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Sensor von Nokia mit 41MPx?

Ich erwarte nicht dass wegen steigender MP-Zahlen eine Gesetzesänderung erforderlich werden wird - limitierend bleibt ja auch das Objektiv, welches keine Auflösunswunder bewirken kann.
Zusammengesetzte Panoramen sind ja derzeit auch unbedenklich, obwohl hier sich sogar die Objektivauflösung mit der Anzahl der Aufnahmen quasi multipliziert.
 
Habt ihr euch mal die Datenmengen angesehen, die das Teil im Videomode verarbeiten muss. Bei 16:9 sind noch 34Mpix aktiv und mit 30fps sind das 1GPix/s. Das Canon Flaggschiff 1DX muss gerade mal 25% nämlich runde 250MPix/s durch die Pipeline schicken. Ich finde das richtig beeindruckend.

Was ich aber nicht kapiere. Es war bisher doch immer das Problem des Linsendurchmessers in Abhängigkeit zur Sensorgröße.

Alte Regel: Je größer der Sensor im Querschnitt, desto größer das Objektiv um diesen bedienen zu können.

Nicht umsonst konnte man immer schon so recht schnell grob von der Außengröße erkennen ob eine Kamera einen (wieder ohne Kehrwertangabe) 2,5er, 1,7er, 2/3 oder APS-C drin hatte.

Sigma hat sich doch die Kompaktheit der DP1 mit APS-C "erkauft" in dem sie eben "nur" eine FB mit f/4 OB verbaut haben. Ähnlich auch Fuji X100 oder Leica X1.
Die kleinen Zoomkompakten hatten eben kleinere Sensoren (S95/100/LX5) oder waren eben einfach größer (X10).

Hat jetzt also (bitte auch mit den FB-Kameras vergleichen) Nokia mit Zeiss dieses bisherige physikalische Grundproblem auf den Kopf gestellt? :confused:

Wie kann plötzlich ein so rel. großer Sensor (noch dazu mit dieser MP-Zahl) von so einer lichstarken Knopflinse ausgeleuchtet werden?

Und was für eine Brennweite hat es eigentlich im KB-äquivalent? 24 (das wäre mein Fall),28,35,40 oder 50mm?
 
Je größer der Sensor im Querschnitt, desto größer das Objektiv um diesen bedienen zu können.

Ein Teleskop mit 5m Spiegel hat auch nur Sensoren im Bereich von wenigen Zentimeter. Selbst analoge Aufnahmen sind nur 40x40cm groß gewesen.
 
Bei der TX55 ist es aber ein ganz anderes Prinzip. Das Objektiv wird hier senkrecht eingebaut siehe hier:

http://www.alpha-foto.at/typo3temp/pics/DSC-TX100V_Phantom_22770cf2d4.jpg

Aber ganz verstehe ich es auch nicht die Nex-7 mit 1,8 24mm Objektiv ist im Prinzip ja auch nichts anderes und man könnte diese Prinzip dort genauso umsetzen am besten mit twas mehr MP. Das 16mm Pancake ist wieder deutlich kompakter da nicht ganz so aufwendig konstruiert aber 3-fach Zoom wäre relativ unsinnig da eher schlechte Auflösung. Aber eigentlich müsste Nokia diese Pancake + Nex Größe auch noch unterbieten können.
 
AW: Schuster, bleib....

ist das Objektiv vielmehr ein f/2-5,9.
Das sind bei Tele fast 3 Blenden weniger Lichtstärke als das Objektiv des Nokias mit f/2,4 fix,

Nein, ist es nicht. Wenn man eine Ausschnittvergrößerung mit längerer Brennweite gleichsetzt, muß man (bezüglich einfallendem Licht und dem Schärfentiefeverhalten) auch die Blende umrechnen.
Konkret heißt das: Virtueller 2x Zoom bedeutet 2 Blenden Verlust, 2,8x Zoom = 3 Blenden Verlust.
Die "konstante f/2,4" ist also nur Wunschdenken, die physikalische Realität sieht anders aus.

Oder anders ausgedrückt: Die erwähnte Kompakt-Canon gewinnt den Lichtstärkenvergleich gegen Nokia sowohl bei Weitwinkel wie bei Tele!

Wer es nicht glaubt, gucke sich einfach mal an, wie sich Telekonverter für SLR-Objektive auf die effektive Lichtstärke bzw. Blende auswirken. Oder schlage nach, wie die Blendenzahl definiert ist.
 
Also steht Objektivdurchmesser/Baugröße und Sensorgröße also nicht in wichtigen Zusammenhang?

Warum verbauen sie dann überhaupt 4/3er-Sensoren und nicht (wenigstens eine) VF in dieser Größe? Warum gibt es keine LX5 oder S100 mit APS-C oder gar VF? Warum ist eine Canon G1X mit APS-C wieder so groß und hat ein relative "Riesenlinse"? Warum sind Analog-MF-Objektive größer als KB?
Warum ist die DP1 (FB) nicht VF?

Bitte jetzt nicht antworten "Canon will keine größeren Sensor in die G1X oder in die S100". Das stimmt nämlich garantiert nicht. Die Modelle protzen förmlich mit der Baugröße zum Sensor, wie viele andere auch. Glaube jetzt auch nicht das die Kameras dann exorbitant teurer würden (s. wieder Nokia).

Und sicher gäbe es schon längst ein kompakteres Japan-Modell das es im VF der M9 recht schwer gemacht hätte (die übr. auch wieder recht groß ist).

Jetzt kommt da ein Telefonanbieter (oder eben Toshiba) und düpiert alle Entwicklungen und Aufstellungen der professionellen Traditions-Hersteller in Sachen Sensorgröße, Megapixelkomprimierung & Objektivbau?

Da stimmt doch was nicht. Ich kann das nicht so glauben das da kein echter Pferdefuß dran ist.

Haben die Großen C,F,L,N,O,P,Pa,S,Si da was versäumt? :confused:
 
Zur verarbeitung der großen pixelmenge hat das 808 (laut interviews mit damien dinning)
1. die relativ normale single-core cpu mit 1.3 mHz
Das angeblich veraltete, aber doch erneuerte nokia OS (früher symbian jetzt nokia belle) arbeitet vermutlich effektiver und stabiler als android oder WP7, außerdem haben sie die entwicklung von pureview vor 5 jahren damit begonnen.
2. eine eigene GPU für die bildverarbeitung
3. einen weiteren "down scaling chip" im pureview kamera-modul.

Beim oversampling und down scaling wird von 7pixeln nur ein einzelnes benutzt. Es ist offenbar nicht dasselbe wie "pixel-binning".

Und über die kleine linse vor dem großen chip hab ich mich auch schon gewundert. Vermutlich täuscht das einfach: das objektiv hat vorne die kleinste linse (die sonst meistens hinten sitzt) und der sensor ist ja nicht aps-c sondern etwa wie nikon cx.
Ich weiß jetzt nicht wie ein nikkor1 2,8/10mm von hinten oder beim durchschauen aussieht, die reale öffnung muss aber recht klein sein.
Rechnerisch müsste die reale öffnung beim pureview 8mm:2,4 = 3,3 mm groß sein.
 
AW: Schuster, bleib....

Oder anders ausgedrückt: Die erwähnte Kompakt-Canon gewinnt den Lichtstärkenvergleich gegen Nokia sowohl bei Weitwinkel wie bei Tele!

Im Weitwinkel nicht, bei Zoom-Objektiven kommt noch ein größerer Transmissionsanteil dazu (mehr Gläser absorbieren mehr Licht) Bei meinem Nikon 18-55mm ist es z.B. 1,5 mehr also statt f3,5 nur f5 und bei meinem Nikon f1,8 hingegen kommen nur 0,2 dazu als statt f1,8 real f2,0. Also wird die S95 real f3,0 oder vlt sogar nur f3,5 haben. Und das Nokiahandy statt f2,4 nur f2,6
(siehe DxO dort sind alle System Objektive aufgelistet)
Die Auflösung dürfte ebefalls besser sein als bei der S100

Im Telebreich (bei 3-fach)ist hingegen aber das Nokia Handy etwas im Nachteil.

Zur Baugröße die G1x und S100 usw. sind alles Zommobjektiv das ist klar das die so groß ausfallen aber bei der Dp1 verstehe ich es auch nicht ganz nicht Die müsste eigentlich nach dem was Nokia uns gezeigt hat kleiner ausfallen können.
 
Nein, ist es nicht.
Was genau "ist nicht"?
Es ist mir schon klar dass eine Ausschnittsvergrößerung eine Verkleinerung der lichtsammelnden Fläche, und aller damit einhergehenden Nebeneffekte, zB erhöhtes Rauschen, bedeutet. (Die Verschlußzeit bei gleicher Blende und ISO bleibt übrigens nach wie vor dieselbe.)

Mein von die zitierter Einwand bezog sich auf das Posting in dem gesagt wurde die Canon hätte ein, Zitat: "2,0/24-120 mm" Objektiv, also konstante Lichtstärke. Ebenso klar ist dass wie gesagt beide Sachverhalte - die Verkleinerung der lichtsammelnden Fläche einerseits bzw. die nachlassende Lichtstärke am langen Ende des Zooms - für die Betrachtung von Bildqualität, Rauschen etc. eine Rolle spielen und in Betrachtung gezogen gehören.
Oder schlage nach, wie die Blendenzahl definiert ist.
Blendenzahl = Verhältnis Durchmesser Eintrittspupille : Brennweite. Also konstant.
(Dass es auch die je nach Aufnahmeformat sogenannte "äquivalente Blende" gibt ist mir bewusst.)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schuster, bleib....

Bei meinem Nikon 18-55mm ist es z.B. 1,5 mehr also statt f3,5 nur f5
Dann musst lernen die DXO Website zu bedienen. Bei 18mm lese ich eine Differenz von 0,25 und bei 55mm 0,3 Blendenstufen.
Die Transmission von Objektiven spielt zwar in manchen Gebieten eine Rolle, ist für diese Betrachtung aber nicht wichtig.
 
ok, ich glaube ich habe es selbst rausgefunden, es wird scheinbar immer die mittlere Brennweite genommen. Die Transmission beträgt also je nach Objektiv von ca. f0,2-f0,4.

Danke für den Hinweis.
 
AW: Schuster, bleib....

Nein, ist es nicht.

So einfach ist es nicht, man muss zwischen dem Einfluss der Blende für die Schärfentiefe und für die Belichtung unterscheiden.
Wenn man wie beim Nokia alle oder nur eine Hand voll Pixel aus der Mitte herausnimmt ist völlig egal für der Belichtung. Wenn man eine Graukarte formatfüllend fotografiert ist die Belichtung bei jedem Ausschnitt konstant.
Im Bezug auf die Schärfentiefe hat das Ausscheiden aber sehr wohl einen Effekt...
 
Kann mir nicht mal einer leichtverständlich und profaner auf meinen Text antworten. Ich hab immer noch keine so richtige Antwort (zumindest verstanden)

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=9456257#post9456257

Ich versuch's mal (bin allerdings nicht wirklich Physiker):

Also steht Objektivdurchmesser/Baugröße und Sensorgröße also nicht in wichtigen Zusammenhang?

Nicht zwangsläufig. Immerhin kannst Du nach dem Lochkameraprinzip mit einer stecknadelkopfgroßen Öffnung eine ganze Zimmerwand belichten.

Baugröße und Durchmesser eines Objektives stehen in erster Linie in Zusammenhang mit dessen Brennweite und Lichtstärke.

Darüber kommen wir indirekt zur Sensorgröße, denn: bei einem kleineren Sensor braucht man natürlich auch wesentlich kürzere Brennweiten um dieselben Bildwinkel zu erzielen (Beispiel: 28-80 an KB entspricht in etwa 18-55 an APS-C und 14-42 an FT, vergleiche mal diese drei "Kitobjektive" miteinander)

Jetzt kommt da ein Telefonanbieter (oder eben Toshiba) und düpiert alle Entwicklungen und Aufstellungen der professionellen Traditions-Hersteller in Sachen Sensorgröße, Megapixelkomprimierung & Objektivbau?

Vertu dich nicht, Toshiba ist in der Halbleiterbranche einer der ganz Großen, wenn nicht sogar der Größte weltweit.

Haben die Großen C,F,L,N,O,P,Pa,S,Si da was versäumt? :confused:

Jein. Canon hat letztes Jahr auch einen richtig fetten Sensor vorgestellt. War AFAIK etwas größer als KB und hatte 120MP oder so. Weiß ich leider nicht mehr so ganz genau und hatte es auch nicht gebookmarked. Wurde aber soweit ich weiß auf digitalkamera.de (oder war's photoscala?) drüber berichtet. Leider hat der aber noch keinen Eingang in ein kaufbares Produkt gefunden.

Da war Nokia wohl tatsächlich schneller bei der Sache und hat, würde ich mal sagen, die traditionellen Kamerahersteller mit Sicherheit erstmal "erwischt" - ob "eiskalt" wird sich anhand der in nächster Zeit vorgestellten Produkte der Traditionshersteller zeigen. ;)
 
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@akrisios
Schau mal in mein posting oben (#108)
Blende 2,4 bedeutet komplett ausgeschrieben 1:2,4 wobei 1 die brennweite ist.
Das nokia hat eine reale brennweite 8mm, also müsste die reale öffnung 8mm:2,4 = 3,3mm groß sein.

Wenn man durch ein pancake schaut, sieht die reale öffnung auch meist erstaunlich klein aus, oft nur ein bruchteil des ganzen objektivs, natürlich je nach realer brennweite (die mit der sensorgröße zusammen hängt, wie kalsi erklärt hat)

Die entsprechende KB-brennweite ist beim nokia übrigens ca. 28mm bei 4:3 und ca. 26mm bei 16:9, wegen des multi-format sensors wirds bei 16:9 auch real breiter.
 
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Die entsprechende KB-brennweite ist beim nokia übrigens ca. 28mm bei 4:3 und ca. 26mm bei 16:9, wegen des multi-format sensors wirds bei 16:9 auch real breiter.
Das verstehe ich nicht. Smartphone-Sensoren haben normalerweise ein Seitenverhältnis von 4:3 und auch beim Nokia-Sensor verringert sich die Auflösung bei 16:9 von 38MP auf 34MP (oder so ähnlich). Das klingt für mich doch sehr danach, als ob einfach gecroppt würde. Warum also sollte die Brennweite dadurch kürzer statt länger werden?
 
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