AW: Die neue Pentax Q - da ist sie
Alle die vorbeugend eine Krise bekommen haben, wegen dem unmöglich-kleinen Sensor, werden ziemlich eindrucksvoll widerlegt, was die Bildqualität angeht.
Die Q ist aus meiner Sicht kein Grund, überhastet das Sparschwein abzuschlachten (außer man hat ein sehr ausgeprägtes Faible für elektronisches Spielzeug

), Lumix LX5 und Samsung EX1 bieten aus meiner Sicht das deutlich bessere Preis-Leistungsverhältnis. Die LX5 hatte ich selbst, allerdings hatte ich bei zwei Modellen unabhängig voneinander immer wieder das Problem, das sich die Kamera "aufgehängt" hat, wenn ich diverse Bedienelemente betätigt habe, bevor die Kamera fertig "hochgefahren" war. Das Problem ließ sich nur mit Entfernen des Akkus beheben, was lästig war, weil sie in einer "Retro"-Bereitschaftstasche war. Zum Vergleich zu den Pentax Q-Bildern hier einige Bilder aus der LX5 (auch aus Raws per LR3 entwickelt):
http://www.flickr.com/photos/photonensammler-75/sets/72157627921869418/with/6256647755/
Ich habe mir die Q jetzt gekauft, weil ich einigermaßen sicher gehen wollte, keinen Rückläufer zu kaufen. (...und ich gehe davon aus, dass die Rückläuferquote hoch sein wird.). Sie wird ja wie gesagt mein Weihnachtsgeschenk.
Mir machte die Q in den ersten 24 Stunden auf einer sehr irrationalen Ebene einfach nur Spaß. "Brauchen" tu ich sie eigentlich nicht. Und für den Preis gingen sich z. B. auch ein oder zwei "ernsthafte" Objektive für meine Pen oder die K-5 aus (selbst die K-5 mit WR 18-55 kostet zur Zeit in etwa so viel wie der Q-Kit mit dem 01er und dem Zoom).
Für alle, die doch nach rationalen Gründen für die Q suchen, vielleicht hilft das ja:
- sehr leises Auslösegeräusch
- Verschluss ist im Ojektiv integriert bzw. elektronisch
- Integrierter ND-Filter beim Standard-Prime
- Intervallaufnahmemöglichkeit und integrierte Zeitraffer-Videofunktion
- Blitz ist für eine Kompaktkamera sehr weit weg von der Objektivachse
- manuelles Fokussieren für eine Kompaktkamera sehr einfach und praktisch gut unwendbar
- "Grüne Taste" macht manuelles Fotografieren sehr einfach
- Gehäuse sehr kompakt (in etwa so groß wie eine "100er" Zigarettenschachtel).
- Taschenstativ für Kompaktkameras ist ausreichend stabil (die Pen E-P1 mit Pencake ist z. B. schon zu schwer)
- sowohl Akku als auch Speicherkarte lassen sich seitlich wechseln (wiederum ein Vorteil bei Stativeinsatz).
Für alle anderen hier ein paar ebenso gute Gründe, die gegen sie sprechen:
- Display bei starkem Sonnenlicht schwer ablesbar und kein elektronischer Sucher erhältlich
- Rauschen ab ISO 800 deutlich ausgeprägter als bei aktuellen 1/1.6" bzw. 1/1.7" Kameras.
- außer im Nahbereich kaum Potential für "Schärfentiefespielchen"
- 01 Standard Prime verzeichnet für eine Festbrennweite zu stark.
- schwacher Akku. Zweitakku ist meiner Meinung nach Pflicht.
- Displayauflösung nicht mehr zeitgemäß
Was ich mir noch wünschen würde (vielleicht gibt es das eine oder andere eh schon, aber ich habe die Funktion übersehen)
- "Entfernungsskala" beim manuellen Fokussieren am Bildschirm
- Möglichkeit, das Objektiv beim Einschalten auf "unendlich" zu stellen (wie z. B. bei den Oly Pens und DSLRs)
- Kombinationsmöglichkeit von AF+MF (manuelles "übersteuern" des vom AF gewählten Fokusziels)
- Quick-Dial: Ähnlich wie bei der K-5 sollten mit dem Quick Dial die kompletten Usersettings gespeichert und abgerufen werden können.
Also z. B.
Modus 1: MF + Grüne Taste::Grüne Taste + Auto-ISO + RAW + ND aus + IS ein
Modus 2: AF + Grüne Taste::Grüne Taste + Auto-ISO + RAW + ND aus + IS ein
Modus 3: MF + Grüne Taste::AF + ISO fix + RAW + ND ein + IS aus
Modus 4: MF + Grüne Taste ::AE-Lock + Raw&Jpeg + Cross processing filter
ciao
Joachim