Wenn es nur auf den Inhalt ankommt, ist das für mich keine Fotografie, sondern bilder machen.
mache ich ein Foto von nem Schaden an einem Auto ist das keine Fotografie.
Sonst wäre die Steuererklärung schwungvoll unterschreiben schon Kunst (okay, sie auszufüllen ist es tatsächlich).
Deine Frage halte ich so auch für Quatsch.
1. Was meinst du mit Bildqualität? technische Qualität (Schärfe), künstlerische Qualität (Bildaufbau, Ausdruck...)???
2. Wer verlangt von wem hohe Bildqualität und für was?
National Geographic von einem Berufsfotografen der 3 Monate Zeit hat ein Bild der Kalahari zu machen? Ja, da wäre mir Bildqualität auch wichtig. Oder glaubst du NG sagt dann "is verwackelt, aber Kalahari ist ja drauf, es kommt nur auf den Inhalt an"?
Was mir oft auffällt, gerade bei Anfängern, dass unter Begriffen wie Bildqualität und Schärfe (das Wort gehört verboten!) alles reingeworfen wird. Man verlangt super scharfe Fotos mit guter Bildqualität - Fakt ist aber, dass ihre Vorstellung keine Kamera erfüllen wird da sie dann im Automodus mittags um 1 in der Großstadt bei 35 Grad versuchen ein Vogel mit dem 100 Euro 70-300 bei 300mm zu fotografieren wenn er über den Asphalt fliegt.
Man erwartet - und Werbung und Tests suggerieren es - von der Kamera eine super Bildqualität. Ist doch aber für die Bildqualität selbst verantwortlich.
Im obigen Fall ist die Bildqualität der Kamera und in anderen Fällen sogar des Objektivs völlig Wurst.
Es gibt genug andere Fälle da ist die Bildqualität der Kamera eben entscheidend.
Und auch "nur der Inhalt ist wichtig" kann man entsprechend ein Szenario ausdenken, bzw. ich habs erlebt:
Spätestens wenn die Polizei bei dir anruft und fragt ob du ihnen von dem Konzert letztes Jahr das eine Bild mit dem Publikum möglichst groß schicken kannst, da darauf ein Mann zu sehen ist, der eine Stunde nach Konzertende ein Kiosk überfallen hat, aber angibt woanders gewesen zu sein (tatsächlich erlebt!). Da hilft dir dann ein Smartphonebild wo der Kopf sicher drauf ist, und als schwarzer Pixel vor schwarzem Grund sogar zu sehen ist, auch nix.
Und wenn du und 30 andere ein Foto von Paris Hilton machst, wie sie gerade auf dem Alexanderplatz in die Mülltonne erbricht, nimmt der Redakteur der Bild entweder das wo es am meisten spritzt oder das schärfste. Wenn du mit deinem 70-300 das am wenigsten scharfe hast, kriegst du nix, ein anderer sahnt ab.
Meine Meinung:
Jeder muss selbst wissen was er für seinen eigenen Zweck für eine Bildqualität braucht. Ich brauche trotz Landschaftsfotografie und Konzerte keine Kleinbildkamera. wieso? Weil ich viele Panoramas mache und ob ich nun 30% mehr Bilder mache juckt mich nicht. Freistellen muss ich nicht und bei ISO100 hab ich genug Dynamik. Konzertfotos kommen 1600Pixel breit ins Internet, da gehen auch ISO1600 wunderbar und ich komme damit aus.
Dafür muss man aber wissen welche Aspekte von was kommt und was man mit was wie kompensieren kann oder nicht.
Viele Anfänger würden sich aber schon helfen, indem sie hier in den Kaufberatungen glauben was man ihnen sagt - dass eine DSLR für ihre Fotos nicht nötig ist und ein 18-200 keinen Sinn macht wenn man damit Tante Erna ohne Blitz (denn der ist böse!) beim 85. Geburtstag bei Kerzenschein fotografieren will obwohl man damit zoomen kann (zoomen ist wichtig!)
Ich bin technikaffin und möchte auch technisch anspruchsvolle Bilder. Perfekte Panoramen jenseits der 50 Bilder, wo man reinzoomen kann - das ist das was mich "befriedigt". genauso aber auch tolle Stimmungen.