1) Auch hier müsste man dann hinterfragen ob er das Teil gestellt bekam.
2) Im Moment vermisse ich nicht nur hier den ein oder anderen negativen Punkt.
Die Vermarktung geht heute viel über Blogger etc. und das die weiter Sachen für lau bekommen bzw eventuell sogar Geld werden die sich hüten negative Punkte anzusprechen.
1) aber was willst Du damit sagen ?
- dass Herr Schaub ein besonders von Novoflex ausgesuchtes Exemplar mit besonderen Stabilitätseigenschaften erhalten hat, das unsereiner im Ladengeschäft natürlich niemals bekommen wird ?
- oder dass Herrn Schaub kostenlos ein Stativ auch über den Test hinaus überlassen wurde und er sich nun mit einem besonders wohlwollenden Artikel dafür bedankt ?
Meinst Du also, dass sich die Zeitschrift NATURFOTO auf dieses Niveau begeben wird ?
2) das Triopod ist doch nun hier im Forum das Stativ, das mit am meisten im wahrsten Sinne des Wortes "auseinandergenommene" wurde;
"Im Moment vermisse ich nicht nur hier den ein oder anderen negativen Punkt"
Also, ich finde, hier im Forum sind wohl schon sehr ausführlich negative Punkte diskutiert worden (aber zu einem guten Teil auch wieder entkräftet worden).
Wer sich also über das Stativ und seine Leistung vor dem Kauf informieren will, kann das unter anderem hier doch ganz gut machen (sofern er bereit ist, sich aus dem Wust die notwendigen Informationen herauszusuchen). Da besteht speziell beim Tiopod überhaupt kein Mangel an Informationen (leider hat es hier aber auch einige Fehlinformationen gegeben, die es herauszufiltern gilt).
"Die Vermarktung geht heute viel über Blogger etc. "
Herr Schaub ist aber nun nicht irgendein "Blogger", dem man auch noch vorwerfen müßte, er würde von Novoflex einen geldwerten Vorteil erhalten. Er macht schließlich schon über Jahre mit die meisten Gerätetests für die Zeitschrift NATURFOTO (und das quer durch alle Marken).
Der angesprochene Artikel ist aber eher auch eine Besprechung (immerhin zwei Seiten). Testergebnisse a la Punkte- oder Vergleichstabellen bzw. Meßprotokolle sucht man vergeblich. Der Schwerpunkt liegt klar auf der Erklärung des Systems aus Stativkomponenten.
Erst am Ende des NATURFOTO-Artikels finden sich dann auch noch einige persönliche Meinungen zu dem Stativ hinsichtlich der Qualität:
"... kann man unter Verwendung der langen Beinausführungen [gemeint sind 3-Segmenter ?] auch schwere Aufnahmesysteme wie etwa eine Profi-DSLR [KB ?] mit 2.8/300 mm oder einem der aktuellen 150-600 mm-Zooms problemlos mit dem Triopod verwenden."
Ein richtiger Gerätetest wäre hier natürlich detaillierter darauf eingegangen.
Dennoch kann man nicht sagen, dass er gar nicht auf Negatives eingeht (s. sein Hinweis auf die "Besonderheit" bei der Handhabung, was die Verlängerung der Beine angeht). Und es kann sein, dass ihm einfach entgangen ist, dass die Gewindebuchsen an den Beinenden für die Spikes nicht aus Metall sind.
Das war's dann aber auch schon.
Die von Struppo beschriebene Problematik, wenn die Beinmechanik mal gesäubert werden muss, kann man ja wohl nicht dem Triopod anlasten (wie Struppo mit seinen Praxiserfahrungen ja auch schreibt), es betrifft mehr oder weniger alle Hersteller bzw. Stative mit Drehverschlüssen (außer man hat mindestens "einen" 1000er für ein Ocean von Gitzo übrig, Manfrottos mit Klemmhebeln sind auch betroffen, aber leichter zu reinigen).
Ich hatte das Thema ja weiter oben auch schon angeschnitten
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=12542028&postcount=273
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Was bringt einem also der Artikel im aktuellen NATURFOTO außer einen Überblick über das System ?
Zumindest hat Herr Schaub auch schon über eines dieser aktuellen Superzooms (150-600) in der NATURFOTO geschrieben und so nehme ich an, dass er dadurch auch die Möglichkeit hatte, so ein Objektiv auf dem Triopod auszuprobieren (für meine Kamera gibt es das leider nicht). Allerdings bringt er keine Testfotos von Siemenssternen o.ä. Ich traue ihm aber durchaus zu, damit etwas Qualifiziertes über die Eignung des Stativs für die Tierfotografie mit Teleobjektiven schreiben zu können.
Der geneigte Leser kann jetzt zumindest einigermaßen sicher sein, dass sich das Stativ nicht nur für die Makrofotografie sehr gut eignet (s. meine Testserie dazu weiter oben in diesem Thread, weil wir schon bei über 400 sind: # 279-281), sondern dass man damit auch mit größeren Brennweiten gut arbeiten kann - Herr Schaub hat in Naturfotografenkreisen nämlich an sich einen guten Namen, den er sich wohl nicht durch ein Gefälligkeitsgutachten kaputt machen wird.
(ich bezweifle aber, ob das nun auch denjenigen genügt, die nach meinen Makrotests trotzdem meinten "... ja aber im Telebereich kann das ja nix sein..." - ohne allerdings das Stativ je selber mit so einer Brennweite getestet zu haben)
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Wer vor einer Kaufentscheidung jetzt vor Weihnachten steht, wird wie üblich selber entscheiden müssen. Genug Quellen, sich zu informieren, hat er jetzt eigentlich (auch wenn hier im Forum permanent zuerst die Seriosität angezweifelt wird, wenn der Name Novoflex auch nur fällt).
Kann man etwas auf Gewichtsersparnis (und damit auf das Material Carbon) verzichten, bekommt man "schon" für knapp etwas über 300 Euro in Aluminium ein Stativ mit ganz passablen Stabilitätswerten und ein extra Boden/Makrostativ noch mit dazu.
Diesen Punkt fand ich für mich nicht ganz unwichtig (auch wenn ich dann aus anderen Gründen doch die Carbonbeine habe, aber da war nicht die Stabilität ausschlaggebend, denn in der Vibrationsfestigkeit bestehen da nicht so große Unterschiede wie sonst immer angenommen wird).
Mein Fazit bis jetzt deckt sich in etwa mit dem von Herrn Schaub:
an Extremen gemessen habe ich
nur eine durchschnittliche Ausrüstung, mit der ich mich natürlich
nicht mit Top-Naturfotografen messen kann, die locker mal 10.000 Euro auf den Tisch legen.
Meine Ausrüstung reicht im Freiland bei Makros (meinem Schwerpunkt) bis zu Motivabmessungen von 10 x 8 Millimetern (in besonderen Fällen auch mal 8 x 6) und im Telebereich habe ich maximal ein 400er mit Telekonverter (am Cropsensor 800 - 1600 mm, das 400er ist aber ein ganz "normales", kein superlichtstarkes schweres für mehrere Tausend). Auch habe ich als Stativbeine am Triopod nur die der "alten" Bauserie (bis 5/2014), nicht die neuen (für Carbon habe ich für 4 Beine ganz schön viel blechen müssen, da ist im Budget für ein Update erstmal nichts mehr drin).
Und trotzdem bin ich mit dem Triopod recht zufrieden (auch wenn ich für 1600 mm dann doch zur Quadropod-Stativschulter greife) ...
"ein leistungsfähiges Dreibein für nahezu alle Anwendungsbereiche" (Schaub)
M. Lindner