Das ist der allgemein übliche Schmäh "wir haben uns alle so lieb und arbeiten alle kostenlos". Das ist schlicht die Vorbereitung zur parasitären Nutzung fremder Leistung. Es wurde ewig dafür gekämpft, dass erst seit relativ kurzer Zeit die schöpferischen Werke nichtmaterieller Art geschützt sind.
Wir gehen also selbst dafür demonstrieren, dass wir auch für 1 Euro arbeiten dürfen, und wir machen uns stark dafür, dass wir auf unsere Rechte verzichten. Sklaverei war wohl doch das richtige Konzept für den Großteil der Menschheit, sorry.
Beispielsweise der Webbrowser Firefox wurde ja maßgeblich von "wir haben uns alle so lieb"-nützlichen Gratis-Programmierern geschrieben. Für das schöne Ideal frei verfügbaren Wissens und Software. Ist ja an sich perfekt. Aber: Jetzt bekommen in der Hauptsache die Organisatoren des Firefox-Projekts - also nicht primär die Programmierer - etwa - wie man zuletzt hörte - mehr als 70 Mio. Euro pro Jahr von Google für das Integrieren bestimmter Funktionen, die für Google eben diesen Wert haben. Microsoft ist böse, aber bezahlt seine Programmierer wenigstens.
Denn: Mit der schönen GNU-Lizenz - was ja der Ursprung der Auflösung der Rechte ist - verzichtet der Urheber unwiderruflich auf sein Honorar, aber jeder kann seine Leistung zum ausschließlich eigenen Nutzen nach Belieben vermarkten.
Wenn es so weitergeht, gibt es in dreißig Jahren kein Urheberrecht, sondern nur noch Verwertungsrechte für die Verlage von Musik und Film. Die werden das nicht billiger machen, aber die Schaffenden sollen sich freuen, dass sie namentlich genannt werden.
Das ist doch bitte der absolute Schwachsinn. Auch wenn das gerade groß in Mode ist.