ein scanner arbeitet gänzlich anders als ein digitaler fotosensor.
So? Das müsstest Du mal erklären.
ich kann den unterschied in den farben leider nicht in worte fassen, aber es gibt bestimmte filmtypen (z.b. kodak portra vc und nc, fuji reala, kodak ektar) die einfach einen bestimmten look haben. teilweise sehr gesättigt, aber dennoch zurückhaltend und mit einem großen tonwertumfang.
Na, jetzt hast Du ja doch versucht, ihn in Worte zu fassen: "Teilweise sehr gesättigt, aber dennoch zurückhaltend". Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber Du beschreibst da eigentlich einen Gegensatz, den Du gleichzeitig aufhebst. Ist aber auch egal. Das Ganze ist so unspezifisch, dass sich jeder darunter vorstellen kann, was er will. Das ist so ähnlich wie die Beschreibung des Geschmacks eines Weines: Vollmundiges Aroma, kräftige Note, ausgewogene Tannine, harmoniert gut mit kräftigem Käse... Nur, dass dieselben Formulierungen sowohl auf dem Spitzenwein wie auch auf der 2,99 Flasche im Supermarkt stehen. Ist ja auch vollkommen o.k. Bedenklich wird's nur, wenn man damit die Überlegenheit einer bestimmten Technologie beweisen möchte.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, es gibt schon Unterschiede zwischen Film und Sensor. Allerdings auch zwischen Film und Film und Digitalaufnahme und Digitalaufnahme. Überhaupt sind Farben manchmal was komisches. Ich hab schon mal erlebt, dass sich Leute seitenlang über ein High-ISO-Foto ausgestauscht haben, wie wenig das doch rauscht, aber keinem ist aufgefallen, dass die Fussballspieler auf dem Bild olivgrüne Haut hatten...
die farbwiedergabe der fotos stimmt einfach. ich weiss jetzt nicht viel über die bearbeitung von den fotos, aber ich finde analoge "fertige" fotos einfach ungeschlagen zum teil wenn es um die farben geht. digital bringe ich schlecht solche farben hin, weder mit jpg oder raw.
es ist einfach der charme den man schlecht kopieren kann, das zeigen die bilder ganz gut denke ich.
Vielleicht sind analoge Fotos (v.a. KB-Fotos), bzw. Scans von diesen einfach nicht so perfekt (und vor allem nicht so scharf) wie digitale Fotos, und das ergibt dann den Touch?
Wenn man sich mal anschaut, welcher Aufwand z.T. mit EBV betrieben wird, um Fotos überhaupt einen "Touch" zu geben... da läßt man die Schatten absaufen und die Lichter ausfressen (normalerweise eine Todsünde), erzeugt absichtlich Farbstiche, entsättigt (global oder teilweise) oder tonemapped die Bilder so, dass sie aussehen wie Gemälde... Film hat man immer eine "Charakteristik" zugestanden, besitzt aber eine Digi zu wenig Dynamik, dann ist sie eben nicht "velvialike", sondern einfach nur Mist.