Nach meinen nur ein paar Tage währenden Erfahrungen mit einer Leica M Monochrom (M246, 24MP) konnte ich schon einige Dinge positiv feststellen:
- Die Bildqualität ist beeindruckend bzgl. Details und Tonalität (weiche Graverläufe, tiefe Schatten noch durchgezeichnet), selbst das Rauschen bei hohen ISO wirkt nicht beeinträchtigend. SW-Bildqualität war trotz "nur" 24MP noch leicht besser als die in SW konvertierten Farbdateien meiner 47MP-S1R - was schon was heißen will.
- Reduktion auf SW führt zu einer anderen Art der Fotografie. Das kann man natürlich auch mit einem normalen Farbsensor machen. Aber wenn schon die Möglichkeit, in Farbe zu fotografieren, ausgeschlossen ist, führt dies zu einer anderen Herangehensweise und einer Herausforderung, die sehr interessant sein kann.
- Diese Reduktion setzt sich bei der Bildbearbeitung fort. WA, Farbbalance, Sättigung - fällt alles weg, mehr als Anpassen von Helligkeit, Gradationskurve und Schärfe fällt im Grunde nicht an.
Ob ich nun schon im Sucher das SW-Ergebnis sehe oder noch das farbige Bild, ist mir eigentlich egal. Man kann ja das fertige Bild direkt nach der Aufnahme sehen und beurteilen, wenn man will.
Über die Nachteile der "zwangsweisen" SW-Fotografie muss man glaube ich nicht schreiben, die liegen ja auf der Hand.
Letztlich habe ich mich aber nicht getraut, meine Fotografie drastisch auf SW zu reduzieren und dafür noch eine Menge Geld zu binden. Und als pures Spielzeug war mir selbst die gebrauchte M246 zu teuer, und die Pentax liegt ja preislich in einer ähnlichen Region. Die Vorteile gegenüber den konvertierten Bildern eines Farbsensors sind für mich dann doch nicht so gravierend, und den "Mut", mich nur noch auf SW zu beschränken, habe ich letztlich auch nicht.
Aber wer weiß, was noch so kommt ... wenn man eine robuste, "wetterfeste" reine SW-Kamera sucht, könnte die Pentax ja durchaus Sinn machen.