...Aber das kommt halt von den alten bekloppten Modellbezeichnungen, die sich keiner merken kann.
Die waren gar nicht so bekloppt, sondern durchaus stringent. Die analogen OLYMPUS OM-Modelle hatten folgendes Konzept: Bei Top-Modellen gab es die ungeraden und die gerade Nummern:
Die ungeraden waren die puristischen vollmanuellen: Die OM-1, die OM-1n, die OM-3, die OM-3ti. Alle vier Generationen hatten zwar unterschiedlich komplexe Belichtungsmesser, aber alle ein rein mechanisches Verschlusswerk, das auch ohne Batterie (und Belichtungsmesser) funktionierte. Die richtige Belichtung wurde über einen Nachführmesser eingestellt.
Die geraden waren die Modelle mit Automatiken. Das waren die OM-2, OM-2n, OM-2Sp, OM-4, OM-4Ti. Die besaßen elektronische Werke und Zeit-, später Programmautomatiken. Ohne Batterie geht da nichts.
Somit hätte schon die OLYMPUS OMD-E-M5 eigentlich OMD-E-M4 oder OMD-E-M6 heißen müssen, denn die ungerade 5 steht eigentlich für eine manuelle, zumindest sehr puristische Modelllinien. OM-3 passt als Name, gerade, wenn man einen auf Retro-Anschluss an die alte analoge Ära macht, überhaupt nicht. Die Namen OM-4 oder OM-6 wären stringent gewesen. Die kommende OM SYSTEM OM-3 ist keine digitale Entsprechung der analogen OLYMPUS OM-3, sondern der OLYMPUS OM-2 oder der neueren OLYMPUS OM-4.