6x6 Mittelformat:
60mm x 160 lp/mm 60mm x 160 lp/mm= 92.160.000 Bildpunkte
Zumindest 92 MP wären beim 6x6 Format möglich, wenn der Film 160 lp/mm bietet und man dies nur rein rechnerisch betrachten würde.
Er redet ja von
4x5 inch Dia, das ist kein Mittelformat mehr, vielmehr
Großformat (9 × 12 cm).
207.360.000 Pixel (207 MP) wären da drinne bei 160 lp/mm.
Gab es nicht mal einen Thread dazu?
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=219042
Leider sehe ich das 320 MP Bild nicht...
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=2127415&postcount=58
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=2119221&postcount=39
Was auch interessant sein dürfte wären Scandienste wie diese hier:
http://www.high-end-scans.de/high-end-scan-trommelscan-service.html
Und mal die Galerie mal anschauen.
http://www.high-end-scans.de/high-end-scan-trommelscan-kleinbild.html
Beispielsweise beim ersten Kleinbild Portraitbild, dass noch nicht mal aus einen feinkörnigen Dia wie dem Velvia 50 stammt, sondern aus einen Farbnegativfilm Fuji Pro 160s, sieht man feinste Strukturen am Haar, bei den Wimpern etc. Lediglich das Korn könnte stören. Skaliert man das Bild runter auf 12 MP verschwinden die Details teilweise! Einfach mal das Bild runterladen und über PS mal anschauen und skalieren.
Und in der 100% Ansicht dieses Bild ruhig mal den Betrachtungsabstand vergrößern! Sowas schaut man sich nicht mit der Nase vor dem Bildschirm an!
Und wer verrückt ist kann ruhig das Großformatbild mit über 800 MB Größe mal runterladen und staunen wozu analog fähig ist, wenn man es denn halbwegs vernünftig scannen würde und wenn man vom hässliches Korn absehen würde.
http://www.high-end-scans.de/high-end-scan-trommelscan-grossformat.html
Hallo,
ich bin der Betreiber des genannten Scandienstes und habe mich inzwischen durch die Seiten dieses Threads gekämpft.
Meine Erfahrung sowohl mit sensor- als auch filmbasierten Bildern ist die, dass in den meisten Fällen digitale Bilder sauberer wirken als Analogbilder bei gleichem Format und gleicher Empfindlichkeit. Die hier überwiegend vertretende Meinung, dass eine 20+MP-DSLR jedem Kleinbildfilm von der Auflösung her überlegen ist, kann ich widerlegen.
Die Auflösung eines Sensors ist durch seine Nyquistfrequenz klar begrenzt. Da kommt selbst eine D3X nicht auf mehr als 86 lp/mm. In den meisten Fällen wird die effektive Auflösung durch einen Tiefpassfilter etwas geringer gehalten.
Niedrigempfindliche Filmemulsionen (bis 200 ASA) können in der Regel feinere Details aufzeichnen als die heute in DSLRs verbauten Sensoren, was sich auch relativ leicht mit Testtafeln nachweisen lässt. Da die analoge Bildinformation jedoch in Abhängigkeit von der Körnigkeit des Films bereits bei deutlich geringeren Ortsfrequenzen kontrastmindert wirkt, gehen auch weit vor der Auflösungsgrenze bereits Details verloren, die eine moderne DSLR noch verlässlich aufzeichnet. Der analoge Detailverlust geschieht statistisch verteilt und nimmt mit der Ortsfrequenz zu. Auf homogenen Flächen wird die Körnigkeit des Materials schnell sichtbar. Für die meisten Negativfilme bedarf es einer wesentlich größeren Filmfläche, um ähnlich rauscharme/kornlose Bilder zu erzeugen, wie es die heutigen DSLRs schaffen.
Der fundamentale Unterschied zwischen film- und sensorbasierter Photographie liegt bezüglich der Auflösung also darin, dass Sensoren keine feineren Informationen als ihre Rasterweite aufzeichnen können, aber bis dahin eine sehr hohe Modulationsübertragung liefern, während die Information auf Film sich mit der Körnung überlagert und je nach Korngröße gröber oder feiner als die zur Zeit bei DSLRs üblichen Sensorraster ausfallen kann. Mit feinkörnigem Film lassen sich feinere Details darstellen, wenn der Kontrast entsprechend hoch ist. Aber selbst feinstkörniger Diafilm ist nicht so rauscharm wie ein Digitalbild, das mit geringem ISO-Wert aufgenommen wurde.
Es gibt verschiedene Gründe, die dazu beigetragen haben, dass das Qualitätspotential von Film unterschätzt wird. Für hochauflösende Photographie wird ein Kamerasystem benötigt, bei dem jedes Glied in der Übertragungskette zum fertigen Bild präzise abgestimmt sein muss, um das Maximum an Potential ausnutzen zu können. Die analoge Übertragungskette unterliegt mehr Fehlerquellen und lässt sich wesentlich schwerer kontrollieren. Der Digitalphotograph kann sein Bild sofort am Display überprüfen und gegebenenfalls den Schuss wiederholen. Der Analogphotograph kann das erst nach dem Entwickeln mit der Lupe machen. Negativfilm muss auf dem Weg zum Bild erst noch auf Papier vergrößert/kontaktet oder eingescannt werden. Die Fachvergrößerung bietet nicht so viele Kontrollen über das Bild wie der hybride Weg. Hochwertige Scans sind zeitaufwendig und teuer. Die Wenigsten wissen, was ein guter Trommelscan aus Film herausholen kann. Hier ist ein Link zu einem Kleinbildscan vom Fuji Acros, den ich auf 4800 ppi heruntergerechnet habe, was immer noch 32,8 MP sind:
http://www.flickr.com/photos/15251995@N08/3727407114/
Der Scan erfolgte mit 6000 ppi. Auch auf 24 MP heruntergerechnet ist noch eine leicht körnige Textur zu erkennen, aber vom Detailgehalt her muss sich der Film von keiner DSLR geschlagen geben. Die feinsten Strukturen im Gras würde eine D3X weniger gut auflösen.
Mit Mikrofilmemulsionen und leistungsfähigen Spezialentwicklern lassen sich sehr wohl hochaufgelöste Bilder mit sauber abgestuften Grauwerten erzeugen, wie dieser Scan zeigt:
http://www.flickr.com/photos/15251995@N08/3726695532/
Der Digitalphotograph ist von vornherein beschränkt auf das, was sein Sensor ihm liefert. Der Analogphotograph hat eine breite Auswahl an Filmmaterial zur Verfügung und damit zumindest das Potential, eine höhere Auflösung zu erzielen, wenn seine Ausrüstung und seine Übertragungskette stimmt. Letztendlich wird sich aber niemand aufgrund von nur unter bestimmten Bedingungen vorherrschenden Auflösungsvorteilen für analoges KB entscheiden, da der Aufwand, diesen Vorteil auch effektiv zu nutzen, sehr viel höher ist als ein vergleichbares Digitalbild zu produzieren. Es wird eher der analoge Charme sein, der ja im Grunde genommen auf den Imperfektionen des Materials basiert, der einen Photographen zu KB-Film greifen lässt.
Das 800 MB Bild auf meiner Webseite ist auch dazu da, um zu zeigen, welche Qualität mit hochwertig gescanntem 4x5"-Negativfilm möglich ist. Wer das Bild mal auf 60 MP herunterrechnet, wird sehen, dass diese Pixelmenge nicht mehr ausreicht, um alle im Ursprungsbild vorhandenen Details darzustellen, woraus man schließen kann, dass sich diese auch mit einem Phase One P65+ und entsprechender Brennweite nicht aufzeichnen lassen. Mit dem Fuji Pro 160S Farbnegativfilm lassen sich in 4x5" detailreichere Bilder erzeugen als mit einem 60 MP $40.000 Rückteil. Michael Reichmann (luminouslandscape.com) behauptet allerdings, dass sich mit dem P65+ eine Qualität erzeugen lässt, die selbst 8x10" überlegen sei. Es stimmt schon, dass häufig versucht wird, die eigenen Investitionen blind zu rechtfertigen. Das von mir für das Bild verwendete 360mm-Objektiv hat einem Bildkreis von ca. 500mm, zeichnet also locker 8x10" aus. Bei der gleichen Scanauflösung von 4333ppi ergibt das die vierfache Gesamtauflösung, als 48bit Scan ein 8GB-Datensatz, mit dem sich ein 8x10 Meter Print in immerhin noch 100 dpi erzeugen lassen könnte. 100 ppi ist vergleichbar mit der 100%-Darstellung gängiger LCD-Monitore. Selbst bei dieser Druckgröße hätte die Körnung auch bei Nahansicht noch ein erträgliches Maß, wo die Datensätze sämtlicher Digitalrückteile nur noch interpolierten Pixelbrei erzeugen würden.
Das digitale Stitchen würde ich mal außen vor lassen, da es einen begrenzten Anwendungsbereich hat und auch recht trivial ist, dass sich durch das Zusammensetzen vieler Bilder sämtliche Auflösungsgrenzen sprengen lassen.
Zum Dynamikumfang:
Ich habe den erfassbaren Blendenumfang von Film noch nie getestet. Das Ergebnis würde auch sehr subjektiv ausfallen, da man entscheiden muss, welche Dichteunterschiede noch gewertet werden. Es mag sein, das ein Portra im idealen Kurvenverlauf 12 Blenden schafft, doch da kommen noch einige Blenden in der Schulter der Dichtekurve hinzu, mit der die Lichter langsam zulaufen, was ein Trommelscanner bis zu einem gewissen Grad noch sauber differenzieren kann, besonders bei großen Formaten, wo mehr Filmfläche zur Verfügung steht. Ich weiß, dass ich mir bei Farbnegativfilm wenig Sorgen um den erfassbaren Kontrastumfang machen muss, wenn ich auf die Schatten belichte.
Bei Digitalkameras lassen sich dafür noch sehr viel Informationen aus den Schatten holen, was am Ende aber sehr viel Rauschen mit sich bringt.
HDR lässt sich digital natürlich wesentlich einfacher durchführen als analog, wodurch es beim Kontrastumfang eigentlich keine Grenzen gibt.
Langzeitbelichtungen, finde ich, führen auf Film zu besseren Ergebnissen. Mit den modernen DSLRs lassen sich dafür wesentlich detailreichere Astroaufnahmen erzeugen. Die Sensoren haben einfach eine höhere Quanteneffizienz.
Zur Wirtschaftlichkeit:
Digital ist billiger in besserer Qualität zu produzieren als analog, wenn man einen gewissen Bilddurchsatz hat. Bei komplexen Studioaufnahmen kann analog/hybrid günstiger sein. Vergleicht man die Kosten, dann bekommt man für die 350€/Tag Leihgebühr eines P65+ neben einer GF-Ausrüstung noch das Filmmaterial mit Entwicklung und ein bis zwei Trommelscans dazu.
-Dominique