MC Zenitar-K2,8/16 16mm Fisheye an MFT GF1 (über tilt-Adapter)
Hallo zusammen,
hier im Forum sowie auf anderen einschlägigen Seiten wird immer wieder darauf verwiesen, dass durch den Crop-Faktor der Panasonic GF1 der Fisheye-Effekt sich wenig bis gar nicht bemerkbar macht. Bilder dazu gibt es bisher jedoch nicht - zumindest hier im Forum. Aus diesem Grund möchte ich zunächst drei Bilder beisteuern.
Durch eine glückliche Umstände konnte ich ein Zenitar-K2,8/16mm Fisheye mit Pentax K Bajonett erwerben. In Kombination mit einem Adapter von MFT auf Pentax K-Bajonett mit Tilt-Möglichkeit (näheres dazu siehe
Zubehörthread) ist das eine nette Kombination.
Die Kamera war im Modus A (also Zeitautomatik bei manuell gewählter Blende), wie bei allen manuellen Objektiven üblich.
Da der Adapter keine Möglichkeit der Blendenübertragung an die Kamera bzw. die EXIF-Werte zulässt, ergänze ich diese an dieser Stelle händisch:
Alle drei Bilder wurden mit Offenblende (f=2,8) aufgenommen, wobei das Brückengeländer sowie die Böötchen mit einem vollen Tilt nach oben aufgenommen wurde, das Bild der Mauer - zur Abschätzung des Fisheye-Effekts - mit einigermaßen gradem Winkel. "Einigermaßen", weil der Adapter keine Möglichkeit der "Nullstellung" bietet, und dementsprechend nach Augenmaß grade gestellt wurde.
Die Bilder wurden mit irfanView auf 25% verkleinert, ansonsten sind sie direkt aus der Kamera.
Ich muss bestätigen, dass sich der Fisheye-Effekt nur schwach einstellt. Ich würde es durch die vercropte Brennweite von umgerechnet 32mm eher im Bereich Ultra-Weitwinkel-Objektiv bzw. Super-Weitwinkel-Objektiv einordnen. Der Bildwinkel beträgt laut anderer Quellen an MFT um bei 100° - wenn mir jemand sagt wie ich das herausfinde, dann kann ich es bei Bedarf auch nachmessen.
Warum kaufe ich mir so etwas
relativ wenig lichtstarkes, und das obwohl ich das Pancake habe? Nun, ganz einfach: Es hat ein Pentax-Bajonett, welches ich für den Tilt-Adapter unbedingt brauche. Es gibt wenige lichtstarke Linsen von Pentax mit einer Blende von 2,0 und weniger einer Brennweite von weniger als 28mm. Sehr wenige gibt es angeblich mit 24mm f=2,0, hergestellt von Kinon, teilweise gelabelt als Vivitar. Doch wer solch ein Schätzchen sein Eigen nennt, der gibt es normalerweise nicht oder zumindest recht widerwillig, d.h. zu einem hohen Preis wieder her.
Zum Thema Tilt:
Durch die für eine analoge Festbrennweite relativ hohe minimale Blendenzahl von 2,8 mag sich - abhängig vom Motiv - der Tilt-Effekt gelegentlich nur relativ schwach einstellen. Dem entgegen wirkt jedoch der relativ große Aufnahmewinkel. Tilt-Effekte bin ich einer Pentax K-Linse mit 1,7/50mm deutlich krasseres gewohnt, die Stärke des Effekts steuert isch nun einmal durch die Blende (kleine Blendenzahl = großer Effekt = kleiner Schärfebereich in der Aufnahme). Da durch den Crop von 1:2 der Bildwinkel bei zweiterer Linse (=100mm Brennweite) allerdings recht beschnitten ist, war ich schon länger auf der Suche nach etwas Kurzem mit einigermaßen passabler Lichtstärke. Und ich denke ich habe es gefunden - ein ideales Objektiv für Tilt-Aufnahmen mit einem sehr moderaten Fish-Effekt, dafür aber einem recht großen Bildwinkel. Einziger Wehrmutstropfen bleibt die teilweise kleine Blendenzahl - das wird aber der Einsatz zeigen, wie oft ich an die Grenzen des Objektivs stoße. Ein Überblenden bei Offenblende konnte ich auf anderen Aufnahmen auch schon entdecken..
Bei Fragen und Motivwünschen schreibt hier in den Thread!
P.S.: Da das meine erste Objektivbesprechung ist, bitte ich um nettgemeinte Tipps, wie ich es nächstes Mal besser machen kann oder was noch fehlt..