Nein, nach meinen Information kann ein Kleinbildfilm etwa 30-32 MB beinhalten.
Dir ist aber schon klar, dass Auflösung in Pixel etwas anderes ist als Dateigröße in Byte? 6 MP sind rund 6 Millionen Bildpunkte, die mit der Farbtiefe multipliziert die Dateigröße in Byte ergeben. Üblich sind bei Digital RGB zu je 8 Bit, also 3 Byte pro Pixel -> 18 MB pro 6 MP Datei. Das ist zufällig genau die Auflösung und Datengröße, die Kodaks Professional Photo CD als "BASE 16" im Jahre 1996 als "Standard" angeboten hat. Es gab dann noch BASE 64 mit 25 mp und 73 MB pro Datei, dazu musste man aber auch den richtigen Film fotografieren.
Man kann auch noch anders rechnen: Für Druck braucht man CMYK, also vier Byte pro Punkt, gibt dann 24 MB pro 6 MP Datei. Etc. Aber die Auflösung auf "Filmkornebene" wird dabei nicht erhöht …
Fuji Velvia 50 gilt als schärfster Film für die allgemeine Fotografie und der kann theoretisch 160 lpmm, also 5760 x 3840 Pixel -> 22 mp
Ken Rockwell's Zahlenspiel dazu kann man sich bei ihm durchlesen -- in der Praxis ist es wenig relevant, dass er eine Äquivalenz bei 175 mp ortet. Das ist Laborgewäsch, das in der Praxis des Fotoamateurs irrelevant ist.
Fuji NPH 400 Professional Farbumkehrfilm konnte bei Kontrast 1:1000 100 lpmm, bei Kontrast 1,6:1 50 lpmm auflösen. Entspricht also 3600x2400 (->8,6 mp) bis 1800 x 1200 (->2,1 mp). Sagt Fuji Film Japan in den professionellen Unterlagen zu den Filmen -- die werden's ja hoffentlich wissen.
Mehr Information ist in Film nicht zu finden, bei 22 mp ist theoretisch Schluss, alles andere ist überdefiniert. Im Normalfall (Also Konsumentenfilme bei 100 ISO aufwärts und "normaler" Verwendung mit allen Lässlichkeiten des freihand Fotografierens, etc.) ist das Ende der Fahnenstange bei 6 mp bereits klar in Sicht.
Man könnte jetzt herumtheoretisieren, bis der Arzt kommt, aber "the proof of the pudding is the eating": Was damals an Objektiv an Film locker gereicht hat, wird heute an 12 und 16 mp Kameras zum CA behafteten randunscharfen Scherben. Was sagt uns das? Dass die Auflösung von Film offenbar geringer gewesen sein muss (wegen minimalster Verwölbungen in der Kamera zum Beispiel) als seine theoretischen Grenzen im Labor.
Man kann überdefiniert scannen, sagte ich auch schon, aber im Normalfall reicht ab Konsumenten ISO 100 Film 16 BASE oder 6 mp. Profifilm, der sorgfältig in einem professionellen Umfeld belichtet wurde, kann sinnvoll mit 64 BASE gescanned werden, wenn ein Poster benötigt wird. Am Bildschirm sieht das trotzdem immer irgendwie matschig aus …
Ah, und weil Hollywood sicher nicht an Geldmangel leidet: die scannen den Negativ-Film statt mit den theoretischen 3000 Zeilen mit lächerlichen 1080 und erzeugen trotzdem einen schärferen Bildeindruck im digitalen Kino als mit den vormaligen Negativkopien im Lichtspieltheater. Damit hat ein Filmkader Hollywood-Film eine Kino-Auflösung von 2048 x 1080, also grob 2,2 mp, das entspräche 3072 x 1620 (->ca. 5 mp) bei Vollformat.
Also keine professionelle Weiterverarbeitung geht für "regulären Film aus dem Fotohandel" ernsthaft von mehr als 6 mp aus. Wenn Film in Konsumentenhand überaltert, nicht korrekt gelagert (->Auto im Sommer

) und in einem weniger exakten Gehäuse freihand mit manueller Fokussierung belichtet wurde, sind 6 mp ausreichend um abzubilden, was an Information im Kader steckt. Alles mehr führt zur Diskussion wie bei der D800: sind die Unschärfen, die ich auf Pixelebene sehe, ein Makel, der im postkartengroßen Bild eine Rolle spielt? Wohl nicht … ich habe das gestern gepostete "Schleimbild" nach etwas Photoshop-Kurvenakrobatik als Titel einer Broschüre gedruckt und es sah (damals) großartig aus. Zum Glück habe ich keine Exemplare mehr davon, sonst wäre meine Erinnerung wohl nimmer so rosig
