... eine 1/4" schraube in einer professionellen basis bleibt einfach eine konstruktive schwachstelle und vielleicht ist die masse der wirkliche schweren hardcorenutzer nicht mit einem triopod interwegs? auf so nen adapter nen gimbal mit dickem tele oder KK mit sidekick oder nen dicken neiger....da hätte ich schon meine bedenken ...
in der letzten fototest war doch die variante mit den neuen 4 teiligen carbon einen im test? sah doch ganz gut aus.
Du meinst sicher solche Extreme wie z.B. ein
Nikon 4.0/600 (je nach Version 4,7 - 5.8 Kg Gewicht) + ein Gimbal + KB-Kamera (womit man schon mal auf 7 Kg kommen kann) ?
Nun, senkrecht auf das Stativ setzen, das ist nicht das Problem für die Kameraschraube, sondern eher ein Transport über der Schulter, wo die Kräfte quer zur Schraube wirken.
Aber ...
Auch wenn ich so eine Ausrüstung hätte (bzw. das Geld dafür):
Der Grund, warum ich dafür kein Triopod verwenden würde, ist ein ganz anderer (und nicht in erster Linie die Schraube).
Ein anderer hat hier auf so ein Gedankenspiel ja schon mal entsprechend geantwortet:
Zu dem Punkt was "
eine(r) professionelle
basis[Stativschulter]" benötigt, antworte ich daher ähnlich:
Wer setzt so eine Aufnahmeeinheit ersthaft auf ein Triopod ?
Die Antwort auf Deine eher rhetorische Frage "vielleicht ist die masse der wirkliche schweren
hardcorenutzer nicht mit einem triopod interwegs?" ist dann auch eine ganz andere.
Der Gund ist einfach die
Vibrationsdämpfung. Für solche "Hardcore"-Ausrüstungen ist die Triopodstativschulter mit 315 g einfach nicht gedacht (was auch Novoflex selber so empfiehlt: "alles hat eben seine Grenzen").
Novoflex hatte mit dem Triopod nicht vor, die hier im Forum oft gesuchte eierlegende W... zu bauen, deshalb hat man das Quadropd-Stativ auch weiterhin im Programm.
Die Stativbeine kann man also belassen, nur schraubt man sie als "Hardcore-Nutzer" nicht an eine Triopod-, sondern ganz einfach an die 3x so schwere Quadropod-Stativschulter.
Insofern hast Du also eine Frage zu beantworten versucht, die sich gar nicht so stellt.
So ein "Hardcore/Profi"-Aufbau stellt vor allem wegen der Hebelwirkung ganz andere Anforderungen an Stativ und Kopf (Baulänge des KB-Objektivs, Höhe der Stativschelle über der Kugelmitte usw.)
Da ist nicht die Schraube das entscheidende Teil, sondern
Bauform der Stativschulter und
Flächengröße des Auflagetellers.
Und obwohl das Triopod (wie Du ja schreibst) im aktuellen FOTOTEST-Magazin wieder mal sehr gute Testergebnisse bekommen hat (diesmal für die neuen 4-Segmenter in kurzer Ausführung) - dafür braucht man einfach eine Stativschulter
mit noch besseren Dämpfungswerten als das Triopod, eben das
Quadropod (und dann bekommt man auch automatisch die 3/8-Kameraschraube, je nach Modell sogar mit Schnellmontagemechanismus).
Der Vorteil bei Novoflex ist eben, dass ich die Beine nur einmal kaufe und dann in wenigen Minuten an die jeweilige Stativschulter schrauben kann.
Also: Wer so eine teure und sehr schwere Ausrüstung kombiniert mit sehr langer Brennweite besitzt (immerhin ja um die 10.000 Euro), kombiniere dann die Triopodbeine der neuen Bauserie A-2830 (also keine 4-Segmenter) mit einer
Quadropod-Stativschulter vom Typ B oder V (auf keinen Fall aber C) - dabei gibt es das Quadropod dann auch nicht nur in der 4-Bein-, sondern auch in einer 3-Bein-Version (V), was auf langen Wanderungen etwas an Gewicht spart und den Verzicht auf Carbon wieder etwas ausgleicht.
(der Grund, warum ich Aluminium (A) wählen würde, ist einfach: ein durch Sturz beschädigtes Carbonbein in der "Wildnis" - wo man in der Regel ja solche Kameraausrüstungen verwendet - ist von jedem Hersteller in jedem Fall verloren (da Carbon Risse bildet und seine Vibrationsdämpfung komplett verliert), ein verbeultes Alu-Bein kann mit wenig Werkzeug notdürftig wieder gerichtet werden)
Soweit also zu den "Hardcore-Nutzer" mit der 10.000 Euro-Ausrüstung -
bei denen sich damit die Frage nach der Kameraschraube auch erst gar nicht stellt.
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Alle anderen mit einer "normaler" Ausrüstung können das Triopod aber ohne Bedenken nutzen, auch wenn sie einer "professionellen Tätigkeit" nachgehen.
(zumindest bieten auch zwei Internetshops wie Bothe/Isarfoto und Augenblicke-eingefangen die Stative an, wo sonst für gewöhnlich auch Naturfotografen einkaufen; so ganz schlecht können sie also für diese Zwecke dann doch nicht sein)
Bisher sind mir zumindest keine solchen Probleme bekannt geworden. Ich selber mache zwar hauptsächlich nur Makrofotos, über dem Stativ liegt dann auf dem CB-5 Kugelkopf (der allein schon fast 1 Kg wiegt) im schlechtesten Fall immerhin eine ca. 3,5 Kg schwere Makroblitzeinheit mit z.T. hoch liegendem Schwerpunkt, die anders als eine Telelinse auch noch in die unmöglichsten Positionen gedreht werden muss.
Nach ca. 1 Jahr hat sich dabei die Schraube weder von selbst gelöst noch ist etwas gebrochen. Das sollte für die meisten hier erstmal reichen.
(ich benutze aber wie weiter oben bereits beschrieben für ein paar Euro mehr einen 9 mm hohen Gewindeadapter, sicher ist sicher)
Einige andere Anwender haben das Stativ ja auch schon etwas größeren Belastungen ausgesetzt, z.B.
a) im Schneesturm
http://bergeundlicht.com/essays/2014/01/foto-test-even-mit-isarfoto-bothe/
b) oder im 90-Gradwinkel quer (!) zur Wand im Gebirge angebracht, auch da treten an der Schraube wahrscheinlich schon größere Kräfte auf (s. Text zur 4.Bilderzeile von oben - linkes und mittleres Foto: "Abspannungen ... wie im folgenden Bild eine Montage an einer Kletterwand")
http://panorama-blog.com/reviews/novoflex-triopod
c) unter widrigen Bedingungen
und der Fotograf Bernd Ritschel hat das Stativ auf seiner letzten Island-Reise sicherlich auch ganz schön strapaziert
Anscheinend ohne Probleme ...
Michael Lindner
und noch einmal zum Thema Gewindeadapter:
... letzten endes ist es doch egal wie lang das teil ist, hauptsache ordentliches material ...
Ich weiß nicht so recht ... bei solchen Schrauben und Gewindebuchsen verteilen sich die Kräfte und damit die Materialbelastungen immer entlang der Strecke, an der die Hebelkraft wirkt; von daher wäre jeder zusätzliche Gewindegang, der diese Strecke verlängert, also ein Vorteil, da er die Belastung der davor liegenden verringert (aber das führt jetzt zu weit ... ab vom Thema)