AW: Vollformat / KB - Zukunft bei Pentax (Auskopplung)
Du siehst einem guten Bild nicht an ob es mit einer E3, K20D oder D3 aufgenommen wurde. Man sieht aber an Deinem Statement wie die Kamera-"Klasse" aufs Gemüt schlägt.
Offenbar besteht ein Kausalnexus zwischen Sensorgröße und Selbstwertgefühl und damit die technisch kaum haltbare Überzeugung: Kleiner Sensor für Suppenzoom und Einsteigerequimpent.
Dass wir mit einer K20D und 14 MP bei ISO 3200 die alte Analogqualität schon weit hinter uns gelassen haben, scheint niemanden daran zu hindern diese Sensorgröße nach unten zu reden und dem VF zu huldigen.
Interessant finde ich, daß Du schon wieder persönlich werden mußt.
Bin ich irgendwo persönlich geworden? Nein.
Die K20D mag rein von der Dateiqualität analog KB hinter sich lassen, das bestreite ich nichtmals. Von der Präzision her, der Objektivqualität usw. tut sie das aber nicht. 1.5x Crop bedeutet im Endeffekt nichts anderes als daß Bildfehler der Optiken 1.5x stärker vergrößert werden und daß auch die AF-Felder auf einmal einen größeren Teil im Bild abdecken und das genaue Scharfstellen erschweren.
Ich hab nun wirklich lange genug mit Crop- und KB-Kameras herumfotografiert um mir mal einfach das Recht rauszunehmen, zu sagen, daß ein größeres Sensorformat als 1.5x oder 1.3x Crop (den ich derzeit nutze) für die technische Gesamtqualität meiner Bilder
einen Vorteil bringt.
Und daß es Situationen gibt, wo das Format nicht so maßgeblich ist, wo man aber mit einem hochauflösenden KB-Sensor dann immer noch die Möglichkeit hat, hinterher in weiten Bereichen das Bild wieder zu beschneiden. Auch das
erweitert doch die Möglichkeiten, die der Fotograf hat. Ist das ein Nachteil, wenn man erweiterte Möglichkeiten hat?
Wenn Du meinst, daß Du deswegen persönlich werden mußt, oder mir irgendwelche haltlosen Argumente wie "mangelndes Selbstwertgefühl" usw. vorzuwerfen hast, tust Du mir leid, aber wirklich helfen will und kann ich Dir dann auch nicht
Zu guter Letzt sehe ich dem fertigen Bild, wenn es gut ist, natürlich nicht an, mit welchem Apparat es gemacht wurde. Es gibt aber - gerade in Extremsituationen - durchaus den Fall, daß man mit dem einen Apparat das Bild überhaupt schießen kann, und beim anderen viel weniger Treffer bekommt. Mir als Fotograf ist bei der Kamerauswahl nicht wichtig, daß die Bilder, die ich hinterher zeige, gut sind - denn darauf achte ich bei der Auswahl doch hinterher dann sowieso - sondern daß ich eine Kamera benutze, mit der ich möglichst zuverlässig, möglichst in jeder Situation, zum guten Bild komme. Und, wie gesagt, ein größeres Sensorformat und eine insgesamt daher gutmütiger auf schlechte Situationen reagierende Kamera hilft mir dabei nunmal.
Thomas