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Bildqualität - überbewertet?

Das ist eben genau das, was ich meine: der Inhalt. Wenn ich aus meinem Fenster sehe, so blicke ich auf eine Szene, die banal ist und keinerlei Bedeutung hat. Hier hat nie jemand berühmter gewohnt oder einen Schritt hingesetzt, hier ist kein Mord passiert, kein Flugzeug abgestürzt. Es ist einfach ein Haus und ein kahler Baum, der wenigstens im Sommer belaubt ist.

Vielleicht war es nicht so ein gutes Beispiel, hier vielleicht noch ein anderes Beispiel:

Jeder kennt Abbey Road. Du wirfst die Bildsuche an im Netz und findest auf den ersten Ränge ein Bild: die Beatles gehen über den Zebrastreifen.
Weiter hinten findest du andere Bilder: Touristen gehen drüber, ein Jungesellenabschied, eine Familie, 4 Männer als Beatles verkleidet,.....das Bild exisitert in zigtausendfacher Ausführung, mittlerweile sicher besser fotografiert, mit höherer Auflösung, in besserem Licht,......
Aber nur ein Bild davon hat die Bedeutung: das mit den Beatles. Auch wenn es Bilder gibt, die "besser" sind im Sinne von technisch besser oder besser gestaltet: solange auf dem bild nur Herr Müller, Herr Huber, herr Schmidt und Herr Meier zu sehen sind, wird es nie die Bedeutung des Bildes mit den beatles haben.

http://www.xcult.org/texte/kielmayer/getreal.html
"Die zeitgenössische Kunst befindet sich von Haus aus im Dauerzustand latenter Unsicherheit. Zum einen liegt dies in der Subjektivität ästhetischer Urteile begründet, zum anderen im Anspruch auf Neuheit, den man an das Kunstwerk stellt; zum Neuen gehört ja notwendigerweise mit dazu, das es etwas beinhaltet, zu dem es weder Referenz noch Massstab gibt. Vielleicht gerade deshalb reagieren die Protagonisten des Kunstsystems häufig mit einem gesteigerten Bedürfnis nach Objektivität und Professionalität; um am Ende allerdings zugeben zu müssen, dass sich für nahezu alle Formfindungen interpretatorische oder konzeptuelle Legitimationen finden lassen. "
 
im Anspruch auf Neuheit, den man an das Kunstwerk stellt; zum Neuen gehört ja notwendigerweise mit dazu, das es etwas beinhaltet, zu dem es weder Referenz noch Massstab gibt

Das Bild mit den Beatles war wahrscheinlich ursprünglich nie als "Kunstwerk" gedacht, sondern eine ganz nüchteren Auftragsarbeit: "Wir brauchen ein Coverfoto". Zu diesem Zeitpunkt war vielleicht gar niemandem die Bedeutung des Bildes bewusst, das es in Zukunft haben wird. Wäre das Album ein Flop geworden, hätten sich die Beatles danach aufgelöst oder wären in der Versenkung verschwunden - es wäre eines von vielen Coverbildern geblieben. Solche Dinge passieren sehr oft - dem Fotografen ist es zum Zeitpunkt der Aufnahme oft nicht bewusst, ob er ein richtungsweisendes Werk schaffen wird oder ob das Bild aufgrund seiner Banalität unbedeutend bleiben wird.
 

Wir schweifen ab...;)
Aber ein Aspekt daraus zur Sache: Qualität (welche auch immer, hier mit dem inhärenten Kriterium der "Neuheit") wird auch durch den Betrachter (und die Geschichte) und nicht allein durch den "Schöpfer" definiert, der, wie du richtig anmerkst, "nur" seinen Job machen wollte. BTW: Wer weiß schon, wer das Foto aufgenommen hat...!?
 
BTW: Wer weiß schon, wer das Foto aufgenommen hat...!?

Iain MacMillan

Aber so uninteressant ist der Aspekt ja nicht. Man kann sich heute die beste Ausrüstung krallen, warten, bis das beste Licht ist und dann versuchen, das Foto seines Lebens zu machen. Vielleicht ist es für einen selbst das beste Foto, die Wahrscheinlichkeit aber, ein Foto zu erstellen, das wirklich Bedeutung hat, ist gleich null.

Im Gegenzug kann ein Handyfoto oder ein Knipserbild, das am Rande entstanden ist bedeutsam werden, ohne das man es beabsichtigt. Gute Beispiele gibt es in der Pressefotografie genug: auf einer Tagung flüstert ein Manager einem Politiker etwas ins Ohr. Das Bild wirkt banal, trotzdem fotografiert es jemand und es landet im Archiv. Jahre später wird der Politiker Minister und ist in einem Korruptionsfall verwickelt. Die Sache nahm genau an dieser Tagung ihren Anfang. Das Bild wird aus dem Archiv gekramt und steht nun symbolisch für diesen Skandal. Da muss es nicht gut sein, nicht besonders scharf - es muss nur die Aussage auf den Punkt treffen.
 
Zu Analogzeiten galt : Body egal, aber kauf dir das beste Glas, welches du dir im Moment leisten kannst und setz dich mit Filmen und Entwicklung auseinander.

Der Film ist eben jetzt fest in den Body integriert und mal fix wechseln ist nicht. Und ein schlechtes Bild/Fotograf wird auch nicht durch eine teure Kamera besser. ABER ein guter Fotograf kann mit gutem Equipment mehr machen. Er hat mehr Möglichkeiten. Und zu Analogzeiten war das Minimum quasi Kleinbild, das auch chemisch mehr Möglichkeiten bietet als APS-C/mFT heute.

@Kurt.
Waren das zu Analogzeiten deutlich mehr? Und waren die Bilder besser? Ich denke viele (auch schlechte) Bilder werden heute mit Handys und ähnlich kleinen Geräten produziert.

EDIT:
Ach ja, und ich finde es schon aus umweltpolitischer Sicht besser das sich die Leute teuere Kameras kaufen, als ein Auto mit einem unnötig hohen Benzinverbrauch.
 
Immer das gleiche bei solchen Diskussionen. Irgendwann wird argumentiert, dass die technische Bildqualität nicht wichtig sei, da viele Klassebilder von der technischen Qualität betrachtet schlecht seien.
Warum hat dann Amsel Adams mit Großformat fotografiert? Klar kann ein von der technischen Bildqualität her schlechtes Foto trotzdem toll sein, aber viele Bilder leben auch von technischer Qualität. Kaum ein ernstzunehmender Fotograf will doch heute auf die Möglichkeit verzichten, auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch technisch gute Bilder machen zu können. Das Niveau in der Sport und Naturfotografie ist auch durch die neue Technik viele besser als früher. Ich habe hier einen Bildband von Art Wolfe aus den früher 90ern. Vergleich das mal mit seinen heutigen Aufnahmen. Da liegen Welten dazwischen. Dass es auch gute Bilder mit mäßiger technischer Bildqualität gibt, heißt noch lange nicht, dass die technische Bildqualität keine Rolle spielt. Glaubt ihr ein Landschaftsfotograf könnte seine großformatigen Abzüge verkaufen, wenn sie technisch nicht einwandfrei wären?
 
Glaubt ihr ein Landschaftsfotograf könnte seine großformatigen Abzüge verkaufen, wenn sie technisch nicht einwandfrei wären?

Nein, aber es reicht nicht wenn die Bilder nur rauscharm, scharf und im Mittelwert richtig belichtet sind. Selbst ein schlechter Druck oder falsche Rahmung reicht aus um sie nicht mehr verkauftbar zu machen. Es ist eine lange Kette die zu einem guten Foto führt und da ist der neuste Sensor, die höchste Isozahl usw. eben nur ein Glied der Kette
 
Der Film ist eben jetzt fest in den Body integriert und mal fix wechseln ist nicht. […]
aber ich komm ziemlich nah ran ;)

1HfXyLn
 
Warum hat dann Amsel Adams mit Großformat fotografiert?

Gerade Ansel Adams ist ein Beispiel, dass es sehr wohl auf die Thematik ankommt. Zur Zeit als Adams zu fotografieren begonnen hat, war Grossformat Standard. In jedem Fotostudio stand so eine Kamera, Familienfotos, Einzelportraits, Hochzeitsfotos, - praktisch alles wurde damals im Grossformat fotografiert. Aber Adams hat mit seinen Bildern den Vogel abgeschossen: er hat fotografiert, worauf die Amerikaner stolz waren - auf ihre Natur. Und er hat einen neuen Stil kreiert - „straight Photography“ - natürlich war er auch technisch innovativ und war an der Entwicklung des Zonensystems beteiligt. Aber sein Erfolgt liegt nicht darin, dass er Grossformat verwendet hat, sondern dass er Dinge so fotografiert hat, wie es noch niemand vor ihm gemacht hat.
 
...
Warum hat dann Amsel Adams mit Großformat fotografiert?
Die Frage wurde ja schon beantwortet .. und ganz sicher nutzte er die technischen Möglichkeiten, um seinen Stil und sein Können entsprechend zu unterstützen. Er "konnte" es halt ... für ihn war die Technik kein bloses Mittel zum Zweck ...

Klar kann ein von der technischen Bildqualität her schlechtes Foto trotzdem toll sein, aber viele Bilder leben auch von technischer Qualität.
Maybe... aber wenn das Bild wie heute so oft gesehen NUR und AUSSCHLIESSLICH mit der technischen Qualiltät reüsieren will, wirds halt einschichtig; das funktioniert nur in den allerseltensten Fällen. Ein technisch ausgefeiltes Bild ohne inhaltliche oder gestalterische Aussage ist und bleibt ein Machwerk. Umgekehrt wird da eher ein Schuh draus.

Gerade Ansel Adams ist ein Beispiel, dass es sehr wohl auf die Thematik ankommt. Zur Zeit als Adams zu fotografieren begonnen hat, war Grossformat Standard. In jedem Fotostudio stand so eine Kamera, Familienfotos, Einzelportraits, Hochzeitsfotos, - praktisch alles wurde damals im Grossformat fotografiert. Aber Adams hat mit seinen Bildern den Vogel abgeschossen: er hat fotografiert, worauf die Amerikaner stolz waren - auf ihre Natur. Und er hat einen neuen Stil kreiert - „straight Photography“ - natürlich war er auch technisch innovativ und war an der Entwicklung des Zonensystems beteiligt. Aber sein Erfolgt liegt nicht darin, dass er Grossformat verwendet hat, sondern dass er Dinge so fotografiert hat, wie es noch niemand vor ihm gemacht hat.
Thats it... :)
 
Bildqualität ist grundsätzlich nicht überbewertet. Ich bin aber der Auffassung dass gute Bildqualität mit fast jeder Ausrüstung möglich ist.

Was hier im Forum oft untergeht ist die Wichtigkeit der Motivwahl und Bikdkomposition.
Der technische Aspekt ist extrem überbewertet, dennoch mahct es auch mir Spaß mein Altglas zu testen und Pixelpeeping zu betreiben, weil es einfach spannend ist.
Ob ein Bild "Qualität" hat zeigt sich meiner Ansicht nach nicht durch technische Abbildungsfehler.

Gerade im Kompaktkamerabereich lese ich manchmal:

- Die Farben der xxxx sind unübertroffen, Schatten/Lichter bewältigt die Kamera ohnegleichen, Jpgs ohne Vergleich
die hervorragende xxengine dazwischen.
Die Farbanmutung der xxxxx ist einzigartig und unübertroffen
war der hervoragende AF, schnell und sicher -

über solche Urteile kann ich nur noch müde lächeln.

Habe schon festgestellt, dass Urteile plötzlich wieder umgeworfen werden und BQ etc. der Haptik, dem Spaß mit der Kamera untergeordnet wird.
 
Mal nachgefragt: die Fotografie als Königin des 2-dimensional Mimetischen geht ja nun bald dem Ende entgegen (gerenderte Karren/Packshots sind theoretisch unendlich hoch auflösend), es droht ihr also ein ähnliches Schicksal, wie damals der Malerei - wird sie dann ähnlich gegenstandlos, unwerklich? Wechseln alle, denen die technische Bildqualität das Wichtigste ist, die Fronten?
 
Ich kann hier nur meinen Erfahrungswert widergeben und möchte an dieser Stelle ca. 15-20 Jahre zurückblicken. Zu dieser Zeit habe ich viel für Bildarchive fotografiert. Teilweise Bilder im Format 6x7 oder 6x9, aber auch sehr viele Pressebilder. Gerade die Pressebilder sind in für heutige verhältnisse in miserabler Qualität vorhanden (Scans mit ca. 1500x2000 Pixel, Bilder aus der Nikon D1). Während die MF-Dias bzw. deren Scans (sogar Trommelscans) schon ovr Jahren von den Agenturen aussortiert wurden und der verbliebene Rest praktisch unverkäuflich ist. (es sind darunter viele Landschaftsbilder, Stadtansichten, Reisefotos), so werden die Pressefotos auch heute noch regelmässig publiziert. Hier zählt einfach der Inhalt, eben Ereignisse oder Personen der Zeitgeschichte. Sogar Landschaftsaufnahmen (z.B. Sonnenfinsternis 1999) im Format 2200 x 1600 Pixel werden regelmässig publiziert. Die gleiche Landschaft aufgenommen bei gutem Licht auf 4x5" ist unverkäuflich.
Fazit:
Bild mit wenig Inhalt, aber technisch perfekt = -
Bild mit viel Inhalt, aber technisch mangelhaft = +
 
Fazit:
Bild mit wenig Inhalt, aber technisch perfekt = -
Bild mit viel Inhalt, aber technisch mangelhaft = +

Kommerzieller Erfolg ist nicht die einzige Metrik für die Gesamtqualität eines Bildes. Für mich als Hobbyknipser ist kommerzieller Erfolg zum Beispiel überhaupt nicht relevant.

(Nebenbei bemerkt verdiene ich gelegentlich mit meinen Bildern, wenn mich Interessierte ansprechen, und zwar interessanterweise mit Bildern, die Deinem Schema "wenig Inhalt, technisch gut" entsprechen.)
 
Einfach mal einen verregneten Nachmittag mit Flickr verbringen.
Dort findet man zahlreiche junge Menschen, die mit einer geerbten alten DSLR mit Kitlinse fotografische Geschichten erzählen, Bilder zum niederknien zeigen, kreativ, intensiv, unkonventionell. Ohne sich um RAW, Randschärfe, Dynamikumfang, ISO 51200 oder Unschärfekreise auch nur einen feuchten Kehricht zu scheren.
Gleichzeitig findet man bei Flickr endlos viele belanglose, technisch perfekte, nichtssagende Fotos aus einstelligen Nikon und Canons mit Gold/Rotringobjektiven und dem ganzen erlernten theoretischen Schmonz dahinter.
Sieht man auch hier im Forum: eine Vielzahl der User mit dicken Vollformatkameras und dicken Tüten dran fotografiert den immer wieder gleichen Kram: da der Polarfuchs im Zoo, dort Schloss Neuschwanstein, hier die herausgeputzte Sekretärin im Studio und so weiter und so fort...

Ob die schrägen, emotionalen Augenblicke der kreativen Teenager besser anzusehen wären, entstünden sie mit einem 85er L an einer 1D Mk. III, sei mal dahingestellt.
Die Zoo-, Airbus A380, Kölner Dom und Westerland-Bilder der Pixelpeeper und Qualitätsfetischisten wären aber sicher nicht (noch) langweiliger zumindest für Außenstehende, wenn sie aus einer 5 Jahre alten Bridgekamera gepurzelt wären. ;)
 
Einfach mal einen verregneten Nachmittag mit Flickr verbringen.
Dort findet man zahlreiche junge Menschen, die mit einer geerbten alten DSLR mit Kitlinse fotografische Geschichten erzählen, Bilder zum niederknien zeigen, kreativ, intensiv, unkonventionell.

Mein Eindruck bei Flickr ist, dass sich dort regelmässig neue Trends etablieren, auf die sich dann die Massen sofort stürzen, schließlich ist dies der Weg ins Explore. Sind das die Bilder zum niederknien, kreativ, intensiv, unkonventionell, die Du meinst?
 
Mein Eindruck bei Flickr ist, dass sich dort regelmässig neue Trends etablieren, auf die sich dann die Massen sofort stürzen, schließlich ist dies der Weg ins Explore. Sind das die Bilder zum niederknien, kreativ, intensiv, unkonventionell, die Du meinst?

Nein. Im Explore sind überwiegend viele hundert mal gesehene, weitgehend "perfekte" Bilder. Ich rede von Bildern, die man nicht auf den Einstiegsseiten und im massenhaft Favoriten-Mainstream sieht. :)
 
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