AW: Beispielfotos (Film)
Wenn ich die Negative ansehe, dann sehe ich durchweg wenig mittlere Grautöne, fast alles ist schwarz oder weiss, was nur z. T. an der Lichtsituation lag. In einem weiteren Delta 100, den ich grad gleich mitentwickelt habe, habe ich auch kontrastärmere Lichtsituationen gehabt. Blaues säuft schnell ins Schwarze ab und Helles ist schnell ausgebrannt.
Genau das meine ich, diese Schwäche in den Mitteltönen. Das sieht man sehr gut, wenn man Film und Entwickler aufeinander eicht und dafür Zonenreihen macht. Dummerweise habe ich die Negativ-Streifen mal irgendwohin gesteckt und finde sie jetzt nicht mehr; habe nur noch die Notizen.


Die Deltas zeigen jedenfalls in den Mitteltönen (gemeint sind die Zonen IV bis VI) kaum Differenzierung (sprich die 3 Flächen im Negativ haben einen zu ähnlichen Grauwert), was zu einer sehr markanten, steilen Tonwertwiedergabe führt. Beim analogen Printen ist das von Vorteil, im Scan-Prozess aber eher schwierig.
Generell kann man sagen, dass dies ein "Problem" aller klassischen SW-Filme wie zB. PanF, Delta, FP4, HP5, TriX, Tmax etc. ist. Alle haben gemein, dass sie für den reinen Analog-Prozess ausgelegt sind. Die vergleichsweise jungen Fuji-Filme dagegen sind zB. für den Hybrid-Prozess ausgelegt, was bei der Grauwertwiedergabe und Kornarmut anfängt und bei der Scanbarkeit aufhört. Dafür muss man aber die klassischen Filme im Normalfall außer Retuschen nach dem Scan kaum bearbeiten, weil meist alle Tonwerte sind, wo sie hingehören. Und das sollte man m.M. nach berücksichtigen.
Ich hab auch mal wieder was. Fand ich irgendwie berührend, diese Szene in Liverpool. Die ganze Stadt war am durch die Gegend eilen, nur die zwei nicht...
Irgendwie schade, ich hätte mir hier gewünscht, dass man diesen Geschwindigkeitsunterschied auch photografisch einfängt, mit einer 1/15s vielleicht. So sieht man den Sinn erst auf den zweiten Blick.
Leica M2 mit Summicron 50 & Voigtländer Bessa III, jeweils auf Tri-x in D-76 1:1.
Tolle Linienführung durch den Beschnitt bei Bild 3!