Alles von den letzten Seiten bringe ich wohl nicht mehr zusammen, war den ganzen Tag nicht da und wurde erst einmal von 70 neuen Postings zum Thema erschlagen
Was sich hier deutlich abzeichnet, ist, dass dieses Thema wohl sehr viele Gemüter in verschiedene Richtungen erregt.
Tatsache ist, dass der Vorfall sich so ereignet hat, die 'Beweise' werde ich erbringen, sobald die Sache abgeschlossen ist, wie lange es auch immer dauern wird.
Akteneinsicht wurde ebenso beantragt, ich habe aber keine Ahnung, wie lange das dauern kann/darf.
Dass ich sehr verunsichert und nervös bin, das möge man mir irgendwo nachsehen, aber ich bin in meinem ganzen Leben noch nie mit der Polizei aneinandergeraten und habe auch noch nie solche oder ähnliche Vorwürfe zu hören bekommen und kann damit auch nicht wirklich umgehen.
Als Fotograf wurde ich inzwischen schon öfter angesprochen, aber eigentlich nur im positiven Sinne bzw. von Leuten, die einfach Informationen über die Kamera oder das Objektiv haben wollten oder eben an Fotos interessiert waren.
Mein Standpunkt im Moment ist, dass ich einen guten Anwalt involviert habe, der sich der Sache annimmt und mir klargemacht hat, dass die Polizei deutlich über das Ziel hinausgeschossen ist und ich meine Kamera verhältnismässig schnell wiederbekommen werde (ein bis zwei Monate würde es jedoch dauern).
Im Moment ist auch noch nichts über eine Anzeige bekannt.
Aktuell existiert nur das Protokoll über die Beschlagnahmung, und hier erhält man sehr wohl einen Durchschlag, denn irgendwie hat man ja das Recht auf einen Nachweis darüber, was im Detail beschlagnahmt wurde.
Auf dieser 'Veranstaltung' bin ich sehr wohl aufgefallen, denn mit einem 'grauen' 70-200mm Objektiv ist es ganz und gar unmöglich, nicht neugierige Blicke auf sich zu ziehen.
Außerdem war es keine Massenveranstaltung mit Hunderttausenden von Menschen (dort wäre mir derartiger Ärger wohl erspart geblieben), sondern ich würd den Personenkreis auf etwa unter 2.000 einschränken, im Schätzen bin ich grundlegend ne Niete, also bitte nicht drauf festnageln
Ich füge auch noch einmal an, dass es niemals um eine Veröffentlichung der Bilder ging, im Prinzip waren es sogar nur Testfotos, da das L-Objektiv noch neu ist.
Ort / Datum / Umstände / Grund ... usw. werde ich bekanntgeben, wenn die Sache gelaufen ist. Da hilft nur Geduld haben, vor allem all denjenigen, die es immer noch nicht glauben wollen.
Über die Willkür der Polizei möchte ich mich nicht weiter auslassen, aber macht Euch mal bitte Gedanken darüber, was eigentlich abgegangen ist, als Mr. Bush in Deutschland war und welche Sanktionen die Bevölkerung erlitten hat, nur weil dieser Staatsbesuch "zu Gast" war... Wieviele Leute dort pro Forma durchleuchtet wurden, keine Zugangsgenehmigung für bestimmte Gebiete erhalten haben, welche Geschäfte geschlossen gehalten wurden und wie viele Leute öffentliches Gebiet nicht betreten durften!
Oder ein paar weitere Stichworte: "Rasterfahndung", "Videoüberwachung", "Polizeikontrollen"...
Hat es das in dieser extremen Form vor 15 oder 20 Jahren gegeben? Nein...
Und mal ernsthaft:
Würden wir heute unsicherer leben als noch vor 20 Jahren ohne diese massiven Restriktionen? Ich wage es zu bezweifeln.
Oder wer darf den künftig sämtliche Kommunikationsdaten speichern, filtern, abhören? Einst lachten wir über die Stasi, und heute?
Gut, aber das ist Politik und gehört eigentlich nicht in diesen Thread.