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Henri Cartier-Bresson - hopp oder top?

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Moin,

dann will ich mal einen Versuch unternehmen zu erläutern, warum ich das Bild keineswegs für schlecht, sondern für gut halte. Ich sollte dazusagen, dass ich selber kein Freund der Street Photography bin und mich in dem Genre nicht auskenne. Ich habe das Bild zwar früher schon gesehen, mir aber ehrlich gesagt nie genauer angesehen. Insofern entsteht mein folgender Beitrag jetzt, während ich das Bild erstmals eingehender betrachte.

Die Vorwürfe aus dem Eröffnungsbeitrag lauten: "Unscharf, ungenügende Bildkomposition, verwirrende Perspektive, fragwürdige Motivwahl". Unscharf ist das Bild nach meiner Wahrnehmung nicht – ich habe es mir allerdings nur in den im Netz verfügbaren Scans in nicht zu hoher Auflösung angesehen. Man müsste das Bild wohl einmal "in echt" sehen, um das beurteilen zu können. Alle bildwichtigen Teile – die Leiter, die Metallteile im Wasser, die durch die Bewegung der Leiter entstandenen Wellen, die Plakate im Hintergrund – erscheinen mir hinreichend scharf. Die Bewegungsunschärfe des Mannes ist in meiner Wahrnehmung ein wichtiges Gestaltungsmerkmal des Bildes.

Warum die Perspektive verwirrend sein soll, erschließt sich mir nicht. Wir schauen frontal, leicht von oben auf eine Szene, die in der unteren Bildhälfte sehr einfach strukturiert ist, ebenso wie im oberen Fünftel. Dazwischen haben wir die Dächer einiger Gebäude und darunter eine Mauer, die etwa in rechtem Winkel auf einen Zaun trifft.

Dann kommen wir zu Komposition und Motiv – ich denke nicht, dass man die beiden hier voneinander trennen kann, da das Motiv m. E. erst durch die Komposition interessant wird.

Mein erster Blick geht auf die Spiegelung des springenden Mannes, von da nach oben zu dem Mann, der fast mit dem Hintergrund verschwimmt, so dass der Fokus der Wahrnehmung für mich auf dem Spiegelbild liegt. Von dem Mann aus geht mein Blick zu der Leiter und dann hinunter zu den Steinen und den Metallteilen, die da in der Pfütze liegen. Von dort geht mein Blick weiter zu der Wand im oberen Teil des Bildes links und dann hinüber zu dem Zaun und schließlich zu den Dächern im Hintergrund. Dann zieht es mein Auge wieder in das Dreieck Mann-Spiegelung-Leiter und nebenher zu der Spiegelung der Mauer in der Pfütze. Ich kann daher nicht sagen, dass ich nicht wüsste, wohin ich zuerst schauen soll. Mein Auge hat einen klaren Bezugspunkt für den Anfang und findet auch weiter den Weg durch das Bild. (Ich sage nicht, dass man das Bild so betrachten muss oder dass jeder das so sieht; ich beschreibe lediglich, wie ich das Bild sehe.)

Und nun geht es an eine genauere Betrachtung, die meiner Auffassung nach die Qualitäten des Bildes aufzeigen. Beginnen wir mit der Spiegelung des Mannes. Durch den starken Kontrast (dunkle Figur vor hellem, noch dazu gleichförmigem Hintergrund) wird dieser Teil des Bildes besonders hervorgehoben. Der Hintergrund ist an dieser Stelle komplett unstrukturiert, weil das Wasser der Pfütze an dieser Stelle völlig ruhig ist. Die Dynamik der Figur (der Spiegelung wie des Mannes selber) lässt aber bereits erahnen, dass nur einen Moment später das Motiv so nicht mehr sein wird (insofern ein sehr gutes Beispiel für das, was Cartier-Bresson den moment décisif nennt). Der Fuß des Mannes und sein Spiegelbild berühren sich gerade noch nicht (auch die Abbildung der beiden aus dieser Perspektive), was die Dynamik noch einmal unterstreicht. Das linke Bein des Mannes sowie dessen Spiegelbild verweisen auf die Leiter, die offenbar gerade als Sprungbrett für den Mann gedient hat und deren Bewegung im linken Bereich ein leichtes Wellenmuster erzeugt hat. Diese Wellen deuten auf eine – geringe – Bewegung hin und verleihen der ansonsten statisch erscheinenden Leiter – die Statik wird dadurch unterstrichen, dass die Leiter annähernd horizontal liegt – eine leichte Dynamik. Die kreisförmigen Wellen im linken Bereich finden dabei eine optische Entsprechung in den kreisförmigen Strukturen der Metallteile im vorderen Teil der Pfütze.

Im unteren Teil des Bildes haben wir einen weitestgehend leeren "negativen" Raum, der dem Motiv nach unten hin etwas Luft gibt und m. E. dem Bild angemessen ist, denn er gibt dem Schatten des Mannes ein wenig Abstand zum Bildrand, ohne zu groß zu sein. Im linken Teil des Bildes sorgen die Metallteile im Vordergrund für ein Gegengewicht und dafür, dass dort kein zu großer negativer Raum entsteht.

Die Mauer greift das Hauptmotiv noch einmal auf. Auch hier haben wir wieder eine Spiegelung und auch hier haben wir – auf dem Plakat – eine Figur, die einen Sprung vollzieht – mit zugegebenermaßen etwas mehr Eleganz als das Hauptmotiv. Auch ihr Spiegelbild ist klar in der Pfütze erkennbar. Die elegante Haltung dieser Figur auf dem Plakat kontrastiert mit der leicht gebeugten Haltung des Mannes vor dem Zaun, der ansonsten ebenfalls fast wie eine Spiegelung wirkt – dieses Mal in horizontaler Richtung. Die Fassadenteile rechts von diesem Mann wirken fast wie drei weitere Personen, die so gemeinsam mit diesem wie ein Publikum für den Sprung des Mannes über die Pfütze wirken.

Die Mauer und der Zaun separieren das Hauptmotiv vom Hintergrund, was durch die durchgehende Reihe der Zacken unterstützt wird, die nicht nur oberhalb des Zauns, sondern auch oberhalb der Mauer zu sehen sind. Der Hintergrund ist dank der Dachformen nicht monoton. Die Uhr an dem Gebäude gibt zusammen mit dem Titel einen Hinweis, um was für eine Art von Gebäude es sich handelt. Ob es Absicht von Cartier-Bresson war, dass auf dem Plakat an der Wand der erste Buchstabe des dort beworbenen Künstlers nicht zu sehen ist und damit ein Hinweis auf die Eisenbahn gegeben werden soll, weiß ich nicht; aber es ließ mich schon ein wenig schmunzeln.

Ob meine Wahrnehmung so von anderen geteilt wird, vermag ich nicht zu sagen. Aber ich hoffe, ich habe darlegen können, warum ich das Bild keineswegs schlecht finde, warum ich die Motivwahl nicht für fragwürdig halte und warum ich die Bildkomposition für sehr gelungen halte.
 
was auch immer, würden mir seine Bilder hinterher trotzdem nicht besser gefallen.🤪
Das war jetzt deine einzig legitime Aussage bisher.

Mir gefallen zB die meisten Werke von Lüpertz oder Schönberg (um mal zwei ganz andere Kunstarten ins Spiel zu bringen) auch nicht - ich würde mich aber niemals dazu versteigen diese als "grottenschlecht", "fragwürdig" oder wie auch sonst zu titulieren, nur weil ich sie nicht verstehe oder weil ich mich damit und ihren Hintergründen nicht intensiver beschäftigen mag.
 
Informationsdefizit? Wieso das? Verstehe ich nicht ...

Lustig – genau das Gegenteil ist der Fall! Ich bin grundsätzlich bestrebt, eine Fotografie, gerade wenn sie 80, 90 Jahre oder älter ist, ganz bewußt aus der Zeit herausgelöst zu betrachten! In Anlehnung an das CB-Zitat mit der Schärfe postuliere ich mal folgende Aussage: Fotografie ist ein zeitloses Konzept! Gerade deshalb faszinieren mich beispielsweise Adams' Landschaftsfotografien. Ich habe vor kurzem einige dieser Landschaftsfotos einem Freund (kein Fotograf, nur Smartphoneknipser) gezeigt und der meinte nur lapidar: »Hm ... naja, ich weiß nicht. Sieht langweilig aus, ist ja nicht mal in Farbe!« Okay, CB ist eine andere Thematik, also rein ins Vergnügen!

Na ja ... das Pfützenfoto ist 1932 entstanden, acht Jahr davor kam die erste Leica-Kleinbildserie auf den Markt, insofern zieht das Argument nicht! Die Leica-Doku kannte ich übrigens schon!
Bedauerlich, wie man sich in seiner eigenen Sicht verrennen kann. Ich sehe hier keine Chance dir etwas nahe zu bringen und bin raus!
 
Naja, muss man jetzt nicht überbewerten. Man kann sich nach einer Diskussion interessiert oder aufgeschlossener zeigen. Oder man behält sich vor, erst recht auf seiner Meinung zu beharren. Das zeigt doch, um was es geht. Jedenfalls nicht um CB. :p

Deswegen ist das Thema für mich auch durch, weil es leider keine neuen Erkenntnisse bringt.
Danke nochmal für den Hinweis auf die Straight Photography. Muss ich nochmal meine Hausaufgaben machen. (y)
 
Puh ... ich glaube, ich muß mal was klarstellen! Wenn ich sage, daß ich die Fotos von CB grottenschlecht finde, dann ist das meine persönliche Meinung, die auf meiner eigenen Wahrnehmung beruht – das ist natürlich alles rein subjektiv! Ich habe auch hinreichend begründet, was mich an den Fotos stört, das ist ebenfalls meine Meinung! Man kann das akzeptieren oder es lassen – ich habe nie behauptet und auch nicht verlangt, daß meine Meinung jetzt zur ultimativen objektiven Wahrheit erhoben wird!

Meine Kritik richtet sich auch nicht gegen Henri Cartier-Bresson als Mensch – wie auch, ich habe diesen Menschen ja nie persönlich kennengelernt! Ich kann nur mit seiner Art der Fotografie nichts anfangen und finde die permanente Lobhudelei, die betrieben wird, völlig unangebracht – aber auch das ist lediglich meine persönliche Meinung! Mag auch sein, daß mein sprachlicher Duktus nicht jedem zusagt, aber ich habe es mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, ständig um den heißen Brei herumzueiern und anderen nach dem Mund zu reden! Man kann es halt nie jedem recht machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einzig dein Geschreibsel.
Diese Personen haben für mich schlicht keinerlei Relevanz.
Was Du hier — wieder einmal — von Dir gibst, muss nicht sein .
Dir müsste sonnenklar sein, dass unsachliche Einwürfe eine Diskussion hemmen — oder willst Du genau DAS ?
Darauf hätte wohl nicht nur ich gern eine schlüssige, plausible und (vor allem: )
ehrliche Antwort .
Für's (übrigens nicht besonders intelligente) Possenreißen ist das Thema zu schade .
Und das Umfeld nicht geeignet.
Auch das müsste Dir klar sein .

Höre einfach auf zu stänkern .
 
Zuletzt bearbeitet:
@all
...
Und für eine CB-Ausstellung ist mir mein hart erarbeitetes Geld einfach zu schade, als es für solch einen Unfug zu verschleudern!
du schreibst, dass es deine Meinung sei - aber mit dieser Aussage zeigst du wieder, dass du dir anmaßt, ein allgemeingültiges "Urteil" über die Fotos zu fällen.
Zeig uns deine genialen Fotos, bis dahin ist es mir einfach zu schade, meine Zeit für deine "Beiträge" zu verschleudern, ab auf ---> ignore
Dierk
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frage zum Foto lautet daher: Ist das noch Kunst oder kann das weg?
Du musst dich nicht wundern, wenn bei solchen Sätzen gegen dich "Stimmung gemacht wird". Er trieft vor Arroganz. Einen solchen Satz kann man sich eventuell (!) erlauben, wenn man sich in Kunst wirklich auskennt, wenn du CB anderen Künstlern gegenüber stellst und heraus arbeitest, warum sein Erfolg nicht gerechtfertigt ist. Das tut du aber nicht. Du trittst hier auf wie jemand, der ein paar schöne Postkarten auf Mallorca gekauft hat und alles was nicht so aussieht abqualifiziert.
 
Ich kann nur mit seiner Art der Fotografie nichts anfangen und finde die permanente Lobhudelei, die betrieben wird, völlig unangebracht –
Dass du mit ihm nichts anfangen kannst, akzeptiert ja jeder, aber wenn du hier das zur Diskussion stellst, dann musst du dich dieser auch stellen. Und Lobhudelei? Gibt es hier im Forum auch nur drei Threads zu ihm? Ich habe nicht nachgeschaut, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Es gibt immer diesen "The winner takes it all"-Effekt. Dass heißt aber nicht, dass es links und rechts nicht ebenfalls gute Fotografen gibt. Warum man CB jedoch in Mülltonne tun muss, erschließt sich mir nicht.
 
Da war natürlich eine gute Portion Ironie mit dabei ... hätte ich das dazu sagen sollen?
Habe ich nicht so klar heraus gelesen. Aber zugegeben, kann man mit Ironie lesen.

Aber insgesamt bleibst du bei mir (ich wechsel auf das Feld der Literatur, da ich mich da gut auskenne) als ein Stephen King Leser zurück (genialer Autor übrigens), der sich über die Langatmigkeit bei Robert Musil auslässt und ihn literarisch entsorgen will. Das würde kein Leser, der Musil gern (vielleicht aber nicht immer gern) gelesen hat, Ernst nehmen. Wenn du Säulenheilige vom Sockel stoßen willst, muss da schon etwas mehr Argumentation kommen.

Vermutlich wären offenere Fragen wie "Ich verstehe CB nicht, wer erklärt ihn mir?" sinnvoller.
 
Nein, das geht zu weit! Hinterfragen kann man komplexe Sachen wie eine Weltanschauung – wenn jemand beispielsweise überzeugter Kommunist ist oder ein Befürworter der Todesstrafe, sind das Dinge, die man für sich selbst hinterfragen kann! Aber daß mir CBs Fotos nicht zusagen – und ich habe hinreichend begründet, warum ich das so empfinde – ist einfach nur meine Meinung, die aus meinem persönlichen Geschmack resultiert; weshalb sollte ich das noch extra hinterfragen? Und daß einem Fotos nicht gefallen, ist ja auch kein Vorurteil! Mir muß niemand etwas bestätigen, hier darf jeder frank und frei seine Meinung schreiben!
 
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