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Scheitern als Berufsfotograf

  • Themenersteller Themenersteller Gast_301811
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Ich glaube dieses Thema ist in kaum einem Bereich so verbreitet wie bei Fotografen. Natürlich mag es das geben, aber in der Fotografie wird der Markt ja nur so überschwemmt von Frisch-Selbstständigen.

Es liegt auch oftmals daran, dass es bei einigen "Großen" (damit meine ich Fotografen die sehr viel Zeit in Social Media Kram stecken und hier viele Fans haben) danach aussieht, als sei es der beste Beruf auf der Welt, ohne Stress und nur mit Herzchen/Liebe/Ponyhof zu beschreiben. Oft klingt es sogar so, als sei alles keine Arbeit, alles ist wunderschön, man tut nur das, was einem gefällt - dann kann es natürlich gut passieren, dass man dies auch glaubt, wenn man keine Erfahrung hat.

Wobei man sagen muss das viele dieser Facebook Profis eigentlich keine reinen fotografen sind sondern meist Lehrer, Photoshop Trainer oder Social Media Experten. Ich weiß es nicht genau, gehe aber davon aus das zB ein Calvin Hollywood den Großteil seiner Einnahmen mit Workshops Seminaren und dem Verkauf von DVDs macht und nicht mit fotografie. Die Kundschaft solcher Leute sind eben Hobby Fotografen und Menschen die ihr Fotografie Hobby zum Job machen wollen.
Der durchschnittliche Neueinsteiger im Fotogewerbe will aber seine Bilder verkaufen und davon leben. Das ist natürlich ein ganz anderer Kundenkreis.
Vielleicht kennt den Herren Hollywood hier jemand persönlich wäre mal cool seine Meinung zum Thema zu hören.
Das selbe gilt übrigens auch für Krolop Gerst, Schwaighofer Art und Benjamin jarworsky oder wie der heißt.
Soll jetzt natürlich nicht abwertend klingen, die Leute machrn das was die machen gut, aber es ist eben eine andere Zielgruppe und die verkaufen ganz was anderes als ein normaler fotograf.
Zb sieht man auf facebook bei Calvin Hollywood kaum noch von ihm gemachte Fotos. Zu 90% nur noch eigenwerbung, hinter den Kulissen videos, lehrvideos und Werbung zum Verkauf von DVDs. Das selbe gilt für krolop gerst und allen anderen.
Nicht falsch verstehen, ich mag deren Arbeit nur deren Arbeit ist eben nicht die Fotografie sondern das vermarkten von ihren Workshops. Dafür sind die kundschaften eben nicht irgendwelche Brautpaare, online Händler die Fotos brauchen oder Modezeitschriften, sondern eben die Leute die eben ins Fotogewerbe einsteigen wollen. Ich gehe mal davon aus das der Großteil der Facebook Fans dieser Leute aus hobbyfotografen besteht und nicht aus Leuten die ihre Bilder kaufen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kennt den Herren Hollywood hier jemand persönlich wäre mal cool seine Meinung zum Thema zu hören.
Das selbe gilt übrigens auch für Krolop Gerst, Schwaighofer Art und Benjamin jarworsky oder wie der heißt.

Calvin ist hier im Forum angemeldet, man könnte ihn ja mal anschreiben. Allerdings wurde der Artikel auf kwerfeldein tatsächlich schon viel auf Facebook diskutiert, gerade auch bei den Social Media Berühmtheiten.

Tatsache ist, dass sich der Kundenkreis, der sich gegen möglichst viel bares Geld in einem Fotostudio mit Laufkundschaft fotografieren lässt, eher schrumpft. Wer einigermaßen gutaussehend ist und es liebt, vor der Kamera zu posieren, ist bei der Modelkartei angemeldet oder lässt sich von ambitionierten Kollegen im Park ablichten (ich spreche da aus Erfahrung).

Jetzt sind aber die örtlichen Fotostudios in den Städten in der Regel aber bekannt. D.h., wenn ich ein Bewerbungs- oder Passbild brauche, gehe ich dorthin, stelle fest, dass der/die Fotograf/in sehr nett ist und mich schön in Szene setzt. Dann komme ich wieder, wenn ich mal erotische Bilder für den Freund/die Freundin brauche oder Verlobungsbilder oder was auch immer. Hier liegt die Betonung auf "Laufkundschaft".

Wie soll nun ein Selbstständiger mit ein paar Bildern auf seiner Internetseite einen so großen Kundenkreis generieren, dass er davon leben kann? Das Fotogeschäft bietet vielleicht auch Fotoabzüge, Kameras und Bilderrahmen an. Also mit Endkunden wird das schwierig, wenn er es nicht schafft, für 10 Hochzeiten im Jahr gebucht zu werden und die auch gut abzuwickeln.

Wie schon jemand geschrieben hat, wir erleben derzeit eine Veränderung eines Marktes dadurch, dass die technischen Voraussetzungen mittlerweile Onkel Hans und Tante Herta zur Verfügung stehen, die zu Filmzeiten nur ausgebildete Experten bedienen konnten (Stichwort Home-Fotostudio). Das war schon mal mit dem Aufkommen von PCs und Pagemaker so.

Im Prinzip gibt es das in vielen Bereichen, eine Buchhalterin, die angestellt ist, kann sich die Software und einen PC kaufen, um selbstständige Buchhaltungsdienstleistungen anzubieten, nur mal als Beispiel.

Also was würde ich einem beginnenden Berufsfotografen raten? Mach Akt-Workshops ;) Kleines Studio, gutes Model, danach Bearbeitung zeigen.
 

Damit hast du im großen und ganzen schon recht. Ich selber bin kein Profi Fotograf, hab kein Gewerbe und arbeite nur auf tfp Basis. Fotografieren ist für mich also ein reines Hobby. Hier in der Gegend wo ich lebe, gibt es zig Leute die das selbe machen wie ich. Fotografieren zum Spass, natürlich auch Models.
Alle machen es relativ gut muss ich zugeben.
Nur lustigerweise hab ich (auf TfP Basis) mehr anfragen von Models als andere Fotografen auf TfP Basis.
Als ich die Models fragte warum sie eigentlich zu mir kommen obwohl ich einen deutlich kleineren "fankreis" habe als andere "hobby"Fotografen (Ich 600 fans bei FB andere teilweise 2000-10000) meinten sie das ich meine Fotos eben nicht bearbeite und sie wirklich natürlich hübsch dargestellt werden.

Bearbeitung ist wie von dir beschrieben eher etwas das bei Fotografen gut ankommt, nicht aber bei Models. Photoshop Komposings kann mittlererweile jeder machen das 12€ pro Monat für PS Ausgibt und genug Zeit hat Ebenen zu schupfen.
Richtig Aufwendige Shootings mit geilen Locations, gutem Licht, coolen Effekten und tollen Outfits kann eben nicht jeder Hobbyfotograf machen. (auch ich nicht)
Dafür brauchts einen enormen Organisationsaufwand. Organisieren der Location (die meist nicht kostenlos ist) organisieren der Visagistin (was auch meist nicht Kostenlos ist) Licht und ähnliches Equipment (Was ebenfalls viel Geld kostet) und das organisieren von Designern und Kleider.
Das können die wenigsten Hobbyfotografen machen. Ich habs versucht, und es ist auf TfP Basis fast unmöglich sowas vorallem Regelmäßig zu organisieren.

Wenn natürlich die 18 jährige Studentin einen wirklich guten Profi Fotografen fragt ob er sie mal im teuersten Hotelzimmer der Region Fotografieren kann und dann einen Preis von über 1000€ unter die Nase gerieben bekommt, lässt dich sich doch lieber von einem Hobbyfotografen irgendwo reinkomposen.
Der Hobbyfotograf meint dann er wäre gleich gut wie der wirklich gute Profi und er könne pro Shooting über 1000€ verdienen mit der selben Arbeit die er so und so schon auf TfP Basis macht.
Nun meldet der Gewerbe an, keiner kommt, da die Arbeit die er macht eh jeder andere Hobbyfotograf auf TfP Basis macht und schon sind alle anderen Hobbyfotografen die Bösen weil sie ihm als über Profi die Arbeit wegnehmen.

Alle haben natürlich gleich einen Peter Lindbergh, Mario Testino oder Patrick Demacherlier als großes Vorbild und glauben auch fest daran gleich gut zu sein.
Seit Digital und Photoshop ist jeder gleich Star Fotograf. Nur das die obengenannten Fotografen für ein Shooting teils Wochenlange Vorarbeit betreiben, ein Team aus zig Leuten haben und bei großen Zeitschriften unter Vertrag stehen wird verschwiegen. Mag sein das die Leute zig tausende von Euros für ein Shooting bekommen die Leisten aber auch Zig Stunden vorarbeit.
1 Stunde Shooten 1 Stunde Nachbearbeiten und 500€ Kassieren der Traum eines jeden Fotografen. So läuft es aber dann nun doch nicht.
 
Ich verstehe nur nicht, warum sich so viele Fotografen auf das geschäft mit den Privatkunden einlassen. Ich habe jahrelang gut verdient, ohne nur eine einzige Hochzeit, Privatportrait oder sonstwas fotografiert habe. Ich arbeite für Werbeagenturen und Firmen. Da hat man es auf der Kundenseite in der Regel mit professionellen Abnehmern zu tun, die sagen, was sie brauchen und die umgehen können mit digitalen Daten.
Vor einigen jahren gab es einen kurzen Ausflug in die Welt der Privatkunden. Das war extrem mühsam und man musste ständig kleinen Geldbeträgen hinterherlaufen.
Klar, man hat bei vielen Aufträgen nicht unbeding t die Fotos fürs Portfolio (bzw. darf sie auch nicht verwenden). Das ist mir aber auch egal, es interessiert ohnehin keinen, wenn ich bei irgendeiner Pharmafirma Laborszenen fotografiere. Aber die Kohle stimmt.
 
Es wurden ja schon einige gute Punkte genannt. Absolut gleicher Meinung bin ich beim Beispiel Calvin Hollywood (konnte ich kurz mal persönlich treffen) und Konsorten: sie verdienen hauptsächlich auf Grund ihrer DVD-Verkäufe, Workshops usw., mit anderen Worten: sie verdienen in erster Linie als Trainer ihr Haupteinkommen. Darum kann sich ein Calvin Hollywood auch bequem die FotoShootings aussuchen: er shootet nur, was ihm Spass macht. Frag mal einen "reinen" Fotografen, ob er das auch machen kann: natürlich nicht. Er muss auch Aufträge annehmen, die eher "langweilig" sind, aber gut bezahlt werden.

Mir fällt noch ein weitere Aspekt ein, der weniger mit der Fotografie selbst zu tun, als vielmehr mit dem Faktor "Mensch", und somit Persönlichkeit. Es ist ja richtig: fotografieren kann mittlerweile jeder (Ausnahmen bestätigen die Regel), man sucht sich heute kaum noch einen Fotografen nach seinen Fähigkeiten aus (offensichtliche Pfuscher werden von vorneherein aussortiert). Die Persönlichkeit spielt IMO eine grössere Rolle, egal ob bewusst oder unbewusst. Denn: wer sucht sich denn einen Fotografen aus? Doch nur Personen, die in der Fotografie nicht genügend bewandert sind, um es irgendwie selbst zu machen. Das heisst also – wie bereits angedeutet – jeder Fotograf wird diesen Kunden zufrieden stellen können (wie gesagt: Pfuscher lassen wir mal weg). Jeder! Wie kann man sich also durch andere Fotografen abgrenzen? Meiner Meinung nach nur rudimentär durch Fähigkeiten, aber deutlich stärker durch "Personality". Ein Fotograf kann technisch noch so gut sein: wenn ein Kunde mit seiner Art nicht warm wird, dann wird er diesen Kunden an einen anderen verlieren, der vielleicht sogar "schlechter" ist, aber charakterlich vom Kunden angenommen wird.

Das führt mich zum nächsten Punkt: Konkurrenzdenken. Meine Meinung: Einzelkämpfer werden es immer schwerer haben. Ich persönlich arbeite wahnsinnig gerne mit anderen Fotografen zusammen (betreibe das ganze allerdings nur nebengewerblich). Warum? Weil es unterm Strich gar keine "echten" Konkurrenten gibt. Denn wie oben beschrieben: Fotografieren kann jeder. Der Kunde sucht sich den Fotografen auch nach der Sympathie aus. Es gibt sicher Menschen, die mit meiner persönlichen Art nichts anfangen können, und genauso gibt es Menschen, die genau deswegen die Aufträge bei mir platzieren. Letzte Woche hatte ich ein Pferdeshooting, und die Auftraggeber hatten mit vor Ort mitgeteilt, dass sie mehrere Fotografen im Fokus hatten, aber sich dann wegen der Bilder für mich entschieden hatten. Ist ja klar: bis dahin kannten sie mich ja noch nicht, also bleibt erstmal nur dieses Kriterium übrig (zwei Fotografen waren sogar in unmittelbarer Nähe vorhanden, ich hingegen musste noch ca. 200 km Anfahrtswegkosten draufschlagen). Nach dem Shooting, dass wirklich richtig Spass gemacht hatte, und nachdem wir auch gemeinsam noch beim Kaffee über dies und jenes quatschen konnten, platzierten sie den nächsten Auftrag: sie haben noch weitere Pferde (6 an der Zahl), und würden diese gerne im Frühjahr auch geshootet haben, sie melden sich dann nochmal bei mir. Glaubt ihr etwa, sie würden sich weiterhin für mich entscheiden, obwohl die Chemie zwischen uns nicht gestimmt hätte? Mit ziemlicher Sicherheit: nein. Wie gesagt, es war toll, wir haben uns hervorragend und unbefangen verstanden, und von daher stimmte für den Kunden alles. Fotografische Fähigkeiten? An diesem Punkt sowas von sekundär.

Und ich bin sicher, dass an diesem Aspekt der eine oder andere Fotograf "scheitert", obwohl er technisch super arbeitet. Daher schrieb ich das da oben: Konkurrenz? Sehe ich überhaupt nicht. Denn wer bitte schön kann mit meiner individuellen Persönlichkeit konkurrieren? Da kein Klon von mir existiert: niemand. Kunden entscheiden sich für oder gegen mich, ziemlich unabhängig von irgendwelchen fotografischen Fähigkeiten. Die die es anders sehen, und sich als Einzelkämpfer gegen den Rest der Welt aufführen, und am besten andere Fotografen noch schlecht reden (ich spreche aus Erfahrung…) werden es verdammt schwer haben, und bekommen den Bumerang an den Kopf geknallt wieder zurück. Ich hingegen freue mich jetzt schon auf die Zusammenarbeit mit einer österreichischen Berufsfotografin im Januar, die es wahrlich nicht nötig hätte mit mir ein kleines Mini-Shooting durchzuführen (sie lebt sehr gut von ihrer Arbeit), aber es trotzdem macht, da sie zufällig in meiner Nähe sein wird und: weil wir uns gut verstehen und die Chemie stimmt.

Fazit: Fotografieren kann jeder, Persönlichkeit ist für den Kunden wichtig, fotografische Fähigkeiten sind sekundär, Kooperationen helfen weiter, Einzelkämpfer behindern sich selbst (auch da kenne ich einige).

So sehe ich das zumindest.

Grüssle
JoeS
 
Eines der Probleme ist wohl, dass viele nicht realisieren, dass sie eigentlich "nur" Auftragsfotograf werden. Ein Kunder muss geworben werden, der will Bilder seiner Hochzeit oder was auch immer. Die hat man so zu liefern wie der Kunde es will. Klar, der eine Kunde lässt etwas mehr Freiheit als der andere, der alles genau festlegt. Aber Vorgaben hat man immer.

Es gibt, wenn auch nur sehr wenige, aber auch Fotografen die andersrum arbeiten. Ohne Auftrag. Egal jetzt ob im Bereich Naturfotos oder über die künstlertischen Hochschulen wie Grusky.

Das Problem bei der Sache ist, dass wohl einige im Hinterkopf von so freiem Schaffen träumen wenn sie selbständig werden, jedoch in ihrem tatsächlichen Tun genau in die Richtung Auftragsfotograf steuern und dann enttäscuht sind. Denn mit der künstlerischen Art der Fotografie als Beruf ist es ungleich schwerer, überhaupt ertsmal Geld zu verdienen. Erste Einnahmen als Auftragsfotograf lassen sich meist recht leicht auftreiben, problematisch ist eher, auf Dauer genug rein zu holen um auch leben zu können davon. Bei der künstlerischen Fotografie ohne Auftrag ist es hingegen schon schwer, überhaupt Geld zu bekommen.
 
Klar, man hat bei vielen Aufträgen nicht unbeding t die Fotos fürs Portfolio (bzw. darf sie auch nicht verwenden). Das ist mir aber auch egal, es interessiert ohnehin keinen, wenn ich bei irgendeiner Pharmafirma Laborszenen fotografiere. Aber die Kohle stimmt.

Das ist ein Aspekt, den manche Fotografen offenbar nicht kapieren: Loyalität, Vertraulichkeit, Exklusivität

Nicht jeder Kunde ist erfreut, wenn die Bilder, die in seinem Auftrag angefertigt werden im nächsten Atemzug im Internet auftauchen. Manche Fotografen haben das Bedürfnis, jeden Handgriff in form eines "making of" zu dokumentieren und sofort in einem der sozialen Netzwerke zu veröffentlichen. Dabei ist Fotografie oft ein sehr intimer Akt. Ich denke da gerade eben an Aktfotos, Babyfotos, aber auch Fotos, die für Firmen erstellt werden und eben Produkte, Produktionsabläufe oder gar Prototypen zeigen. Fotografen, die das Bedürfnis haben, jeden Handgriff der Öffentlichkeit zu zeigen, fallen bei solchen Jobs aus dem Rennen.
 
Das ist ein Aspekt, den manche Fotografen offenbar nicht kapieren: Loyalität, Vertraulichkeit, Exklusivität

Nicht jeder Kunde ist erfreut, wenn die Bilder, die in seinem Auftrag angefertigt werden im nächsten Atemzug im Internet auftauchen. Manche Fotografen haben das Bedürfnis,(...)


Ja, weil manchem eben der Auftritt als Fotografendarsteller vor Dritten wichtiger ist als der Kunde, die Bilder oder was sonst so wichtig sein könnte.
 
Nicht jeder Kunde ist erfreut, wenn die Bilder, die in seinem Auftrag angefertigt werden im nächsten Atemzug im Internet auftauchen

Das sind ja Dinge, die man mit dem Kunden abmacht. Wenn es für mich interessante/schöne Fotos sind, die ich gerne zeigen würde, dann hole ich mir vom Kunden immer erst das Einverständnis. Und auch dann gilt das nur für ganz bestimmte vorher zusammen ausgewählte Bilder. Alles andere würde ja gegen das Recht am eigenen Bild verstossen.
Oftmals wird mir dann z.B. die Erlaubnis für die Homepage erteilt, nicht aber für irgendwelche Social Media Plattformen. Oder mir wird gar keine Erlaubnis erteilt, da ist ja auch nix verwerfliches dran, im Gegenteil, ich kann es nachvollziehen.

Wie gesagt: das klärt man ja mit dem Kunden vorher ab.

Grüssle
JoeS
 
Das sind ja Dinge, die man mit dem Kunden abmacht. Wenn es für mich interessante/schöne Fotos sind, die ich gerne zeigen würde, dann hole ich mir vom Kunden immer erst das Einverständnis. Und auch dann gilt das nur für ganz bestimmte vorher zusammen ausgewählte Bilder. Alles andere würde ja gegen das Recht am eigenen Bild verstossen.

Das denkt der Fotograf - der Kunde denkt in diesem Fall oft anders: "ich gehe nicht zum Fotografen XY. Ich hab mir dessen Website angesehen - der stellt doch alles, was er macht online. Ich will nicht, dass meine Bilder am nächsten Tag im Internet sind!"

Da wird gar nicht lang angefragt, der Fotograf scheidet von Anfang an aus...
 
Das denkt der Fotograf - der Kunde denkt in diesem Fall oft anders: "ich gehe nicht zum Fotografen XY. Ich hab mir dessen Website angesehen - der stellt doch alles, was er macht online. Ich will nicht, dass meine Bilder am nächsten Tag im Internet sind!"

Da wird gar nicht lang angefragt, der Fotograf scheidet von Anfang an aus...

Aha. Das heisst der Kunde, der online einen Fotografen sucht, sucht sich einen aus, der auf seiner Webseite keinerlei Bilder zeigt. Halte ich für eine sehr gewagte These. Ich bin nicht dieser Meinung, da man das Ganze als absurd bezeichnen kann, sollte dies der Realität entsprechen. Das wäre so als suchte ich eine Webseitendesigner, und schliesse alle diejenigen aus, die eine Webseite zeigen.....

Grüssle
JoeS
 
Es gibt genug Kunden, die nicht online suchen, sondern auf Empfehlung hin einen Fotografen suchen. Auch diese Welt abseits des Internet exisitert heute noch.
Allerdings, gute Mundpropaganda ist die noch immer die beste Werbung, dann kommen die Leute gezielt auf einen zu und wollen genau Dich und eben nicht Fotograf XY.
 
Es gibt genug Kunden, die nicht online suchen, sondern auf Empfehlung hin einen Fotografen suchen. Auch diese Welt abseits des Internet exisitert heute noch.

Leider wird gerade in der Fotografie die Wirkung des Internet heillos überschätzt. Ich stelle möglichst viele gute Bilder ins Netz und die Kunden kommen von allein - so läuft's nicht. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: die Website, die ich betreibe ist für A und F. 3/4 meiner Kunden schauen dort so gut wie nie rein, ein Teil weiss nicht einmal, dass ich eine habe. Ich werde für Themen gebucht, wo zu diesem Thema nicht einmal ein Bild auf meiner Website exisitert. Andere Kollegen machen's noch krasser: einer davon hat gar keine Website, der andere zeigt gerade mal eine Hand voll Pinhole-Aufnahmen her - und wird totzdem für Hochzeiten und Portraits gebucht.
Noch einen Schritt krasser sind die Filmschaffenden unterwegs: es gibt genug Kameramänner, Assis, Regisseure, da findet man im Netz gerade mal die Info, wo man sie kontaktieren kann.
Heute klammern sich sehr viele Fotografen ans Internet, viele Likes und gute Bewertungen im Internet sind aber nicht automatisch der Schlüssel zu kommerziellem Erfolg.
 
Aha. Das heisst der Kunde, der online einen Fotografen sucht, sucht sich einen aus, der auf seiner Webseite keinerlei Bilder zeigt. Halte ich für eine sehr gewagte These. Ich bin nicht dieser Meinung, da man das Ganze als absurd bezeichnen kann, sollte dies der Realität entsprechen. Das wäre so als suchte ich eine Webseitendesigner, und schliesse alle diejenigen aus, die eine Webseite zeigen.....

Kein Webdesigner wird den Mitgliederbereich einer Website die er gemacht hat für jedermann öffentlich auf seiner Website zeigen.

Als Fotograf darfst Du in viele Fällen nicht mal sagen, daß Du für den Kunden X gearbeitet hast.
 
Kein Webdesigner wird den Mitgliederbereich einer Website die er gemacht hat für jedermann öffentlich auf seiner Website zeigen.

Als Fotograf darfst Du in viele Fällen nicht mal sagen, daß Du für den Kunden X gearbeitet hast.
Beide, Webdesigner und Fotograf, können ihre jeweiligen Auftraggeber fragen ob und welches Bild/Layout unter "Referenzen" gezeigt werden darf und ob eine Nennung des Firmennames dort okay ist? Und wenn nein ist, ist halt nein und gut is...

Kommunizieren gehört doch irgendwie ein bisserl zum Geschäft, oder?

Und klar ist Mundpropanda wichtig, je spezialisierter das Gebiet umso mehr, weil umso eher "kennt man sich" (die Auftraggeber untereinander). Aber selbst wenn mir ein Fotograf empfohlen wird mach ich einen Blick auf seine Homepage und erwarte neben den Kontaktdetails eindrucksvolle Bilder - er wird ja nicht nur Erlkönige fotografieren?
 
Leute, bleibt mal bitte auf dem Teppich... Es ging um die Aussage hier, die ich nicht nachvollziehen kann, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine signifikante Menge an Suchender tatsächlich eine solche Denke an den Tag legen würde…..

Dass es Fotografen gibt, die nicht einmal über eine Webseite verfügen (ja Webseite, nicht etwa FB und Konsorten) und trotzdem hervorragend leben können, weiss ich auch. Dass Mundpropaganda immer noch die beste Werbung ist, weiss ich auch. Nur war das alles nicht das Thema. Das Thema war die verlinkte Aussage, die ich für einen Unsinn halte. Der mit Abstand grösste Teil wird sich nicht diese Gedanken zusammenstricken, sondern sich die Bilder anschauen und entscheiden ob der Fotograf in Frage kommt oder nicht. That's all.

Den Rest hat Hugo Habicht bereits gesagt: was ich als Fotograf veröffentlichen darf und was nicht, entscheidet auf Grund geltender Gesetze (Recht am eigenen Bild) immer noch der Fotografierte, also kommunziert man mit diesem. Man fragt einfach: "darf ich?". Fertig.

Grüssle
JoeS
 
Mediokre Fotografen machen das, was der Kunde möchte.

Gute Fotografen machen so geiles Zeug, dass alle es haben möchten, selbst wenn sie es vorher gar nicht wussten.

Die obere Gattung - die angeblich "mediokren" - hat verstanden, wie man in einem Markt besteht, die untere - die vermeintlich "guten" - ist zu dumm dazu, hat aber das zufällige Glück, dass ihr aktuelles Produkt gekauft wird. Die sind dann eine Variante des Schimpansen, dessen Gemälde 10.000 Dollar brachte (welcher Berufsfotograf hier bekommt für eines seiner "geilen Zeugs" Bilder 10.000 Dollar?).

Es gibt keine Alternative zu Kundenorientierung in einem Markt. Das ist für's "Künstler"herzelein hart, aber es ist so.
 
Leider wird gerade in der Fotografie die Wirkung des Internet heillos überschätzt. Ich stelle möglichst viele gute Bilder ins Netz und die Kunden kommen von allein - so läuft's nicht.

Da mal ein anderer Blick auf diese Bilder im Netz:

Tolle Bilder auf der Website haben alle, ob

- das Können oder Zufallstreffer durch Beharrlichkeit und Glückliche Umstände sind.

- das Bilder von irgendwelchen Workshops sind, wo die meiste Arbeit der Workshopleiter gemacht hat

wer weiß das schon.

Es gibt auch eine Menge Berufsfotografen, die tolle Sachen machen, wenn man sie ihren Stiefel machen läßt, die man aber tunlichst nicht für Aufträge buchen sollte.
 
Da mal ein anderer Blick auf diese Bilder im Netz:

Tolle Bilder auf der Website haben alle, ob

- das Können oder Zufallstreffer durch Beharrlichkeit und Glückliche Umstände sind.

- das Bilder von irgendwelchen Workshops sind, wo die meiste Arbeit der Workshopleiter gemacht hat
...
Nein, tolle Seiten hat noch lange nicht jeder Fotograf, genausowenig wie nicht jeder Fotograf in der Lage ist hervorragende Fotos zu machen, entweder weil er den Blick nicht hat oder er die entsprechend gute Technik nicht hat oder sogar obwohl er die Technik hat.
 
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