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Henri Cartier-Bresson - hopp oder top?

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Für weitere Antworten geschlossen.
die aus meinem persönlichen Geschmack resultiert;
Was hast du zur Geschmacksbildung getan? Wieviel Hundert Ausstellungen hast du besucht? Wie groß ist deine Bibliothek mit Bildern von Fotografen? ...

Oder anders: "Fisch mag ich einfach nicht." Das mag ja sein, müsstest dann aber nicht zur Diskussion stellen "Fisch schmeckt nicht". Genau das tust du.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist einfach nur meine Meinung, die aus meinem persönlichen Geschmack resultiert
Wenn es denn dabei geblieben wäre. Deine Ausführungen haben sich aber nicht darauf beschränkt. Du wirfst ja dem Fotografen hier Ahnungslosigkeit und Stümperei vor, gibst aber selbst zu bedenken, keine Ahnung zu haben. Das ist natürlich eine hervorragende Grundlage, hier groß aufzutischen.

weshalb sollte ich das noch extra hinterfragen?
Vielleicht weil Du, wie Du es selbst schreibst, keine Ahnung hast?

Ich selbst und in Post #81 tewahipounamu haben ja ein paar Erläuterungen zu dem von Dir kritisierten Bild mit der Pfütze geliefert und kommen auf eine ziemlich ähnlich lautende Zusammenfassung. Da bist Du beispielsweise noch nicht drauf eingegangen. Klar, wenn man selbst seine Meinung nicht hinterfragen will, ist das auch nicht nötig.

Oder anders: "Fisch mag ich einfach nicht." Das mag ja sein, müsstest dann aber nicht zur Diskussion stellen "Fisch schmeckt nicht". Genau das tust du.
Richtig. Da ich aus dem Verkehrswesen komme, schreib ichs in diesen Worten:
Da wundert sich ein Geisterfahrer, dass ihm Hunderte Geisterfahrer entgegen kommen.

Immerhin hast Du ja nochmal ein wenig was zu den Bildern geschrieben:

Das erklärt vor allem den völlig chaotischen Bildaufbau! Mir ist schon klar, daß man bei Street nicht immer die Zeit hat, die Kamera perfekt auszurichten. Aber mit ein bißchen Mühe hätte CB das Pfützenbild ohne großen Mehraufwand wesentlich besser hinbekommen können!
A bissl konkreter dürfte es aber schon sein. Was hätte durch eine perfektere Ausrichtung der Kamera wesentlich besser sein können?

auf mich wirkte das bislang wie die Aufbauten eines drittklassigen Wanderzirkus'! Und die Holzleiter, die auf dem Boden liegt, ist schlicht und einfach fahrlässig – in Deutschland gäbe es dafür ein saftiges Ordnungsgeld!
Du kritisierst einen chaotischen Bildaufbau und willst das damit begründen, dass Dir die Szenerie nicht gefällt? Ich würde jetzt mal meinen, dass es für das Bild letztlich unerheblich ist, ob es sich um einen drittklassigen Wanderzirkus oder um einen Bahnhof handelt. Es ist außerdem unerheblich, ob es in Deutschland für eine achtlos herumliegende Leiter eine Ordnungsstrafe gibt. Das hat doch mit den von Dir geforderten Gestaltungsregeln null und nichts zu tun.

Zur Schärfe bzw Unschärfe des Protagonisten hast Du Dich nicht geäußert. Was wäre der Vorteil in Deinen Augen, wenn die Person nicht in Bewegungsunschärfe verschwimmt sondern scharf eingefroren abgebildet wäre? Ich habe ja meine Meinung dazu schon geäußert und gesagt, es würde das Bild sogar eher abwerten, wenn er es anders rum gemacht hätte.

Nehmen wir jetzt das Foto von dem Jungen mit den beiden Weinflaschen: das tut mir echt in den Augen weh! Von oben herab fotografiert, unten die Füße abgeschnitten, ebenfalls diffuse Bildkomposition, die Perspektive ist einfach eine Katastrophe
Das kann man so sehen. Keine Frage. Aber man kann es auch anders sehen. Es ist ein kleiner Junge, der Weinflaschen trägt. Ist ja keine Ordnungswidrigkeit, auch nicht in Deutschland, aber doch etwas ungewöhnlich. Muss man dieses Ungewöhnliche dadurch aufheben, die Perspektive von oben aufzugeben? Kann man machen, muss man aber nicht.
Die Füße abgeschnitten. Was würden Dir die Füße für die Bildwirkung nützen? Es geht ja auch um den Moment der Handlung. Dadurch, dass der Junge bereits so nah ist und die Füße abgeschnitten sind, wird meines Erachtens der Zeitpunkt verdeutlicht, dass der Junge die Szenerie verlassen wird und auch die beiden Mädchen, die ihm nachschauen, hinter sich gelassen hat.

wäre es denn so schwer gewesen, den Jungen von vorne auf Augenhöhe zu fotografieren, eventuell ab den Händen aufwärts, den Hintergrund in leichter Unschärfe, aber das Motiv erkennbar dominant im Vordergrund?
Vielleicht nicht. Aber die Bildaussage hätte sich geändert. Du hättest einen Jungen, der zwei Weinflaschen trägt, und sich freut. Und im Originalbild hast Du einen Jungen, der zwei Weinflaschen trägt, und an zwei Mädchen vorübergegangen ist, die ihm nachschauen und er sich freut. Wie ich schon in meiner ersten Ausführung geschrieben habe, kann man hier mehr rein interpretieren. Worüber freut sich der Junge?

Ich bin jetzt auch kein Street-Fotograf. Aber meiner Meinung nach besteht ein gutes "Street-Bild" nicht nur aus einem irgendwie freigestellten Gesicht, das in einer irgendwie noch erkennbaren Straßenszene eingesetzt ist, sondern die Straßenszene liefert einen nicht unwichtigen Beitrag zur Bildaussage. Das zumindest kann man bei Cartier Bressons Bildern eigentlich sehr oft erkennen.
 
Nehmen wir jetzt das Foto von dem Jungen mit den beiden Weinflaschen: das tut mir echt in den Augen weh! Von oben herab fotografiert, unten die Füße abgeschnitten, ebenfalls diffuse Bildkomposition, die Perspektive ist einfach eine Katastrophe – wäre es denn so schwer gewesen, den Jungen von vorne auf Augenhöhe zu fotografieren, eventuell ab den Händen aufwärts, den Hintergrund in leichter Unschärfe, aber das Motiv erkennbar dominant im Vordergrund?
Der Hintergrund IST unscharf, das Gesicht IST dominant im Vordergrund ... unbeleckt in visuellen Dingen erkennst Du weder die Linien, nicht die focal points, keine areas of greatest contrast ... Füsse mit drauf hätte die Bildaussage jetzt Deiner Meinung zufolge WIE nach vorne gebracht ? Statt dessen die Augenhöhe, Blende aufgerissen und gut, nicht wahr ? Als 'Kompositionselement', welches allzuhäufig als Einziges bekannt ist. (Drittel, vielleicht noch. Dass da Balance mit einem Male an Bedeutung gewinnt, damit es 'wirkt' schon ganz ganz selten noch ...)
Unschärfegepatsche kann man kaufen, nichts los, gebe Deine kEuronen, nimm hin, diese Crèmebokehmaschine. Blende aufreissen, Rest macht Kameraelektronik mit Augenerkennung und rasant schnellem Autofokus. Zeit wird eventuell bisserle lang ? Egal, IBIS und OIS und und und leisten Schwerstarbeit, das auszubügeln. Braucht man gar nichts für wissen oder können, reinhalten, Starknipser. Ergebnis sind dann die visuellen Unfälle und Rohrkrepierer, wie sie hier im Forum nur allzu gerne gezeigt werden.
Passt wie Faust auf Auge, was der Herr NORIAKI von Panasonic im Mai gesagt hat, Kleinbildformat sei für Anfänger, um sich von den 'Smartphoneknipsern' zu unterscheiden. Ist so. Unschärfe kann man sich kaufen, das braucht keine Übung, sofortiger 'Erfolg' sichtbar garantiert. Ganz einfach. Der ganze Rest bleibt beim gerne herablassend belächelten point-and-shoot. Bis auf 'Hintergrund leichter zu verschmieren' gibt es keinen Unterschied.
Wird umgehendst unterstrichen mit dem Gemecker der 'Könner', wie gleichzeitig ein Objektiv auf den Markt gebracht werden kann mit 27mm fixer Brennweite und Fixblende 8 ... Bildermachmaschine, mit der heutigen Technik. Sucher vors Auge, Komposition, timing, Bäm ! Point-and-shoot. Verdammt, mit einem Male wäre es tatsächlich brauchbar zu wissen, was da mit den ganzen Elementen im Sucher zu tun ist, damit es sich von den Machwerken der Belanglostelefonknipser abhebt. Panik, verdreht in Aufregung und Niedermachen, absehbares, erwartetes Vorgehen. Nur niemanden anmerken lassen, dass es auch bereits am Grundwissen fehlt. Groteskerweise wird das riesengross blinkend und rasselnd klingelnd vor sich hergetragen.

schlicht und einfach zuviel Zeit, um permanent fotografische Missetaten zu begehen
Genau. Im Gegensatz zu so vielen Schaukelstuhlexperten in diesen Internet'communities' wurden Fertigkeiten geübt, bis sie in Fleisch und Blut übergehen. Tatsächlich machen. Angucken, auseinanderklamüsern, Fehler feststellen, nochmal. Wenn es 'gut' war, ebenfalls wiederholen, machen begucken. Komplett irre. Nur damit bekommt der Bildermacher aber irgendwann 'unterbewusst' den Aufbau mit und setzt ihn 'einfach so' ein. Dann das nächste Stückchen visueller Grammatik.
Stundenlang werbedurchseuchte Filmchen über technischen Schnickschnack begucken bringt da ... dämmert was ? Stundenlang Theorie der visuellen Grammatik ? Ach kukk. Solltest Dir den Luxus von zuviel Zeit für fotografische Fingerübungen 'mal gönnen'. Ist grandios. Versprochen.

Bilder gleich welcher Art ist visuelle Kommunikation und - kolossal toll - international verständlich bis auf ein paar Kleinigkeiten. Gestalttheorie ist da ein Einfallstor. Kommt aus der Wahrnehmungspsychologie und hat Eingang in das Bildliche gefunden. Framing, subframing als Aufteilungen, Ebenen als Mittel der Tiefenstaffelung, Linien, weiterführende Linien, arabesques, Harmonie und Balance, Dreier- oder Fünfergrüppchen, im tollen Feld des figure-to-ground positive und negative space, focal points, Gewicht. Die wundervolle Welt von Farben, deren Wirkungen und Bedeutungen, deren Harmonien und Disharmonien. Kontraste in allen Facetten. Licht und seinen vielfältigen Wirkungen und Möglichkeiten, Chiaroscuro ist kein Bahnhof. Die ganze feine Welt der 'gefälligen' geometrischen Anordnung - mit ihrem Gipfel im moment décisif des von Dir mit schon angeekelter Abfälligkeit bedachtem HCB.
Einen Schritt weiter die Dinge, wie die menschliche Psychologie damit umgeht, wie das eingesetzt werden kann (und wird - nennt sich Werbung und im Nachgang dann die Marketingspezialisten, die dir selbstverständlich Honig um den Mund schmieren, um die Umsatzzahlen nach oben zu schieben. Sinn oder Unsinn der Aussagen gleichgültig, wird hübsch verpackt und klingt erst einmal ordentlich, aber die Überrumpelung darf und soll erzielt werden. Ist auf visuellem Wege prompt und zudem nachhaltig wirkend. Sitzt im Menschen deutlich zu tief in uralten Hirnarealen verankert und wird auch so bleiben, das ändert sich in den Grundlagen erst einmal eher nicht.

Und Du so ? Du kennst Offenblende. Ist 'aktuell', entspricht der Aufmerksamkeits'ökonomie'. Vorschlaghammer - Auge. Da! Sollst! Du! Gefälligst! Hingucken! Atemlos durch die timelines. Ansonsten wird die Zeit mit Petitessen in 'der post', huuuuuh ... verplempert. Aalglett. Dynamik range rupf rupf. Technik bietet das kann das ich mach das. Babylonisches Gewirr als Ergebnis.

Für historische Hintergründe, sofern das Interesse überhaupt so weit reichen sollte Michel FRIZOT "Neue Geschichte der Fotografie". Vier Kilo Wissen in Grundzügen.
 
Was hast du zur Geschmacksbildung getan? Wieviel Hundert Ausstellungen hast du besucht? Wie groß ist deine Bibliothek mit Bildern von Fotografen? ...
Hey, jetzt ist es aber auch gut! Ich komme mir ja schon vor wie im Kreuzverhör. Kann es sein, daß einige von euch sich von mir aufgrund meiner Kritik an CB persönlich angegriffen fühlen? Und wenn ja, weshalb?

Du wirfst ja dem Fotografen hier Ahnungslosigkeit und Stümperei vor
Aber nur aufgrund des Eindrucks, den viele seiner Fotos auf mich machen! Es sind ja nicht alle Fotos, die mich triggern, ich beziehe mich vor allem auf die Bilder mit chaotischer Bildkomposition und eklatanter Verletzung allgemeingültiger Gestaltungsregeln!
gibst aber selbst zu bedenken, keine Ahnung zu haben. Das ist natürlich eine hervorragende Grundlage, hier groß aufzutischen.
Ja, das Risiko bin ich bewußt eingegangen! Habe ja auch schon genügend Prügel einstecken müssen ... 🤕
Vielleicht weil Du, wie Du es selbst schreibst, keine Ahnung hast?
Ja, ich habe immer noch keine Ahnung, wie dieser Mann ein Säulenheiliger (um diesen Begriff mal aufzugreifen) der Fotografie werden konnte. Bei Adams erschließt sich mir das sofort, da muß man gar nicht diskutieren, aber bei CB tappe ich nach wie vor im Dunkeln ... :ninja:
Klar, wenn man selbst seine Meinung nicht hinterfragen will, ist das auch nicht nötig.
Selbst wenn ich meine Meinung hinterfrage, gefällt mir das Foto mit der Pfütze am Ende auch nicht besser! Und ein Mensch hat vielleicht 100, 200 spontane Meinungen pro Tag – wenn man jetzt anfängt, jede Meinung selbst zu reflektieren, kommt die Menschheit aus dem Grübeln gar nicht mehr heraus! Die Sache ist doch ganz einfach: ich betrachte ein Bild. Und entweder das Bild gefällt mir oder es gefällt mir nicht bzw. es interessiert mich nicht weiter. Was soll man denn da hinterfragen? Ich trinke meinen Kaffee beispielsweise gerne mit Milch und Zucker. Ist ja Geschmackssache – soll ich das auch hinterfragen? 😳
A bissl konkreter dürfte es aber schon sein. Was hätte durch eine perfektere Ausrichtung der Kamera wesentlich besser sein können?
Bei einer horizontalen Springrichtung wäre Querformat besser als Hochformat. Und wenn CB versucht hätte, durch den Sucher zu blicken, hätte man den Bildausschnitt besser wählen können!
Es ist außerdem unerheblich, ob es in Deutschland für eine achtlos herumliegende Leiter eine Ordnungsstrafe gibt. Das hat doch mit den von Dir geforderten Gestaltungsregeln null und nichts zu tun.
Das kam mir beim Schreiben spontan in den Sinn. Man sollte nicht alles so bierernst nehmen, der Humor darf ja auch nicht zu kurz kommen! Einige meiner Beiträge sind natürlich mit einer guten Prise Ironie gewürzt – leider erkennen das die wenigsten!
Zur Schärfe bzw Unschärfe des Protagonisten hast Du Dich nicht geäußert. Was wäre der Vorteil in Deinen Augen, wenn die Person nicht in Bewegungsunschärfe verschwimmt sondern scharf eingefroren abgebildet wäre? Ich habe ja meine Meinung dazu schon geäußert und gesagt, es würde das Bild sogar eher abwerten, wenn er es anders rum gemacht hätte.
Ich sehe das durchaus differenziert! Wenn es beispielsweise um Fahrzeuge (Auto / Fahrrad / Motorrad etc.) geht, halte ich eine gewisse Bewegungsunschärfe für angebracht. Aber bei einem Menschen, der springt, finde ich es faszinierend, wenn die Bewegung eingefroren wird – in der Bewegung, auf den Punkt festgehalten, liegt m.E. eine Menge Dynamik. Ist aber auch wieder meine Meinung. Soll ich jetzt jede einzelne Meinung hinterfragen, selbst reflektieren, tiefenpsychologisch analysieren?
Es ist ein kleiner Junge, der Weinflaschen trägt. Ist ja keine Ordnungswidrigkeit, auch nicht in Deutschland, aber doch etwas ungewöhnlich. Muss man dieses Ungewöhnliche dadurch aufheben, die Perspektive von oben aufzugeben? Kann man machen, muss man aber nicht.
Wie bereits gesagt, der Junge, von vorne auf Augenhöhe fotografiert, hätte eine signifikant prägnantere Motivwirkung. Der Junge mag das Hauptmotiv des Fotos sein, das kommt bei mir aber nicht richtig an, das Foto nimmt mich nicht mit! Und die Perspektive von oben herab ist langweilig – 99 % der Gäste, die ich auf Hochzeiten oder im Urlaub knipsen sehe, fotografieren so!
Die Füße abgeschnitten. Was würden Dir die Füße für die Bildwirkung nützen?
Es wäre ästhetischer! Ich find's einfach häßlich!
Es geht ja auch um den Moment der Handlung. Dadurch, dass der Junge bereits so nah ist und die Füße abgeschnitten sind, wird meines Erachtens der Zeitpunkt verdeutlicht, dass der Junge die Szenerie verlassen wird und auch die beiden Mädchen, die ihm nachschauen, hinter sich gelassen hat.
Das sieht nun jeder so, wie er möchte, ich hätt's anders gemacht!
Du hättest einen Jungen, der zwei Weinflaschen trägt, und sich freut. Und im Originalbild hast Du einen Jungen, der zwei Weinflaschen trägt, und an zwei Mädchen vorübergegangen ist, die ihm nachschauen und er sich freut. Wie ich schon in meiner ersten Ausführung geschrieben habe, kann man hier mehr rein interpretieren. Worüber freut sich der Junge?
Egal aus welcher Perspektive man das fotografiert hätte, wissen wir weiterhin nicht, worüber sich der Junge gerade freut! Aber auch von vorn auf Augenhöhe würde sich der Junge freuen, die beiden Mädchen hinter sich lassend, daran würde sich nichts ändern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hintergrund IST unscharf, das Gesicht IST dominant im Vordergrund ... unbeleckt in visuellen Dingen erkennst Du weder die Linien, nicht die focal points, keine areas of greatest contrast ... Füsse mit drauf hätte die Bildaussage jetzt Deiner Meinung zufolge WIE nach vorne gebracht ? Statt dessen die Augenhöhe, Blende aufgerissen und gut, nicht wahr ? Als 'Kompositionselement', welches allzuhäufig als Einziges bekannt ist. (Drittel, vielleicht noch. Dass da Balance mit einem Male an Bedeutung gewinnt, damit es 'wirkt' schon ganz ganz selten noch ...)
Unschärfegepatsche kann man kaufen, nichts los, gebe Deine kEuronen, nimm hin, diese Crèmebokehmaschine. Blende aufreissen, Rest macht Kameraelektronik mit Augenerkennung und rasant schnellem Autofokus. Zeit wird eventuell bisserle lang ? Egal, IBIS und OIS und und und leisten Schwerstarbeit, das auszubügeln. Braucht man gar nichts für wissen oder können, reinhalten, Starknipser. Ergebnis sind dann die visuellen Unfälle und Rohrkrepierer, wie sie hier im Forum nur allzu gerne gezeigt werden.
Passt wie Faust auf Auge, was der Herr NORIAKI von Panasonic im Mai gesagt hat, Kleinbildformat sei für Anfänger, um sich von den 'Smartphoneknipsern' zu unterscheiden. Ist so. Unschärfe kann man sich kaufen, das braucht keine Übung, sofortiger 'Erfolg' sichtbar garantiert. Ganz einfach. Der ganze Rest bleibt beim gerne herablassend belächelten point-and-shoot. Bis auf 'Hintergrund leichter zu verschmieren' gibt es keinen Unterschied.
Wird umgehendst unterstrichen mit dem Gemecker der 'Könner', wie gleichzeitig ein Objektiv auf den Markt gebracht werden kann mit 27mm fixer Brennweite und Fixblende 8 ... Bildermachmaschine, mit der heutigen Technik. Sucher vors Auge, Komposition, timing, Bäm ! Point-and-shoot. Verdammt, mit einem Male wäre es tatsächlich brauchbar zu wissen, was da mit den ganzen Elementen im Sucher zu tun ist, damit es sich von den Machwerken der Belanglostelefonknipser abhebt. Panik, verdreht in Aufregung und Niedermachen, absehbares, erwartetes Vorgehen. Nur niemanden anmerken lassen, dass es auch bereits am Grundwissen fehlt. Groteskerweise wird das riesengross blinkend und rasselnd klingelnd vor sich hergetragen.


Genau. Im Gegensatz zu so vielen Schaukelstuhlexperten in diesen Internet'communities' wurden Fertigkeiten geübt, bis sie in Fleisch und Blut übergehen. Tatsächlich machen. Angucken, auseinanderklamüsern, Fehler feststellen, nochmal. Wenn es 'gut' war, ebenfalls wiederholen, machen begucken. Komplett irre. Nur damit bekommt der Bildermacher aber irgendwann 'unterbewusst' den Aufbau mit und setzt ihn 'einfach so' ein. Dann das nächste Stückchen visueller Grammatik.
Stundenlang werbedurchseuchte Filmchen über technischen Schnickschnack begucken bringt da ... dämmert was ? Stundenlang Theorie der visuellen Grammatik ? Ach kukk. Solltest Dir den Luxus von zuviel Zeit für fotografische Fingerübungen 'mal gönnen'. Ist grandios. Versprochen.

Bilder gleich welcher Art ist visuelle Kommunikation und - kolossal toll - international verständlich bis auf ein paar Kleinigkeiten. Gestalttheorie ist da ein Einfallstor. Kommt aus der Wahrnehmungspsychologie und hat Eingang in das Bildliche gefunden. Framing, subframing als Aufteilungen, Ebenen als Mittel der Tiefenstaffelung, Linien, weiterführende Linien, arabesques, Harmonie und Balance, Dreier- oder Fünfergrüppchen, im tollen Feld des figure-to-ground positive und negative space, focal points, Gewicht. Die wundervolle Welt von Farben, deren Wirkungen und Bedeutungen, deren Harmonien und Disharmonien. Kontraste in allen Facetten. Licht und seinen vielfältigen Wirkungen und Möglichkeiten, Chiaroscuro ist kein Bahnhof. Die ganze feine Welt der 'gefälligen' geometrischen Anordnung - mit ihrem Gipfel im moment décisif des von Dir mit schon angeekelter Abfälligkeit bedachtem HCB.
Einen Schritt weiter die Dinge, wie die menschliche Psychologie damit umgeht, wie das eingesetzt werden kann (und wird - nennt sich Werbung und im Nachgang dann die Marketingspezialisten, die dir selbstverständlich Honig um den Mund schmieren, um die Umsatzzahlen nach oben zu schieben. Sinn oder Unsinn der Aussagen gleichgültig, wird hübsch verpackt und klingt erst einmal ordentlich, aber die Überrumpelung darf und soll erzielt werden. Ist auf visuellem Wege prompt und zudem nachhaltig wirkend. Sitzt im Menschen deutlich zu tief in uralten Hirnarealen verankert und wird auch so bleiben, das ändert sich in den Grundlagen erst einmal eher nicht.

Und Du so ? Du kennst Offenblende. Ist 'aktuell', entspricht der Aufmerksamkeits'ökonomie'. Vorschlaghammer - Auge. Da! Sollst! Du! Gefälligst! Hingucken! Atemlos durch die timelines. Ansonsten wird die Zeit mit Petitessen in 'der post', huuuuuh ... verplempert. Aalglett. Dynamik range rupf rupf. Technik bietet das kann das ich mach das. Babylonisches Gewirr als Ergebnis.

Für historische Hintergründe, sofern das Interesse überhaupt so weit reichen sollte Michel FRIZOT "Neue Geschichte der Fotografie". Vier Kilo Wissen in Grundzügen.
👍👍👍 Du hast im Kontext die gesamten Gestaltungsmöglichkeiten in der Photographie dargestellt.
Ich weiß nicht welche Schwerpunkte der TO in der Photographie bearbeitet. Wenn es in die Bereiche Street, Reportage oder Landschaft geht/gehen soll, wäre meine Empfehlung mal mit einer simplen Analogkamera und 35mm Objektiv loszuziehen .
Hat bei mir in den vergangenen 5 Jahrzehnten den Blick und die Vorgehensweise beeinflusst. Ich gehe auch Digital so vor: Motiv suchen, Ausschnitt wählen, einmal den Auslöser betätigen und fertig.
 
Ist ja auch kein Urteil, sondern nur eine Vermutung meinerseits ... aber wir haben ja nicht genug Ahnung, um das beurteilen zu können!
...
- weiteres Zitat aus Übersichtsgründen eingefügt -
Ich vermute viel eher, daß Cartier-Bresson keine Ahnung hatte, vor allem keine Ahnung von Fotografie!
Vor allem hatte er = HCB noch kein Internet, um sich bei selbsternannten Experten durchzufragen, wie man es richtig macht oder YT, um sich mit seiner gesammelten Inkompetenz und Unfähigkeit als Influencer betätigen zu können, um diese damit zu kaschieren und sich dumm und dämlich zu verdienen... 🤦‍♂️
 
Und entweder das Bild gefällt mir oder es gefällt mir nicht bzw. es interessiert mich nicht weiter. Was soll man denn da hinterfragen?

Das ist eben Dein Fehler im gesamten Ansatz hier.

Ja, ich habe immer noch keine Ahnung, wie dieser Mann ein Säulenheiliger (um diesen Begriff mal aufzugreifen) der Fotografie werden konnte.

Ohne Selbstreflexion wirst Du da auch nie einen Schritt weiter kommen.

Das sieht nun jeder so, wie er möchte, ich hätt's anders gemacht!

Wer ist aber nun Säulenheiliger und wer nicht?

Das Verstehen ist bei diesen Bildern sicherlich von vornherein nicht so einfach. Dein Einfrieren des Sprunges zum Beispiel. Das Bild hat doch eine ganz andere Aussage. Es geht ihm nicht einfach darum, einen Passanten beim Sprung über die Wasserpfütze abzulichten. Es geht ihm darum, eine mehr oder weniger triste Szenerie (wie schon gesagt, ob Bahnhof oder Wanderzirkus ist da egal) einzufangen. Die Szenerie an sich wäre vielleicht etwas langweilig und gar nicht wert, dass man sie ablichtet. Aber dadurch, dass grade jemand über eine Wasserpfütze springt, erreicht sie doch eine gewisse Aufmerksamkeit. Du musst hier Deine "Lehrbuchmeinungen" über Hauptmotiv und Darstellung vielleicht doch nochmal überdenken.

Gleiches mit Deiner Ästhetik der abgeschnittenen Füße.

Du beschwerst Dich, dass Du nicht verstehst, was andere an den Bildern bisher als gut gefunden haben, während Du sie einfach nur schlecht findest. Andererseits bist Du nicht bereit, Deine Ansichten und Standpunkte auch nur im geringsten selbst zu hinterfragen. Damit dürfte es letztlich ziemlich schwer werden, ein Verständnis zu erlangen.

Und Dich mit Ironie und eigenem angeborenen Geschmack rauszureden, ist dann einfach zu wenig. Denn Du bist und bleibst es ja selbst, der ein Problem mit Cartier Bresson und seinen Bildern hat.

Wie ich geschrieben habe, das kann man schon machen und seine Meinung als die Richtige anzusehen und beizubehalten. Das kann auch durchaus gegen eine Mehrheitsmeinung gerichtet sein. Wenn man aber selbst schreibt, dass man wenig bis keine Ahnung davon hat, ist man vielleicht aber doch der Geisterfahrer, der sich über hunderte andere Geisterfahrer wundert.
 
Ehrlich gesagt, habe ich kein Wort verstanden! 😵 .... ich beziehe mich vor allem auf die Bilder mit chaotischer Bildkomposition und eklatanter Verletzung allgemeingültiger Gestaltungsregeln!....
Vielleicht liegt es einfach daran, daß das Genre der Streetfotografie nicht deines ist. Es muss Dir ja auch nicht gefallen. Kritik kannst Du natürlich trotzdem äußern, nur Wort und Ton Wahl, sollten mit bedacht gewählt werden. Und wenn Dir Fotos von wem auch immer nicht gefallen, man muss auch nicht Bauer sein um die Milchqualität für sich zu beurteilen. In wie weit Du dich mit Streetfpotografie beschäftigt hast, auch der der Vergangenheit, kann ich nicht beurteilen, aber deine genannten Bild Regeln, sind nur ein Rahmen, der nicht eingehalten werden muss, erst recht nicht wenn man Regeln bewusst bricht. Wenn jeder Fotograf sich streng an Regeln halten würde, wie soll er dann eine persönliche Note entwickeln, wie sollen dann Fotos einen Wiedererkennungswert haben?

Ein Punkt zu den kritisierten " abgeschnittenen Füßen" : sieh dich mal bei Gemälden des 17. bis 19. Jahrhunderts um, da findest Du genug ,wo auch die Füße fehlen und die Maler haben nicht einen kurzen nicht reproduzierbaren Moment eingefangen, sondern entwickelten ihr Werke über Tage und Wochen. Warum taten sie das ?

Vielleicht bist Du auch ein eher technischer Fotograf, findest nicht deinen Zugang zu bestimmten Künstlern oder Kunstformen und bist auch nicht künstlerisch ausgerichtet, Bildaussage und Wirkung stehen bei Steet über technischen Regeln, auch dürfen Lichter überstrahlen, Tiefen abgesoffen sein. Und um einem Argument vor zu beugen : Street ist Kunst, was auch deutsche Gerichte festgestellt haben in ihren Urteilen und damit steht die Streetfotografie auch über der DSGVO.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es hier um HCB geht, stelle ich kein Street Foto ein, was ein gutes Beispiel wäre, wie man bewusst Regeln bricht.
Niemand ist über Kritik erhaben, auch HCB nicht. Der Unterschied liegt halt im persönlichen Gefallen/Geschmack und sachlichen Merkmalen.

Dazu kommt noch ein wichtiger Punkt ": Digital betrachtet haben Fotos oftmals eine verminderte Wirkung, als gedruckt und dann noch dem Druckformat.
Die Vorgehensweise der Aufnahmen von Bruce Gilden's Straßen Portraits, mag vielen nicht gefallen, auch in der digitalen Betrachtung nicht, sieht man sie hingegen in einer Aussstellung und im Großformat, haben sie eine ganz andere Wirkung, erst recht wenn mehrere neben und übereinander angeordnet sind.
Und auch er bricht viele Regeln, aber es ist ihm gelungen einen eigenen Stil zu entwickeln und die Fotos können ihm sofort zugeordnet werden.
 
Wie bereits gesagt, der Junge, von vorne auf Augenhöhe fotografiert, hätte eine signifikant prägnantere Motivwirkung.

Mag sein, das wäre aber ein noch stärkeres Bewustmachen des fotografiert werdens und somit ein Eingriff der den gesichtsausdruck des Jungen hätte beeinflussen können.
Egal aus welcher Perspektive man das fotografiert hätte, wissen wir weiterhin nicht, worüber sich der Junge gerade freut! Aber auch von vorn auf Augenhöhe würde sich der Junge freuen, die beiden Mädchen hinter sich lassend, daran würde sich nichts ändern!
Eben vielleicht nicht mehr. Bei dieser Art Fotografie gibt es meist eben den einen wichtigen Moment. eine "eklatante Verletzung von Gestaltungsregeln vermag ich da übrigends nicht zu erkennen. Du hättest anders fotografiert, Ergebnis wäre ein anderes Bild mit anderem Gesichtsausdruck geworden.

Das ist manchmal auch hier in der Bildkritik zu lsen, da wird dann beschrieben, wie man selber das Bild gemacht hätte, aber der Fotograf hat es ja genau so gemacht und veröffentlicht, weil er es si gut findet. Klar kann ein Betrachter das anders sehen.


Aber wenn Du a) nach wie vor sagst, das er fotografisch ahnungslos war und Dich B) gar nicht damit beschäftigen möchtest, dann kann der Fred zu und war von vornherein überflüssig. Dann solltest Du ebensowenig 21€ Deines hart verdienten Geldes für eine Ausstellung verschwenden, wie die Zeit anderer Leute für einen nutzlosen Post.
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