Ich habe seit 4 Jahren eine 4/3 Kamera (E-520, E-620) und Adapter für T2, M42, Minolta MD, Olympus OM,
Pentax, Contax/Yashica und Nikon. Alle Adapter passen durch unterschiedliche Dicken das Auflagemaß der Objektive an das 4/3 Auflagemaß an. Der Minolta MD Adapter ist dabei der dünnste und der T2 der dickste. Einige Adapter (z. B. Olympus OM) schließen beim Aufschrauben auf das Objektiv die Blende, d.h. die Blende ist damit immer auf den am Blendenring eingestellten Wert geöffnet/geschlossen (Arbeitsblende). Bei anderen Objektiven ist das nicht nötig (z.B. Minolta), weil die Blende immer auf den am Blendenring eingestellten Wert geöffnet/geschlossen ist (Arbeitsblende). Bei M42 Objektiven gibt es welche, die einen M/A Schalter haben. Man verwendet dabei den M(anuellen) Modus. Bei M42 Objektiven, die keinen solchen Schalter haben, kann man den Blendenstößel mit Sekundenkleber fixieren, damit am Blendenring die Arbeitsblende eingestellt werden kann.
Für das Fotografieren mit adaptierten Objektiven gilt grundsätzlich, dass am Objektiv die Arbeitsblende eingestellt wird und die Kamera im Zeitautomatik oder vollständig manuellen Modus betrieben wird.
Für die Fokuseinstellung gibt eine Erleichterung, einen sogenannten AF-Confirm Chip. Man kann Adapter mit bereits eingeklebtem Chip kaufen oder den Chip separat erwerben und selbst in den gewünschten Adapter einkleben. Letzteres habe ich mehrfach mit sehr gutem Erfolg mit Chips von tagotech an OM und Y/C Adaptern gemacht. In den Chip lässt sich über die Kamera die kleinste Blende des Objektivs und die Brennweite einprogrammieren und auch wieder umprogrammieren, wenn der Adapter mit einem anderen Objektiv verwendet werden soll. Der Chip "gaukelt" der Kameraelektronik ein digitales Objektiv vor. Dadurch ist die Autofokuselektronik aktiviert und es gibt ein optisches und akustisches Signal, wenn man am Objektiv manuell scharfgestellt hat. Außerdem erhält dier Kameraelektronik die Brennweite übermittelt und stellt den Bildstabilisator, der ja brennweitenabhängig arbeitet, auf diese Brennweite ein.
Sinn machen manuelle Objektive gegenüber den Kit-Objektiven an 4/3 Kameras nur, wenn sie deutlich lichtstärker sind (z. B. verwende ich OM 1,8/50mm, MD 1,4/50mm, Y/C ML 1,7/50mm, Kiron 2/28mm) oder auch aus Kostengründen Makroobjektive und Teleobjektive (z. B. bei mir ein Tamron SP 5,6/300). Auch bei avaible light Aufnahmen sind "alte" manuelle Objektive von Vorteil, weil sie über eine Entfernungsskala verfügen, an der man sich orientieren kann, wenn durch den Sucher nichts mehr geht. So verwende ich gerne ein Soligor C/D 2,8/20mm, das an meiner E-620 ein 40mm Objektiv ist, dafür. Manche rümpfen bei Soligor die Nase, mit den Ergebnissen meines Exemplars bin ich sehr zufrieden. Viele alte Objektive liefern ein sehr schönes Bokeh mit sehr guten Freistellungsmöglichkeiten des Objektes.

Adapter, die alle elektrischen und mechanischen Eigenschaften des digitalen Objektivs nachbilden, gibt es nicht.
