Der limitierende Faktor der K-r ist das Kitobjektiv. Die Bildergebnisse mit dem Tamron sind super. Ja, es stimmt, das Tamron 70-300 (nicht das große, das für 130€ ohne Stabi) macht lila Kanten. Aber das tritt nun wirklich nur in Situationen auf, die man sehr selten hat. Seltener jedenfalls als weiße Scheiben aufgrund von Reflexionen oder anderen Lichtquellen.
Die K-r ist auf jeden Fall besser verarbeitet, sie wirkt solider und wertiger als die D5100. Alleine das Kartenfach und der Deckel dazu, der bei der Nikon klappert, sitzt satt und fest. Auch die Ergonomie ist sehr viel besser, das bewahrheitet sich täglich. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Bedienung ähnlich der Panasonic FZ150 ist, die ich nun ein paar Monate kenne. Was sich Nikon mit der Anordnung der Knöpfe gedacht hat, ich weiß es nicht. Aber für eine Beförderung ganz sicher kontraproduktiv. Die K-r ist auch von den Einstellungsmöglichkeiten wirklich mal was Neues. Übrigens sind die OOC Jpegs der K-r nicht so dotterweich, wie ich es von der D300s kenne. Man braucht da nicht viel nachschärfen oder bearbeiten. Ist natürlich auch immer eine Frage des Motivs, was wann sinnvoller erscheint.
Die K-r belichtet auch anders, sie belichtet eher zu gering, als das sie Lichter ausfressen lässt. Das finde ich gut. Bei meiner D80 ist die Matrixmessung eine Ausfresslichtgarantie in kontrastreichen Szenen. An dieser Stelle muß ich meine D300s lopben, denn die belichtet sicherer als jeder Profifotograph.


Trotzdem, Pentax hat hier anscheinend nachgedacht. Der von mir gelobte "intelligentere" Automatikmodus der K-r im Vergleich zur D5100, arbeitet doch nicht so unterschiedlich. Auch die K-r schraubt gerne mal ebkes auf 3200ISO, obwohl 100ISO ausgereicht hätten. Ich kann mir das nur so erklären, dass man möglichst viel natürliches Licht einfangen will, um nicht zu sehr das "Blitzlicht" zur Geltung kommen zu lassen. Das ist ja freilich eine gute Idee, kostet aber Pixelpeeper den letzten Nerv. Denn auch bei gut Licht sind 3200ISO als Detailkiller bestens geeignet. Hier finde ich Kameras, die die Lichtempfindlichkeit auch im Automatikmodus begrenzen können, irgendwie praktischer.
Die Highiso-Fähigkeiten der K-r sind sehr gut. Ich würde sie mit den Möglichkeiten einer D90 oder D300s vergleichen, wenngleich die D300s das letzte Quentchen Detailschärfe mehr hat. Hier knackt sie auch die D90, also kein Imageverlust für Pentax. Im Gegenteil. Gemessen am Preis der K-r ...


! Die gesamte Bildqualität spielt sich auf sehr hohem Niveau ab. Rein von der Bildqualität her, der Detailschärfe und dem Rauschverhalten, ist die D5100 aber von allen Kameras die Beste. Was die an BQ an meinem 18-70 Nikkor heraushaut, hat mich beeindruckt. Eigentlich wollte ich das Nikkor aufgrund fehlenden Antiwackels verkaufen. Aber nun werde ich einen Teufel tun.
Das Preisleitungsverhältnis geht aber ganz klar zu Gunsten der Pentax. Wo bekommt man für 580€ eine ausgewachsene DSLR mit 18-55 und 70-300mm Objektiv und fast perfekter Makrofähigkeit? Also bei den Etablierten sucht man da vergeblich.
Die K5 ist sicher eine Alternative, aber auch eine teurere, da ICH noch adäquate Objektive dazukaufen müsste und was ich so gesehen habe, kosten die Pentax Objektive ja ganze Vermögen, könnte ich den Scheidungsanwalt nicht mehr bezahlen.

Meine Frau fragte mich schon, ob sie in einem Fotostudio mit Wohngelegenheit lebt und ob ich meine, etwas kompensieren zu müssen.

Ach so, wer an meiner K-r Interesse haben sollte, kann sie gerne von mir auch erwerben, mit Originalrechnung natürlich. Sonst schicke ich sie wahrscheinlich zurück.