WERBUNG

Stativverbot in New York?!

Ich verlinke hier mal auf einen Beitrag von mir im "Was habt ihr euch beim Fotografieren von anderen schon angehört?"-Thread.
Vergessen möchte ich aber nicht den Hinweis, dass der erwähnte New-York-Besuch im Jahr 2000 - also vor dem 11.9. war!

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=313141&postcount=103
 
Ich war noch nie in NewYorkCity. Was ich für mich aus diesem Thread destilliert habe, ist dass es
nicht immer ganz unkompliziert ist, dort zu fotografieren.

Das finde ich sehr schade, wo NYC doch soviele Motive bietet, die gerade nachts (->Stativ) ein
ganz tolles Bild abgeben.

Ich persönlich denke nicht, dass der Sicherheitsfetisch der Amis diese Verbote ausreichend begründet,
aber einer Diskussion mit den Securityleuten dort würde ich aus dem Weg gehen, ganz feige.

Ich finde es traurig, dass eine Banalität wie fotografieren solch ein Problem darstellen kann.

Über Rats Bericht war ich schockiert. Was mich bei sowas wirklich bewegt, ist die Tatsache,
dass die meisten US-Amerikaner ihr Land wirklich lieben, stolz drauf sind und es für "God's own country"
halten, aber auf der anderen Seite so sehr drauf *******n, was andere Länder von ihnen denken.

Als hier "die Welt zu Gast bei Freunden" war, hat mir viel daran gelegen, dass es den Gästen hier
gut gefällt, dass sie nach Hause gehen und dort von der schönen Reise nach Deutschland erzählen.
Ich habe mich während der WM mit einem Ami unterhalten, der einige Äußerungen über die USA,
Bush etc. mitbekommen hatte. (Die USA hatten also sogar auch einen Fan hier...:D )
Der hielt das aufgeschnappte USA-Bashing für eine völlig exotische Meinung. Ich habe ihm dann
vorsichtig und etwas untertrieben deutlich gemacht, dass die Meinung hier - sagen wir mal gar
nicht so exotisch ist. Dabei habe ich darauf hingewirkt, nicht gleich wieder als neidisch auf die USA
hingestellt zu werden, was ja das schnellste und einfachste Abwehrargument ist.

Der Mann war hinterher ziemlich betroffen. Er meinte, das Bild der USA außerhalb derselben werde
in den Medien dort immer als ganz toll dargestellt.
Er machte sich aber Gedanken. Er fand es schade, dass das vorherrschende Bild der USA in Deutschland
nicht besonders toll ist.

Ich denke, das passt hier gut ins Bild. Mir wäre als Deutschem wichtig, den Gast in meinem Land
freundlich
zu behandeln und auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Ich finde auch, dass man sich über Regeln
und Bräuche des Reiseziels informieren muss. Andererseits erwarte ich (gerade von Staatsangestellten)
auch etwas Fingerspitzengefühl. Immerhin gings hier um einen Fotoapparat auf einem Stativ (!). Diese Cops haben
in meinen Augen echt übertrieben reagiert, und so dem Ansehen ihres Landes geschadet. Nur im Kleinen,
aber hier im Forum sind sicherlich einige entsetzt wie ich.

Ach.


Grüße,
Peter
 
Lord Wimsey schrieb:
...
Der Mann war hinterher ziemlich betroffen. Er meinte, das Bild der USA außerhalb derselben werde
in den Medien dort immer als ganz toll dargestellt.
Er machte sich aber Gedanken. Er fand es schade, dass das vorherrschende Bild der USA in Deutschland
nicht besonders toll ist. ...

Peter

Da kann er ja bei seiner nächsten Wahl etwas mithelfen, dass das wieder besser wird ....... :D

An dem Bild, das von den USA ausserhalb entsteht, sind die USA zu einem großen Teil natürlich selbst schuld (Weltpolitik, Umweltpolitik, Handelspolitik, Menschenrechte, etc.).

Dazu kommen aber natürlich auch ganz automatisch das Misstrauen und das Unbehagen gegenüber der Macht der einzigen verbliebenen Supermacht.
Die Rolle der USA als selbsternannter Welt-Sheriff kann man gut oder schlecht finden. So lange es keine andere oder gar bessere Alternative dazu gibt, muss man sich damit auseinandersetzen. Und Alternativen als Weltmacht mit Führungsanspruch gibt es auf absehbare Zeit wohl leider nicht (Russland? Gott bewahre uns vor organisiertem Verbrechen und Korruption - China? wahrscheinlich noch skrupelloser - Europa? schafft nie eine wirkliche Einheit).
Offtopic Ende .......:o

Andreas
 
ich war das letzte Mal im Oktober letzten Jahres in New York. Ich habe dort mehrfach ein Stativ verwendet, auch unter "offiziellen Augen". Die einzigen, die mich angespochen haben waren neugierige NewYorker, die undedingt auch mal durch die Kamera kucken wollten und die Ergebnisse unbedingt sehen wollten (EmpireStateBuilding bei Nacht). Zu der Sache mit der GrandCentral-Verhaftung (die IMHO vom Thratersteller sehr forciert wurde): dort wurde ich daraufhingewiesen (von einer netten schwarzen Cop-Mami), dass stative nicht verwendet werden dürfen (hatte ich gar nicht dabei). Das ist aber am örtlichen HBf nicht anders.
 
Frosty schrieb:
Wie sieht es eigentlich in anderen us-amerikanischen Großstädten aus? Drehen die dort überall so am Rad oder ist das auf bestimmte Städte beschränkt?


in LasVegas habe ich vor zwei Jahren seelenruhig meine Aufnahmen am Strip während einer gerade nebenan laufenden Großverhaftung (etliche Polizeiautos; betrunkene Jugendliche und Verdacvht auf Prostitution, wenn ich das richtig mitbekommen habe)) gemacht. Einer der Beamten ist sogar freundlicherweise zur Seite gegangen, damit ich mein Stativ besser aufstellen konnte.

Vielleicht sehe ich so nett aus ;)
 
Thomas S schrieb:
in LasVegas habe ich vor zwei Jahren seelenruhig meine Aufnahmen am Strip während einer gerade nebenan laufenden Großverhaftung (etliche Polizeiautos; betrunkene Jugendliche und Verdacvht auf Prostitution, wenn ich das richtig mitbekommen habe)) gemacht. Einer der Beamten ist sogar freundlicherweise zur Seite gegangen, damit ich mein Stativ besser aufstellen konnte.

Vielleicht sehe ich so nett aus ;)

Nee, die haben gedacht, Du wärst vom CSI:D :D Und Grissom würde gleich um die Ecke schauen...

Grüße

Vierstein
 
Wie heißt es doch so schön in den Staaten: "It's The Law !"
Punkt !
Somit habe ich mich danach zu richten, egal ob als Amerikaner oder Ausländer.

Ich weiß nicht genau, was es da noch zu diskutieren gibt ?
Es ist zwar schade, das man nicht mit Stativ fotografieren darf... aber mehr kann man dazu auch nicht sagen !

Die Bedenken sind berechtigt, denn in einem Stativ bzw. Röhren ist Sprengstoff nicht nur viel effektiver, sondern man könnte es auch als Lafette für Gewehre, Raketen usw. verwenden.

Aber ganz soooo schlimm, ist es in NY nun wirklich nicht... es gibt gewisse Orte an den die Cops oder andere "Security-Units" sehr sensible sind, aus verständlichen Gründen. Aber es kommt natürlich auch auf die Leute an, auf die man dann trifft (oder auch nicht). Die einen nehmen keine große Notiz von dem Geschehen, die anderen Beobachten oder stehen daneben... oder nehmen es halt ganz ernst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre denn eigentlich mit einem Beanbag? Die gibt's ja sogar auch fertig zu kaufen, mit Gewinde.
So ein Ding ist jedenfalls kein "Tripod", wäre zum Sprengstoff schmuggeln aber wohl besser geeignet
als ein solches.
Ich weiß ja nicht, wie es z.B. mit der Brüstung aussieht (Gitter, Auflagefläche), aber wäre das eine
Alternative?

EDIT: also, das mit dem Sprengstoffschmuggel hab ich geschrieben, weil diesbezüglich ein Beanbag
wohl geeigneter ist als ein Stativ, was den Ordnungshütern vielleicht auch nicht behagt.
Und mal im Ernst. Ne Lafette aufbauen, um in der Ubahn rumzuballern... :stupid: :lol:

Peter
 
awpd schrieb:
Die Bedenken sind berechtigt, denn in einem Stativ bzw. Röhren ist Sprengstoff nicht nur viel effektiver, sondern man könnte es auch als Lafette für Gewehre, Raketen usw. verwenden.
Für Raketen, klar. :rolleyes: :wall: Zu viel James Bond geguckt? Da wärs wohl effektiver, einen Rucksack oder eine Aktentasche mit einer dicken Sprengladung voll zu packen. ;)
 
Also, ich führe meinen Sprengstoff immer im Fahrrad-Rahmen mit, da passt gegenüber einem Stativ mehr rein. :rolleyes:
Die US-Amerikaner müssen leider noch längere Zeit warten, bis ich sie mit meiner Anwesenheit beehre, der "American way of life" unter Bush ist mir zu unsympatisch ;)
MfG Surfer
 
Frosty schrieb:
Für Raketen, klar. :rolleyes: :wall: Zu viel James Bond geguckt? Da wärs wohl effektiver, einen Rucksack oder eine Aktentasche mit einer dicken Sprengladung voll zu packen. ;)
Nein, ist es eben nicht... was die Effektivität an geht !
Warum bohrt man z.B. bei Sprengungen wohl Löcher in einen Felsen oder Gebäude und verschließt selbst diese kleinen Öffnungen noch !?
Selbst wenn Du mehrere Kg Sprengstoff im Rucksack hast und den auf offener Straße zündest, passiert relativ wenig.

Das Startrohr einer MILAN (Panzerabwehrlenkrakete) z.B. hat gerade mal einen Durchmesser von 15cm ist nur knapp über einem Meter lang und wieg mit Flugkörper nur etwas um die 5Kg. Das Teil passt in jeden Rucksack, obwohl es über 2000m Reichweite hat.
 
awpd schrieb:
Wie heißt es doch so schön in den Staaten: "It's The Law !"
Punkt !
Es ist zwar schade, das man nicht mit Stativ fotografieren darf... aber mehr kann man dazu auch nicht sagen !

man könnte noch zu sagen das es definitiv nicht stimmt ! :rolleyes:

ich weiss nicht wo du deine Weisheit her hast, aber es gibt kein generelles Stativ oder Fotoverbot in NewYork
 
awpd schrieb:
Das Startrohr einer MILAN (Panzerabwehrlenkrakete) z.B. hat gerade mal einen Durchmesser von 15cm ist nur knapp über einem Meter lang und wieg mit Flugkörper nur etwas um die 5Kg. Das Teil passt in jeden Rucksack, obwohl es über 2000m Reichweite hat.
Zeig mir doch bitte mal ein Fotostativ mit einem Rohrdurchmesser von 15 cm !!! :rolleyes: :wall:

Und zeig mir den pösen Schurken der dumm genug ist, sowas für einen Anschlag auf einem Bahnhof zu nutzen? Auf diese Idee ist wohl selbst Osama noch nicht gekommen. Von wem stammt die Idee? Aus dem Pentagon? Und das der Sprengstoff im Rucksack mit Sicherheit in Form einer Rohrbombe oder ähnlichem genutzt werden würde, sollte wohl klar sein, genauso wie die Tatsache, das man die wohl nicht mitten auf der Straße zünden würde. Sooo dumm sind die nämlich nicht.
 
uii, langer Thread.

So, ich habe nun mit einigen Leuten gesprochen die mit Stativ in New York waren und alle haben ähnliches berichtet. Ich denke ich werde hier ein kleines Fazit zusammenstellen um anderen die Frage ggf. auch zu beantworten.

Ein Grund für das Stativverbot ist eine gewerbliche Nutzung der Bilder. Da wurde einige Fotografen angesprochen, aber nachdem man versichert hat, die Bilder privat zu nutzen wäre dies kein Problem mehr.

Auf Aussichtsplattformen ist ein Stativ verboten, als Grund wird der dortige Platzmangel angesprochen. Auf dem ESB wird dies abgegeben, auf dem Rockefeller Center hat man da vielleicht schon mehr Glück es hinauf zunehmen, aber ein Tischstativ ist auf dem Rockefeller Center in jedem Fall erlaubt. Unten am Rockefeller Center darf man fotografieren, jedoch ohne Stativ. Aber das ist kein Problem.

Der Rest wäre, außer den öffentlichen Gebäuden, kein Problem. Man muss sich halt nur darauf einstellen, dass ggf. jemand nach einer Genehmigung fragt, aber wenn man dies nur aus privaten Zwecken fotografiert, stellt dies kein Problem dar.

So ich denke mit diesen Informationen kann ich beruhigt in drei Wochen nach New York fliegen und mein Stativ mitnehmen und jeden Abend mit mir herum tragen. Wie auch schon gesagt, falls jemand meint ich solle mein Stativ einpacken, werde ich dies tun und mich auf keine Diskussion einlassen!
 
awpd schrieb:
Selbst wenn Du mehrere Kg Sprengstoff im Rucksack hast und den auf offener Straße zündest, passiert relativ wenig.


hmh, was wurde nochmal in der Londoner U-Bahn verwendet...?

sorry, aber dieses Sprengstoffargument ist Unsinn. Vans, Trucks usw. dürfen auch noch durch NY fahren.
Abgesehen davon gibt es nur örtliche Stativverbote - wie hier auch.
Wie war das z.B. in diesem Tierpark (Bad Mergentheim oder so ähnlich)?
 
boh, eigentlich war Dr007 ein schönes schlusswort für diesen Thread. Die beste strategie für Terror Attacken kann man vielleicht wo anders weiter diskutieren.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten