• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Ich freue mich bekannt geben zu können, dass das DSLR-Forum einen neuen Aktionspartner gewinnen konnte.

    Saal Digital bietet Fotoprodukte in HighEnd-Qualität.
    Für die Mitglieder des DSLR-Forums locken Rabatte und Sonderaktionen!
    Alle Informationen dazu sowie ein tolles Einstiegsangebot unseres neuen Kooperationspartners gibt es hier.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb Oktober 2025.
    Thema: "Abendstimmung"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum Oktober-Wettbewerb hier!
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Scheitern als Berufsfotograf

  • Themenersteller Themenersteller Gast_301811
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
… es reicht die Erwartungen des Kunden zu erfüllen. Alles was darüber hinaus geht, ist im Zweifelsfall einfach nicht den Aufwand wert und vergeudet Geld & Zeit.

Meines Erachtens einer der gravierendsten Irrtümer überhaupt. Aber jeder, wie er kann und glaubt und will.
 
Ein Satz ist mir im Text noch aufgefallen: "Ich habe über die Jahre gemerkt, dass ich in diese „Rolle“ des Verkäufers nicht passe. Deswegen bin ich doch nicht Fotograf geworden?!"

Hier liegt der Autor meiner Meinung nach flasch. Denn es gibt genug Leute, die ergreifen einen Beruf, in dem sie später einmal komplett was anderes machen.
Ein klassisches Beispiel ist mein Schwager: hat KFT-techniker gelernt, später Maschinenbau studiert und in einer grossen Firma begonnen. War eine Zeit lang als leitender Ingenieur in der Produktion tätig, rückte vor einigen Jahren in die Vorstandetage. Tolle Karriere, denkt man - aber der gute Mann ist so weit von seinem Beruf wie kein anderer entfernt.
Geht früh morgens in die Sitzung, handelt Verträge aus, fliegt am nächsten Tag nach Italien, zwei Tage drauf nach Japan, und dort wieder an einem Tisch Verträge auszuhandeln. Ich glaube, er hat seit drei Jahren nicht einmal die Motorhaube eines Autos geöffnet....
 
Naja
Minimal und Maximal Prinzip

Oder, weniger intellel formuliert: der Unterschied zwischen "genügend" und "sehr gut". Wer mit "na ja" ins Feld zieht, sollte sich schon jetzt was Warmes zum Anziehen kaufen, später könnte ihm das Geld dafür fehlen.
 
Deswegen schrieb ich "im Zweifelsfall" - wenn der Kunde zufrieden ist, reicht es, wenn der Aufwand sich ansonsten unverhältnismäßig erhöht. Wenn ich mit annehmbarem Aufwand die Kundenerwartungen weit übertreffe, ist das natürlich um so besser
 
Deswegen schrieb ich "im Zweifelsfall"…

Und weil der Zweifel unter Umständen im Nachhinein und unvorhersehbar zu einem dicken Hals, Nachbesserung und eventuell keinem Folgeauftrag führt, halte ich dein Rezept für die beste Strategie, sich mehr Freizeit zu beschaffen …

Wenn ich mit annehmbarem Aufwand die Kundenerwartungen weit übertreffe, ist das natürlich um so besser

Da kann man lang herumeiern, was nun "annehmbar" wäre. Meine Sicht der Dinge: Wenn ich meinen "Job" als Berufung verstehe, gibt es keinen Grund, Sub-PAR-Ergebnisse abzuzeichnen. Wer seine Kunden mit hoher Qualität "vergiftet", wird sie lange halten und auch weniger Probleme haben, seine Preise zu rechtfertigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.... es reicht die Erwartungen des Kunden zu erfüllen. Alles was darüber hinaus geht, ist im Zweifelsfall einfach nicht den Aufwand wert und vergeudet Geld & Zeit.



Meines Erachtens einer der gravierendsten Irrtümer überhaupt. Aber jeder, wie er kann und glaubt und will.

Und es gibt Branchen, da ist es ein Kardinalsfehler, auch nur einen Deut über das Bestellte hinauszugehen.
Frage:
Es wird doch ein Soll vereinbart, dass der Fotograf schuldet. Und genau das wird doch vergütet. Wer trägt die Kosten, wenn ich über das Soll hinausgehe?

In meiner Branche ist es so:
Kunde bestellt genau definiertes Bauwerk inkl. Ausstattung, weil schlüsselfertig. Bestellt sind z.B. Bodenbelege für 40€/m2. Dann baue ich tunlichst auch nur Bodenbeläge für 40€/m2 ein. Wenn ich jetzt eine andere Qualität, weil 150€/m2 einbaue, ist es mein finanzieller Verlust/Risiko. War ja nicht das Bausoll.
Wie läufts in der Fotografie? Wie wird ein Soll definiert, welches zu bezahlen ist?
 
Ich finde es erfrischend und mutig, dass hier auch mal vom Scheitern berichtet wird. Warum immer nur die erfolgreichen Berufsfotografen hernehmen? Aus Fehlern, und sind es auch die Fehler anderer, lernt man! Er hat jetzt gelernt, dass er nicht Berufsfotograf sein will. Ich würde da noch nichtmal von Scheitern sprechen! Er ist nicht pleite gegangen, er ist Vater geworden, er geht zurück in seinen alten Job. Das ist doch großartig! Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute! :top:

Arts
 
Die Gründe für das Scheitern werden hier völlig falsch bewertet. Meiner Ansicht nach liegt es eher am Rauschen. Oder an den Objektiven. Vielleicht haben sie den Bereich von 18-300 mm nicht lückenlos abgedeckt oder sie waren nicht telezentrisch. Fehlfokus könnte auch eine Rolle gespielt haben. Die Vermutung, dass Fotografen aus den gleichen Gründen scheitern wie andere Existenzgründer ist dagegen doch völlig abwegig.
 
Die Gründe für das Scheitern werden hier völlig falsch bewertet. Meiner Ansicht nach liegt es eher am Rauschen. Oder an den Objektiven. Vielleicht haben sie den Bereich von 18-300 mm nicht lückenlos abgedeckt oder sie waren nicht telezentrisch. Fehlfokus könnte auch eine Rolle gespielt haben. Die Vermutung, dass Fotografen aus den gleichen Gründen scheitern wie andere Existenzgründer ist dagegen doch völlig abwegig.

Nein, nein! Er hatte nicht genug Festbrennweiten! Und keine KB/APS-C/mFT/... :evil:

Hobby zum Beruf machen KANN funktionieren. Ich habe es vor 25 Jahren gemacht. Nicht in der Fotografie sondern in der Informatik. Und haben immer noch Spass an der Software-Erstellung. Geht meinem Vater (Maschbauer) und Onkeln (Etech, Tiefbau-Ing) genau so.

Aber Selbstständigkeit ist noch mal was ganz anderes. Und gerade die Leute die im Kernbereich des Berufes wirklich gut sind haben oft in den Randbereichen (Vertrieb/Aquise etc) ihre Schwächen. Je mehr man sich auf einen Bereich spezialisiert desto tiefer und enger wird die Weltsicht

Arbeitsqualität ist immer eine Frage von "was bezahlt der Kunde". Wie heist es so schön: "Wer Peanuts bietet wird Affen bekommen" (Oder in meiner Branche Cybage-Inder). Wenn der Job 400€ abwirft kann ich keine 40 Stunden darauf verwenden. Dann muss "gut genug" rauskommen statt "perfekt" auch wenn es einen wurmt. Gerade die Fertigkeit "gut genug" zu erkennen macht den Profi aus. Perfektion ist toll aber oft "zu spät" oder "nicht bezahlbar". Die Arbeitswoche soll ja auch als Selbstständiger nicht zu viele Stunden haben den "selbstbestimmt Leben" klappt so schwer wenn ich 80+ Stunden "auf Maloche" bin damit das Geld passt

Und was geliefert wird ist auch immer Kundengeschmack. In meiner Branche gehe ich jedes mal zum "schreien in den Keller" wenn der Kunde für eine reine In-House Anwendung ein Web-Interface haben will. Aber solange er bezahlt, bestimmt er halt auch. Ich kann beim verhandeln Vorschläge machen aber am Ende des Tages muss der Abschluss her damit Krimsekt und Kaviar in den Kühlschrank des Firmen-Rolls kommen. Und wenn der Kunde sagt "x oder die Konkurenz" - dann schaue ich ob ich den Kunden brauche und wenn ja - mache ich x. Der Keller ist echt schalldicht.
 
Den Satz finde ich entlarvender:
Meine anfangs zu niedrigen Preise sind auch dafür verantwortlich, dass ich bis heute noch nicht das Equipment habe, was ich eigentlich zum Fotografieren immer haben wollte.

Da hat der Kurt. im Kern also Recht, auch so ein Gear-Boy der nach Perfektion strebt und dies an der Technik und Ausrüstung festmacht.

BWL und VWL gehören dagegen wohl eher kaum zum Erstberuf, der jetzt wieder aufgenommen wird.
Die Selbsterkenntis kommt hoffentlich mit einer schwarzen Null oder darüber, wenn alles inklusive Finanzamt usw abgewickelt ist.
 
In meiner Branche ist es so:
Kunde bestellt genau definiertes Bauwerk inkl. Ausstattung, weil schlüsselfertig. Bestellt sind z.B. Bodenbelege für 40€/m2. Dann baue ich tunlichst auch nur Bodenbeläge für 40€/m2 ein. Wenn ich jetzt eine andere Qualität, weil 150€/m2 einbaue, ist es mein finanzieller Verlust/Risiko. War ja nicht das Bausoll.
Wie läufts in der Fotografie? Wie wird ein Soll definiert, welches zu bezahlen ist?

Der Vergleich hinkt.
Es geht hier nicht um den "Materialpreis" sondern um die handwerkliche "mangelfreie" Ausführung.
Höherer Materialpreis bedeutet doch nicht bessere Qualität in der Ausführung.
Wenn die Verlegung (Ausführung) mangelhaft ist kann hierüber auch keine teure Fliese hinwegtäuschen.
Teures Fotopapier rettet auch keine schlechte Entwicklungsarbeit.
 
Und es gibt Branchen, da ist es ein Kardinalsfehler, auch nur einen Deut über das Bestellte hinauszugehen.
Frage:
Es wird doch ein Soll vereinbart, dass der Fotograf schuldet. Und genau das wird doch vergütet. Wer trägt die Kosten, wenn ich über das Soll hinausgehe?

Bessere Qualität als das Soll zu liefern kostet nicht mehr bei der Fertigung, erfordert nicht unbedingt den Einsatz besserer Materialen und macht oft nichtmal mehr Mühe.

In der Fotografie ist der Unterschied zwischen den Leistungen zweier Fotografen ganz oft schlicht nur das Können.

Die können das selbe Model mit der selben Kamera und der selben Blitzanlage fotografieren und beim einem sieht es trotzdem besser aus, weil er besser mit Model, Kamera und Licht umzugehen weiß.

Die können zu den selben Reisenkosten plus Tagessatz an den selben Ort fahren und einer bringt die besser Reportage mit, weil er die Geschichte schneller und besser versteht und einen besseren Zugang zu den Leuten vor Ort findet.

In meiner Branche ist es so:
Kunde bestellt genau definiertes Bauwerk inkl. Ausstattung, weil schlüsselfertig. Bestellt sind z.B. Bodenbelege für 40€/m2. Dann baue ich tunlichst auch nur Bodenbeläge für 40€/m2 ein.

Ein eher verunglücktes Beispiel (mal abgesehen davon, daß Fotografie oft eher Kunsthanbdwerk ist), weil Du den Preis eines Postens beim Verbrauchsmaterial zur Gesamtleistung des Handwerkers machst.

Die Fliesen kosten 40€/m2 egal, ob man die 40€/m2 Fliesen jetzt mit einem einheitlichen Fugenmaß und einem Gefälle zum Abfluß verlegt oder so, daß mal 1mm und mal 2cm zwischen den Reihen sind und das Wasser zur Badezimmertür rausläuft.

Wenn man sein Handwerk beherrscht dann hat man keine Mehrkosten, dadurch man seine Arbeit ordentlich erledigt.

Die Kamera gerade zu halten, ordentlich zu belichten etc. das macht es alles nicht teurer.
 
Es hängt alles zusammen.

Die Berufserfahrung alleine hat damit nichts zu tun.

Es gibt viele Berufsfotografen die saumäßige Qualität abliefern aber dennoch sehr gut von Leben können. Und es gibt welche die sehr gute Qualität abliefern aber keine Aufträge bekommen.

Hat am ende auch viel mit Marketing, den Preisen, der Ausstrahlung, dem Bekanntenkreis und dem Wohnort zu tun.


Wir haben hier bei uns in Berlin zudem das Problem das immer mehr Studios aus dem Boden gestampft werden, gerne auch in Einkaufszentren.

Shootings gibt es über Gutscheine wie am Fließband zu Spottpreisen. Teilweise werben einige "Fotografen" mit Fotos, die sie bei Bildagenturen gekauft haben ....mit Erfolg. Sogar im Radio landen sie ...das Marketing passt halt....es wird bei solchen auch oft versucht Bewertungen zu unterbinden...zu recht... aber... viele Kunden kommen ja eh nur 1x zu einem Fotografen.

Die Zeiten das sich jemand ein Leben-Lang bindet sind leider vorbei. Die Leute haben (jedenfalls hier) alle kein Geld und wollen sparen wo sie nur können.

Während hier oftmals Studio-Fotografen sehr beliebt sind (ich hör immer wieder Studio hier Studio da) ist in anderen Bundesländern die Outdoor Fotografie recht beliebt.

Letztens mit einer Fotografin geplaudert, die arbeitet seit 25 Jahren in dem Job und sie haben zwei Studios und mehrere Mitarbeiter in den Studios.

Dieses Jahr war die Auftragslage enorm schlecht...Tendenz fallend.

Als Grund sieht sie auch die vielen neuen Studios mit Gutschein Billig Aktionen....die zahlen ja dann auch entsprechende Preise... mal sehen wie das 2015 wird wenn die Fotografen da nicht mehr nur 6 Euro oder so die Stunde bekommen dürften.


Das nächste ist das viele heute selber Fotografieren, sei es mit dem Handy oder einer DSLR.

Viele Fotografen bekommen über Ihre Webseiten auch Anfragen "was soll ich kaufen" .... es hat wohl auch einen Grund warum viele relativ bekannte Fotografen immer wieder Seminare/Lehrgänge/Kurse anbieten.... heutzutage wird das meiste Geld wohl oft mit "Wie Fotografiere ich ein Model" als mit "Ich Fotografiere Menschen im Auftrag" gemacht ;)

Ich kenne selber Leute die gesagt haben.... ihnen reicht einer der es unter der Hand für 100.- macht.... schlimm sowas.

Und wenn man dann mal so Kleinanzeigen durchstöbert da werden Fotografen auch öfter gesucht... teilweise Tagesreportage für 100.- oder 3h Begleitung für 50.- ...

Das Problem ist, es findet sich immer einer der sagt... hey mach ich verdien ich mir so einfach paar Euro dazu. Wenns keiner machen würde wären sie auf Profis angewiesen....


Wenn man die verlinkte liste so ansieht verdient ein Fotograf ja kaum mehr wie ein Frisör ...

Natürlich gibt es auch die Ausnahmebeispiele die ihre Fotos für Millionen verkauft bekommen... aber auch hier liegt es nicht daran das ein Foto so unglaublich gut ist das es das wert wäre.... es ist einfach nur Marketing....Bekanntheitsgrad, Beziehungen, Wohnort und Zufall.


Viele wollen Qualität... das man mal ne halbe Stunde pro Bild Zeit braucht bei der Optimierung und Collage etc.... aber dennoch 300 Fotos für 100.- so nach dem Motto.... das ist einfach krank... und die Menschen denken auch immer....derjenige oder diejenige drückt doch nur auf einen Knopf.... es heißt auch immer wieder "Deine Kamera macht gute Fotos" .... seltener kommt "Du machst gute Fotos".



Einfach gesagt....es hängt mit sehr vielen Faktoren zusammen, wie in allen Berufen. Wenn einer nicht stimmt... fällt das Konstrukt zusammen.


In manchen Bereichen sind Kontakte alles... Thema Pressefotografie z.B. hatte da früher selber mal Redaktionen angeschrieben aber da kam keine Reaktion. Hier gab es mal einen Großeinsatz. Hatte da ein paar Fotos von gemacht weil vor-Ort... auch keine Reaktion der Örtlichen Medien. Es wurden dann Meldungen ohne Foto genutzt. Weitere Fotos gab es nur von einer Facebookseite die Feuerwehreinsätze Dokumentiert. Auf der anderen Seite sieht man oft richtig grottenschlechte Pressebilder...aber die Leute bekommen ihr Geld...wobei hier auch versucht wird immer öfter auf Billigste Agenturen zuzugreifen zum Bezug von Aufnahmen. In dem Bereich verdient es sich wohl noch gut wenn man irgendwelche "Stars" in brikären Situationen ablichtet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sein Handwerk beherrscht dann hat man keine Mehrkosten, dadurch man seine Arbeit ordentlich erledigt.

Die Kamera gerade zu halten, ordentlich zu belichten etc. das macht es alles nicht teurer.

Das ist genau der Kanckpunkt, aber hier gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Kleines Beispiel aus der Praxis: ein Branchenmagazin bestellt einen Fotografen für ein Firmenportrait. Bei diesen Geschichten geht es um die Präsentation einer Firma oder eines Unternehmers. In der Regel zweispaltiges Bild max. 13x18 in der Printausgabe, sowie eine kurze Bildstrecke 8-10 Bilder (800x600px) in der online Ausgabe. Meistens ein Bild vom Interviepartner (Firmenchef), vielleicht ein paar Bilder von Produkten, Firmengebäude, Arbeitssituationen,....bezahlt wird je nach Aufwand 120-150,- Euro + Fahrtkosten.
Fotograf 1 macht die Geschichte in max. 1 Stunde (zur Freude aller anwesenden) und übermittelt dem Redakteur umgehend eine Bildauswahl (jpg unbearbeitet) auf USB-Stick oder per ftp. Die Bilder passen, die Leute sind gut in Szene gesetzt, die Farben stimmen, die Bilder erzählen eine Geschichte. Fotograf 1 kann nach 1 Stunde zum nächsten Job weiterfahren und kommt auf diese Weise zu 2-4 Einsätzen/Tag.
Fotograf 2 kommt mit Blitzanlage, baut dort schon mal 1/2 Stunde auf, macht unzählige Bilder, fährt nach dem "Shooting" ins Büro, um die Bilder zu bearbeiten und liefert am nächsten Tag (nachdem er die Nacht durchgearbeitet hat und der Redakteur bereits dreimal bei ihm angerufen hat) unzählige pixelgenau bearbeitete, hoch aufgelöste Bilder (mind. 4000x6000 px). Diese landen im gleichen Format in der Print- und Online-Ausgabe (sind bei der Auflsöung nicht wesentlich von den anderen zu unterscheiden, wirken teilweise gekünstelt und gestellt).
Fotograf 2 bekommt die gleiche Kohle wie Fotograf 1 und hängt nach 2 Jahren den Job an den Nagel, weil er sich unterbezahlt fühlt und total überlastet ist.
 
Das Problem dürfte sich mit etwas Eigenreflektion klären lassen.

Familie und Freunde erwähnen oft, wie schön die gemachten Bilder doch sind und "blabla du bist ja schon fast ein richtiger Fotograf...blabla..."

Würde man jetzt nicht sofort die Liebreizungen von nahestehenden Menschen als bare Münze nehmen, sondern seine Bilder mal mit denen anderer Berufsfotografen vergleichen, wäre die Traumwelt wohl nicht mehr sooo verlockend...

Vor allem sind Bilder im heutigen Zeitalter der digitalen Fotografie so abartig inflationär, dass die Wertschöpfung der Bildschaffenden verlohren gegangen ist... Die meisten Berufsfotografen die ich kenne (4 Stück) bewegen sich an der unteren Einkommensgrenze und haben wenig Freizeit. Einer ist dabei, der verdient richtig Geld, ist aber halt auch ein Wirtschafts-Guru :)
 
Das ist genau der Kanckpunkt, aber hier gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Kleines Beispiel aus der Praxis: ein Branchenmagazin bestellt einen Fotografen für ein Firmenportrait. Bei diesen Geschichten geht es um die Präsentation einer Firma oder eines Unternehmers. In der Regel zweispaltiges Bild max. 13x18 in der Printausgabe, sowie eine kurze Bildstrecke 8-10 Bilder (800x600px) in der online Ausgabe. Meistens ein Bild vom Interviepartner (Firmenchef), vielleicht ein paar Bilder von Produkten, Firmengebäude, Arbeitssituationen,....bezahlt wird je nach Aufwand 120-150,- Euro + Fahrtkosten.

120-150,- sind für den Job ein Witz. Wenn das Deine "Praxis" ist, dann verkaufst Du Dich zu billig oder Deine Ergebnisse sind weit unter Standard.


Fotograf 1 macht die Geschichte in max. 1 Stunde (zur Freude aller anwesenden) und übermittelt dem Redakteur umgehend eine Bildauswahl (jpg unbearbeitet) auf USB-Stick oder per ftp. Die Bilder passen, die Leute sind gut in Szene gesetzt, die Farben stimmen, die Bilder erzählen eine Geschichte. Fotograf 1 kann nach 1 Stunde zum nächsten Job weiterfahren und kommt auf diese Weise zu 2-4 Einsätzen/Tag.
Fotograf 2 kommt mit Blitzanlage, baut dort schon mal 1/2 Stunde auf, macht unzählige Bilder, fährt nach dem "Shooting" ins Büro, um die Bilder zu bearbeiten und liefert am nächsten Tag (nachdem er die Nacht durchgearbeitet hat und der Redakteur bereits dreimal bei ihm angerufen hat) unzählige pixelgenau bearbeitete, hoch aufgelöste Bilder (mind. 4000x6000 px). Diese landen im gleichen Format in der Print- und Online-Ausgabe (sind bei der Auflsöung nicht wesentlich von den anderen zu unterscheiden, wirken teilweise gekünstelt und gestellt).
Fotograf 2 bekommt die gleiche Kohle wie Fotograf 1 und hängt nach 2 Jahren den Job an den Nagel, weil er sich unterbezahlt fühlt und total überlastet ist.

Vielleicht braucht man solche Geschichten, in denen man den, der das in einer Stunde schaffen muß zum Ideal und alle anderen zu Trotteln macht, zum Selbstschutz, wenn man für ein Taschengeld solche Jobs macht.

Mal abgesehen davon, daß das was Du da schilderst in den Unterschieden lächerlich platt überzeichnet ist, die Behauptung, daß die Bilder des Fotografen der eine Blitzanlage benutzt deswegen "gekünstelt und gestellt wirken würden" wie das Märchen von der nächtelangen Bildbearbeitung nur dazu dient sich das Beispiel passend zu machen - denn wer es kann, der blitzt, um sich genau sowas zu ersparen - eine Übermittlung per USB-Stick an einen Redakteur zeimlich abseitig klingt, ist vor allem der von mit fett markierte Satz das, was nicht paßt:

Fotograf 1 kann nach 1 Stunde zum nächsten Job weiterfahren und kommt auf diese Weise zu 2-4 Einsätzen/Tag.

Die Aufträge fliegen einem nicht wie die gebratenen Schweine im Schlaraffenland, genau da wo man gerade steht und Hunger hat, in den Mund.

Wenn Du Fotograf in Hamburg bist und nach Kiel zur Firma XYZ fährst um so ein Firmenportrait für ein Branchenmagazin zu fotografieren, dannn ist der Tag durch. Und die anderen Aufträge die so ein Magazin oder andere Kunden zu vergeben hätten sind auch weder in Kiel noch genau zu dem Zeitpunkt in Hamburg wenn Du wieder zurück bist.
 
120-150,- sind für den Job ein Witz. Wenn das Deine "Praxis" ist, dann verkaufst Du Dich zu billig oder Deine Ergebnisse sind weit unter Standard.

Wenn du meine anderen Beiträge gelesen hast, splltest du wissen, dass ich nciht fotografiere.


Vielleicht braucht man solche Geschichten, in denen man den, der das in einer Stunde schaffen muß zum Ideal und alle anderen zu Trotteln macht, zum Selbstschutz, wenn man für ein Taschengeld solche Jobs macht.

Im Pressebereich sind das die übblichen Honorare und es gibt genug Leute, die auf diese Weise sehr gut davon leben. Man muss nur wissen, wie. Es wird hier keiner einen Fotografen von hamburg nach Kile schicken, sondern es wird hier immer auf lokale Fotografen zugegriffen. Anfrahrtszeit zu den Jobs maximal 20 Minuten (innerhalb der Stadt oder maximal raus in irgendein Gewerbegebiet).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
WERBUNG
Zurück
Oben Unten