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Scheitern als Berufsfotograf

  • Themenersteller Themenersteller Gast_301811
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Geschichten, Termine und Jobs sind keine Synonyme. Ein Termin war beispielsweise die Aussendungsfeier für das Friedenlicht aus Bethelem am 14.12.2014, die RN hat einen Fotografen gesandt.

Gibt man das bei der RN als Suchbegriff ein und schaut man da ein wenig rum, dann sieht man, daß die recht viele Bilder von ihren Textautoren machen lassen.

Damit wird es nicht wahrscheinlicher, daß Dein Bekannter (oder so) da 300 Bilder pro Monat unterbringt.

Der Fotograf arbeitet bis zu 15 Termine am Tag ab, was abgedruckt wird, entscheidet die Redaktion.

Jetzt spricht Du, der eben noch so auf seinen Begriff "Einsätze" beharrt hat also von Terminen.

Nun hängen an Terminen von Zeitungsfotografen aber meist Geschichten (es sei denn es ginge um irgendwelche Solobilder). Und, ob Du es fassen kannst oder nicht, da kann man dann auch Job sagen.

Abgesehen davon sind 300 Termine für eine Tageszeitung pro Monat für einen Fotografen, wie schonmal gesagt, sehr hochgegriffen.

Da würde ich dann eben gerne mal das Blatt sehen in dem ein Fotograf pro Tag 10 Bilder drin hat. Und nein, die Zeiten von "der Fotograf macht am Tag bis zu 15 Termine und die Redaktion sucht die besten drei Bilder aus" sind lange vorbei, weil es die nie gegeben hat.

Eine Geschichte ist beispielsweise die von Evgenia Arbugaeva , für sie den Leica Oskar Barnack Preis 2013 erhielt.

Und das hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun?

Willst Du mich mit der Wiederholung deiner Frage verarschen?:D

Nein, ich hätte da gerne eine Antwort. Statt dieses rumgelabers und des Abladens sinnloser Links.

Deine Frage nach der Vermarktung lokaler Fotos: Pixel-Projekt Ruhrgebiet zeichnet Fotografen aus und kauft Fotos auf.

Schreib doch mal alle da beteiligten Fotografen an und frag die, ob das für sie ein wirtschaftlich relevanter Posten ist...


Bedienst Du google findest Du 1590 Treffer.

Ein Tipp: Das Zeitungsarchiv findet man natürlich nicht kostenfrei im Netz. . .


Und? Was hat das mit "300 Termine für eine Lokalzeitung im Monat" zu tun?
 
... hier in Nürnberg ... da gab es noch die Quelle die 2 mal im Jahr Unmengen Bilder für ihre Kataloge brauchte. Ohne Quelle kein Umsatz.
Also, wovon lebt heute ein Berufsfotograf?

Ja der Markt in Nürnberg ist übersättigt mit wirklich guten Fotografen... Nicht sowas wie hier im Forum umjubelt wird sondern Katalogfotografen die ihr Handwerk gelernt haben und verstehen. Da ist es echt schwer zu überleben...

Aber auch ohne Quelle der Handel geht immer mehr ins Internet ... Und damit wird Produktfotografie wichtig...

Wovon der Fotograf lebt
Ganz einfach Kunden die Wissen was sie haben wollen und warum sie es genau so haben wollen. Die Kosten einen nicht unnötig Arbeitszeit und kommen brav wieder.
Allerdings sollte auch die vom Kunden geforderte Qualität selbstverständlich sein und das Preis Leistungsverhältnis stimmen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian
 
1) Aber auch ohne Quelle der Handel geht immer mehr ins Internet ...

2) Und damit wird Produktfotografie wichtig...

Mit freundlichen Grüßen
Christian

Moin Kollege...(und gutes neues :D)

auf das Geplänkel weiter oben will ich mal nicht eingehen...
die wenigsten haben Einblick in die Branche, ziehen daraus nicht die richtigen Schlußfolgerungen....:eek:

dein Satz oben etwas zerpflückt>

1) die QVS kenn ich...hatte auch mal für die gearbeitet als noch alles im Lot war
gestorben wurden sie 2007/08.....nur eben nicht > weil alle ins Internet gehen...

denn das hätte ja bedeuten können,
das die Nürnberger Fotokollegen nach wie vor was zu tun gehabt hätten ;)

ich hatte mal nachgedacht wann es "anfing komisch" zu werden....
es ging schon locker 1995 los, das die Märkte sich änderten...
da stand einerseits der kommende Euro ganz oben, der für Unklarheite sorgte...

aber eben auch das die Fernosthersteller immer öfters zu ihren Produkten>>>
dann auch gleich "Produktbilder" mitlieferten....umsonst versteht sich
:evil:

die "Hersteller-Produktbilder" hatten damals nicht ansatzweise die Qualität,
die man hier gewohnt war...aber sie wurden von Jahr zu Jahre immer besser ....
damit konnten kommende Fotografen ab Jahr 2000 dann schon mal gute 50% Umsatzeinbußen verrechnen :angel:

zu 2)
ja so könnte man denken....ist aber so nicht geschehen...
die Digitalisierung fiel deutlich teurer in der Anschaffung aus....
und gleichzeitig wurden "hier"(Deutschland) immer weniger Fotografen und Studios gebraucht...

mit den gleichen Mitteln wie in 1) genannt...
war der Stand um 2003-06 so. das Kunden mit Agenturen hier sich um die 80% mit Fernostbildern "benügten"....
und > nur von Spezieale...kann keiner leben

begnügen deshalb, weil unser Qualitässtandard immer noch nicht erreicht war....aber
der Internet-Standard für Bilder saumäßig im Keller war... und bis heute unverändert :eek:

da konnte man noch nicht mal den Konsumenten verantwortlich machen...
den die >>> musten ja damit klarkommen...was Unternehmen für Bilder ausgeben wollten :p

der Kreis schließt sind :cool:
Mfg gpo
 
Ein weiterer Aspekt ist daß viele gute Fotografen die ihren
Job verstehen digital weit größere Mengen an Bildern fertigen
können, damit den Durchsatz erhöhen.

Bei unterstellt mengenmäßig gleichem Bedarf an Bildern
zieht man damit natürlich Aufträge von den Leuten ab die
nicht so schnell sind, oder die für die Schnelligkeit
Kompromisse zu lasten der Qualität machen müssen.

Und wer das nicht in einem Schuss hinbekommt sondern
lange nachbearbeiten muss, der verliert schnell den Anschluss.
Zumindest verdient er nicht genug zum Überleben.

Ich erinnere mich an einen Kaufhauskonzern der von seinen
Fotografen verlangte eine Leaf Lumina zu kaufen oder keine
Aufträge mehr zu bekommen. Da gab es einige die sich dieser
Investition von damals rund 60.000DM nicht stellen wollten
oder konnten. Die verloren deutlich sechsstellige Umsätze
pro Jahr.
 
300 Geschichten ist deine Wortwahl, ich habe von 300 Einsätzen geschrieben (Einsatz: Scheck-Übergabe durch Sparkasse an Taubenzüchter, . . .) . Die Zeitung hier sind die Ruhr-Nachrichten mit ca 250000 Exemplaren Auflage.

Hi,

ob 150 oder auch mal über 200 Termine im Monat: dieses Leben möchte ich nicht führen. Vor allem nicht, wenn man daran denkt, dass man pro Bild vielleicht 20 Euro krieg. Das sind nach Milchmädchen-Riese bei 150 Fotos zwar stolze 3000 Euro - aber eben leider nur Umsatz. Verbunden mit einem erheblichen Aufwand an Mobilkosten, Krankenversicherung und der ganze Mist. Nichts, wovon man anständig leben kann – und Erholungsurlaube auf den Bahamas sind da erst recht nicht drin.

Die Pressefotografie ist ein totes Pferd. Das scheint sich auch nicht ändern zu lassen, solange die Verlage keine Antwort auf ihre Krise finden. Es ist wirklich schade drum. Meine ersten Fotos waren auch Pressebilder, aber da war das Honorar auch schon nur noch für Studenten OK.

Viele Grüße
Christian
 
Auf den flachen Land mit etwa 10000 potenziellen Kunden sähen die Umsatzerwartungen für einen typischen Fotografen so aus:

Im Monat etwa vier Hochzeiten sind drin, Umsatz etwa 48000.
Dazu kommen noch etwa 600 Passbilder: Zusammen 6000
Dann kann man noch nebenher für eine örtliche Zeitung arbeiten: ca. 10000 potenziell und mit viel Glück.
Dann kann man eventuell noch die Gruppenfotos bei den Konfirmations- oder Kommunionsfeiern abgrasen. Vielleicht kommen so nochmal 2-3k zusammen.

Das sind dann 67000 Euro.

Bricht man das herunter, sieht das dann so aus:

Ladenmiete inkl. Nebenkosten: 15-20000.
Ein Assi kostet nochmal das Gleiche, mit Glück.
Dann braucht man jemanden für den Laden, wenn man nicht im Hause ist. Nochmal 5000 im Jahr mit einer 400-Euro-Kraft.
Ein ausreichend großes Auto läuft auch erst ab etwa 400 im Monat an Kosten, wenn man das in Gebaucht kauft. Nochmal knappe 5000, weil wir ja runden und schätzen.

Bleiben etwa 17000. Dann muss man sich krankenversichern und für die Rente vorsorgen. Bleiben etwa 7-8k pro Jahr. Nach Steuern.

Wie mir jemand anderes sagte: "Da soll sich man ein Schüler sein Zigarettengeld verdienen. Ich habe mehr, wenn ich das lasse."

Wie gesagt, das gilt für einen Betrieb auf dem Land, wo industrielle oder Werbekunden nicht gerade reich gesät sind.

Besser ist, du gehst irgendwo arbeiten und machst nur dann nebenher ein paar Zeitungs- oder Vereinsbildchen, wenn du gerade Bock darauf hast...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Besser ist, du gehst irgendwo arbeiten und machst nur dann nebenher ein paar Zeitungs- oder Vereinsbildchen, wenn du gerade Bock darauf hast...

Fast würde ich zustimmen, aber ich beobachte in meinem Bekanntenkreis etwas anderes: Der heutige Hobbyist hat eher im Keller ein gut ausgestattetes Fotostudio als dass er Kaninchenzüchter bei der Scheckübergabe ablichten will.
Natürlich ist er bei der Modelkartei und macht TfP mit hübschen Mädels, die auch mal ein Bild für den Freund wollen und nichts dagegen haben, wenn im Gegenzug was im Unterforum Akt veröffentlicht wird.

Beim Kaninchenzüchter gibt es Onkel Hans und Tante Herta, die mit Nikon 5300 und Aufsteckblitz alles ablichten, was nicht bei 3 in den Kaninchenkäfig gehoppelt ist ;) Selbstverständlich schicken kleinere Zeitungen ihre Redakteure mit Knipse auf die meisten Termine.

Der Schüler knipst im Club Partybilder gegen Flüssiges - gerne auch mit Alkohol. Fast jeder hat Lightroom oder Photoshop, schaut sich Tutorials an, z.B. auch von Calvin Hollywood und tobt sich aus.

Die Entwicklung hat meines Wissens noch keinen richtigen Namen, aber man könnte sie der Einfachheit halber mal "Expertisierung von Laien" nennen. Klar haben die Leute keinen Ausbildungshintergrund, aber vielleicht Talent und Leidenschaft. Und - schwups - schon hat sich ein Markt, der früher von Experten mit unerschwinglichem Equipment mit hohem Einarbeitungsfaktor beherrscht wurde, praktisch der breiten Masse geöffnet.

Heute las ich von einem Fotografen, der die Welt bereist, und dabei Fotojobs erledigt: Bilder gegen Kost, Logis, Flugzeugtickets etc. Das sind alles neue Konzepte, hey, das 21. Jahrhundert ist jetzt schon ein paar Tage alt.

Und mal ganz ehrlich, wer will schon dauernd Gruppen- oder Passbilder machen? :evil: Dann doch lieber im Export nen Bürojob und nebenbei als Kleingewerbetreibender Aktbilder im heimischen Keller knipsen ;)
 
Bricht man das herunter, sieht das dann so aus:

Ladenmiete inkl. Nebenkosten: 15-20000.
Ein Assi kostet nochmal das Gleiche, mit Glück.
Dann braucht man jemanden für den Laden, wenn man nicht im Hause ist. Nochmal 5000 im Jahr mit einer 400-Euro-Kraft.
Ein ausreichend großes Auto läuft auch erst ab etwa 400 im Monat an Kosten, wenn man das in Gebaucht kauft. Nochmal knappe 5000, weil wir ja runden und schätzen.

Ich wohne auch am Land und bin dort Berufsfotograf. Aber ich käme in 100 Jahren nicht auf die Idee, dort einen Fotoladen zu eröffnen, mich hinter den Tresen zu setzen und zu warten, dass dort Familie Müller bei der Tür hereinkommt und fragt, ob ich ihnen ein Familienfoto machen kann. Die Zeiten haben sich geändert, auch der Aktionsradius der Fotografen.
 
Und - schwups - schon hat sich ein Markt, der früher von Experten
mit unerschwinglichem Equipment mit hohem Einarbeitungsfaktor
beherrscht wurde, praktisch der breiten Masse geöffnet.

Nein, die haben den Markt vernichtet.

Ein Markt auf dem sehr viele Anbieter für freien Eintritt und
zwei Bierbons oder gleich ganz für Nüsse arbeiten ist nicht
mehr sinnvoll zu bespielen.

Heute las ich von einem Fotografen, der die Welt bereist, und
dabei Fotojobs erledigt: Bilder gegen Kost, Logis, Flugzeugtickets
etc.

Juristisch gesehen ein reisender Schwarzarbeiter, und zwar
in fast jedem Land der Welt. In nicht wenigen Ländern käme
er dafür sogar in den Knast oder die Abschiebehaft.

Das sind alles neue Konzepte, (...)

Selbstausbeutung gab es schon vor tausenden Jahren,
das ist nichts neues.

Dann doch lieber im Export nen Bürojob und nebenbei als
Kleingewerbetreibender Aktbilder im heimischen Keller
knipsen ;)

Es gibt kein Kleingewerbe, es gibt nur die
Kleinunternehmerregelung die unterhalb einer
gewissen Umsatz/Gewinngröße die Option bietet
auf den Umsatzsteuerausweis zu verzichten.

Kommt mit dem Pferdefuss daß man dann auch
keine Vorsteuer ziehen kann.

Führt am Ende dazu daß man als Auftragnehmer erpressbar
ist für seine Kunden weil "Kleinunternehmer" schreiend darauf
hinweist daß weniger als 17.500 Euro im Jahr hängenbleiben.

Und die fehlende Vorsteuererstattung geht zu Gunsten
der Privatkunden zu Lasten des Kleinunternehmers.
Der beutet sich selbst aus weil er glaubt seine Kunden
würden einen reellen Preis nicht zahlen wollen.
 
Juristisch gesehen ein reisender Schwarzarbeiter, und zwar
in fast jedem Land der Welt. In nicht wenigen Ländern käme
er dafür sogar in den Knast oder die Abschiebehaft.

Aber in exotischen Ländern, wo die Einheimischen eh zu doof für sowas qualifiziertes wie "Fotograf" sind, nimmt das doch keinem die Arbeit weg.

Das sind die Fun-Jobs und für das gute Gewissen macht man noch einen Schlencker und knipst Einheimische die auf der Müllkippe nach was Verwertbarem suchen, die zeigt man dann zuhause und erzählt, daß die armen Leute da keine qualifizierten Jobs haben...

Auch eine Art von Kolonialismus, oder?
 
Es gibt kein Kleingewerbe, es gibt nur die
Kleinunternehmerregelung die unterhalb einer
gewissen Umsatz/Gewinngröße die Option bietet
auf den Umsatzsteuerausweis zu verzichten.

Kommt mit dem Pferdefuss daß man dann auch
keine Vorsteuer ziehen kann.

Führt am Ende dazu daß man als Auftragnehmer erpressbar
ist für seine Kunden weil "Kleinunternehmer" schreiend darauf
hinweist daß weniger als 17.500 Euro im Jahr hängenbleiben.

Du verwechselst Handels- mit Umsatzsteuerrecht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleingewerbe

Ich arbeite u.a. als feste Freie für die örtliche IHK, die ersten Jahre als KGT (interne Abkürzung). Ich habe neben einem Vollzeitgehalt (35-Stunden-Woche) noch um die 1200 Euro Spielgeld nebenbei verdient, die Steuerberaterkosten waren Peanuts (schon allein deswegen ist das Argument mit der Umsatzsteuer für mich nicht gültig, so viel kauft man sich nicht, hat aber wenig Abzüge), die Einkommensteuer hat sich etwas erhöht, da der Gewinn aus dem Kleingewerbe aufgeschlagen wurde.

Ich war zu keiner Zeit erpressbar, im Gegenteil, ich hatte nur die Vorteile von beiden Welten. Seit 10 Jahren bin ich selbstständig und habe den Vergleich zur anderen Seite. War in meinem Leben also schon angestellt, angestellt + KGT und selbstständig. Ich kann nur sagen, dass ich sofort und jederzeit wieder einen Job annehmen würde und nebenbei ein KG betreiben.

Ich habe ja auch ein Fotostudio und Endkundengeschäft, da ist das mit der Mehrwertsteuer klar, der Endkunde muss eh zahlen, die IHK übrigens genauso, nur bei Firmenkunden fällt das ins Gewicht. Auf der anderen Seite habe ich wie gesagt mehr als die zwölffachen Buchhaltungskosten und noch mal die Erstellung einer Bilanz (ca. 1000 Euro). Das sind so um die 4.000 Euro im Jahr, dann Gewerbesteuer noch mal um die 4.000 Euro. Also da tut mir das bissel Umsatzsteuer nicht weh, wenn ich 1.400 Euro nebenbei Umsatz machen kann.
 
Was bin ich froh, dass dieser Aspekt in der Schweiz recht einfach gehalten ist. Da ist man Einzelunternehmer und gut ist. Gäbe es stattdessen eine ähnliche Regelung wie in Deutschland, hätte ich mich womöglich gar nicht auf so etwas eingelassen.
Ein Arbeitskollege arbeitet zwar auch in der Schweiz, wohnt aber zu "seinem Pech" in Deutschland womit die entsprechenden Gesetze für ihn gelten. Er wollte seine normale Anstellung etwas runterfahren und nebenbei spezielle PC-Dienste anbieten, was letztendlich zur Anmeldung eines Kleingewerbes geführt hätte. Diese ganzen Regelungen waren ihm aber dermaßen zuwider, dass er's lieber bleiben lässt und schielt neidisch auf die unkomplizierte Regelung in der Schweiz. Ich habe ihm angeboten beim Umzug zu helfen, sollte er seinen Wohnsitz doch noch in die Schweiz verlegen wollen... ;)

Grüssle
JoeS
 
Wenn man hier so ließt, wie angegretzt so mancher über die Marktsituation seines Berufsfeldes scheint, so zumindest mein Eindruck, ist man versucht die Hände über den Kopf zu schlagen und auszurufen: Love it, change it, or leave it.

Da hat z.B. jemand erkannt, dass all die Amateure und Profis gerne "bespaßt" werden, hat daraus, sicherlich mit viel harter Arbeit, ein Programm und eine Marke entwickelt, dabei die Möglichkeiten neuer Medien genutzt, verdient damit seinen Lebensunterhalt, ist Inhaber eines kleinen Unternehmens, zahlt augenscheinlich brav seine Steuern in Deutschland und was wird daraus?

Das da Menschen weiß gemacht wird, daß das verkitschen von Fotos nach Schema F am PC aus ihnen tolle Fotografen macht, weil sie glauben, daß ihr Vortänzer Fotograf sei. Dabei lebt der nur davon Amateure zu bespaßen und abzukassieren.

Der geneigte Leser stellt sich nun die Frage, welches Problem darin für ein Berufsfotografen zu finden ist, wo doch der gute Calvin so offensichtlich in einer ganz anderen Branche tätig ist - im Infotainment.

Wie gesagt - vielleicht habe ich da einen anderen Blick drauf, da es in meiner Branche völlig normal ist, dass alle 10 Jahre ein grundlegender Paradigmenwechsel statt findet und selbst bis dahin hoch bezahlte Experten, so sie nicht in der Lage sind sich weiter zu entwickeln, auf einmal kein Arbeitsfeld mehr haben.

Tatsächlich sind diese Menschen mit ähnlichen Argumenten in den einschlägigen Fachforen zu finden, wenn es um das Thema Fachkräftemangel geht, der doch so in keinem Fall existieren könne, weil er als Fachkraft für eine ausgestorbene Technologie oder nicht mehr nachgefragte Dienstleistung keinen Job finden könne, oder dass er für Hilfstätigkeiten, die in den 90ern des vorigen Jahrhunderts mal gut, um nicht zu sagen völlig überbezahlt wurden, nun nur noch für die Hilfstätigkeit völlig angemessene Beträge gezahlt werden.

Nein! Doch! Oh!

Greets
/bd/
 
Auch in der Schweiz wird es Unterschiede mit Blick auf die Buchführungspflichten geben.

Ab einem Umsatz von über CHF 100'000, ja. Darunter: nein. Liegt auch an der im Gegensatz zu Deutschland deutlich einfacheren Steuererklärung.

Frage: wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, bei einem Nebengewerbe auf über CHF 100'000 zu kommen? :) Ich denke, wenn dies eintreten sollte, dann ist aus dem Nebengewerbe wohl ein Hauptgewerbe entstanden. ;)

Wenn einem das bischen Aufwand schon zu viel ist, sollte man sich am besten nicht selbständig machen (sondern lieber einen Beamtenjob anstreben :evil:).

Das ist ja der Punkt: man will sich damit ja gar nicht "grossartig" selbständig machen, sondern weiterhin in seinem normalen Job angestellt bleiben, und nebenher ein paar Kröten durch fotografische Dienstleistungen einnehmen. Damit dies steuerrechtlich sauber bleibt, muss man aber in Deutschland so gut wie immer ein Kleingewerbe anmelden. Dadurch entstehen gewissen Pflichten, die einzuhalten sind. Das kann dem ein oder anderen sehr wohl den Spass bei dieser Sache etwas trüben, denn das ganze soll ja weiterhin in erster Linie Spass machen, das während der Freizeit ausgeübt wird.

In der Schweiz werden die Einnahmen durch diese Dienstleistung im Endeffekt in der Steuererklärung einfach als Einkommen aus Nebenverdienst deklariert. Liegt der Umsatz unter CHF 100'000 entfällt die Eintragungspflicht ins Handelsregister (was aber freiwillig möglich wäre) und es entfällt dadurch auch z.B. die doppelte Buchführungspflicht. Ergebnis: für mich in der Schweiz entsteht nur ein weiterer Posten in der Steuererklärung, das war's auch schon. Administrativer Mehraufwand: null.

Will man sich komplett selbständig machen ist das natürlich was komplett anderes, da ist es ja logisch dass man administrativen Aufwand hat (den man teilw. mandatieren lassen kann). Keine Bange, das kenne ich nur zu gut (meine Eltern waren in Deutschland 30 Jahre lang selbständig, bin darin aufgewachsen). Aber wenn man im Grunde einfach nur seinen "Spass" gesetzeskonform ausbauen will, und dies aber nur mit allen Pflichten und Konsequenzen einer Kleingewerbeanmeldung machbar ist..., dann kann dies für den ein oder anderen schon dämpfend wirken, und man belässt es lieber bei einem Hobby.

Grüssle
JoeS
 
Du verwechselst Handels- mit Umsatzsteuerrecht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleingewerbe

Nee, aber Du verwechselst Gewerberecht mit Handelsrecht.

Kapitalgesellschaften und Gewerbebetriebe oberhalb einer
bestimmten Umsatzgrenze müssen doppelte Buchführung
fahren und bilanzieren, Kleingewerbe bezieht sich auf die
Buchhaltungspflicht.

Gewerberechtlich ist das aber alle Gewerbe.

Ich arbeite u.a. als feste Freie für die örtliche IHK,
(...)
Ich war zu keiner Zeit erpressbar, (...)

Das ist aber nicht die Regel. Die meisten Einsteiger die
die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen
haben keinen anderen Job mehr, und die wenigsten haben
einen institutionellen Kunden wie die IHK.

Kommt man dann zu einem Gewerbekunden, dann merkt
der natürlich dass ein Auftrag von einigen hundert Euro
vermutlich den Monatsertrag liefert. Da kann man dann
als Kunde sehr entspannt verhandeln, man kann sich ja
ausrechnen daß von solchen Jobs nur wenige pro Monat
anfallen.

Gleichzeitig gibt es automatisch mentale Abschläge weil
man sich ausrechnet daß jemand mit einem so geringen
Auftragsvolumen vermutlich auch nicht der Erfahrenste ist.

Ich habe ja auch ein Fotostudio und Endkundengeschäft,
da ist das mit der Mehrwertsteuer klar, der Endkunde muss
eh zahlen, die IHK übrigens genauso, nur bei Firmenkunden
fällt das ins Gewicht.

Bei Firmenkunden ist das egal, da fällt gar nichts ins Gewicht,
das ist ein durchlaufender Posten. NUR der Endkunde zahlt.
Dem ist übrigens egal ob die 100 Euro (Bsp.) die er zahlt mit
oder ohne Umsatzsteuer sind. Wer als Kleinunternehmer auf
den MwSt-Ausweis verzichtet kann aber seine Vorsteuer nicht
ziehen, zahlt also selbst dafür daß er dem Endkunden keine
Umsatzsteuer abnimmt.

Also da tut mir das bissel Umsatzsteuer nicht weh, wenn ich
1.400 Euro nebenbei Umsatz machen kann.

Umsatzsteuer kann schon deswegen nicht weh tun weil
sie nie dem Unternehmen gehört. Sie gehört immer dem
Finanzamt. Wer das gedanklich nicht schon beim Kassieren
trennen kann und "alles meins" denkt, der geht daran dann
auch gerne kaputt.

Ein hoher Anteil der Einsteiger geht an einbehaltener
Umsatzsteuer kaputt. Deswegen gehen die Finanzämter
oft dazu über im ersten Jahr montaliche Voranmeldung
zu verlangen.
 
Umsatzsteuer kann schon deswegen nicht weh tun weil
sie nie dem Unternehmen gehört. Sie gehört immer dem
Finanzamt. Wer das gedanklich nicht schon beim Kassieren
trennen kann und "alles meins" denkt, der geht daran dann
auch gerne kaputt.

Das ist übrigens ein weiterer Unterschied zur schweizerischen Regelung: unterhalb des genannten Umsatzes von CHF 100'000 ist man auch von der MwSt-Pflicht befreit. Da heisst es dann tatsächlich: "alles meins". Geht aber natürlich auch so in die Steuererklärung rein und gilt somit vollumfänglich als Einnahme. Unterm Strich aber auch hier wieder ein deutliche Vereinfachung im Vergleich zur Situation in Deutschland.

Grüssle
JoeS
 
Das ist übrigens ein weiterer Unterschied zur schweizerischen
Regelung: unterhalb des genannten Umsatzes von CHF 100'000
ist man auch von der MwSt-Pflicht befreit. Da heisst es dann
tatsächlich: "alles meins".

Ich wette daß dafür aber auch wieder die Möglichkeit
entfällt die Vorsteuer zu ziehen. Das ist in sehr vielen
Fällen eine Milchmädchenrechnung.
 
Der geneigte Leser stellt sich nun die Frage, welches Problem
darin für ein Berufsfotografen zu finden ist, wo doch der gute
Calvin so offensichtlich in einer ganz anderen Branche tätig
ist - im Infotainment.

Das Problem sehe ich darin daß das dem weit überwiegenden
Anteil seiner Kunden nicht bewusst ist.

Das ist jedoch eher ein moralisches Problem, keins das ich
als Berufsfotograf hätte.
 
Umsatzsteuer kann schon deswegen nicht weh tun weil sie nie dem Unternehmen gehört. Sie gehört immer dem
Finanzamt. Wer das gedanklich nicht schon beim Kassieren
trennen kann und "alles meins" denkt, der geht daran dann
auch gerne kaputt.

VisualPursuit, es ist lustig, mit Dir zu diskutieren, weil Du sagst immer: Nein, aber ... und dann sagst Du dasselbe wie ich nur negativer und etwas apodiktischer ;)
Du sprachst von Vorsteuer, die man ziehen kann, wenn man gewerblich was kauft, als KGT kann man das nicht, darauf bezog ich mich, die 600 Euro, die ich da nicht abziehen kann im Jahr fallen nicht ins Gewicht gegenüber den 4000 Euro, die ich für die Buchführung/Bilanzkosten hinblättern muss.
 
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