Nochmal ein Satz zum Thema DSLR-Klassen: Eine DSLR hat viele Parameter und Ausstattungsmerkmale. Die kann sich nicht jeder merken, zB Verkäufer im Media-Markt oder Saturn bestimmt nicht (weil die ja theoretisch alle Marken verkaufen).
Eine Klassifizierung macht man immer dann Sinn, wenn man dem Betrachter nicht zumuten will, alle Einzelheiten kennen zu müssen. Deshalb gibt/gab es Einsteiger-, Amateur, SemiPro-, und Profisegment, mit dem bekannten Zahlenschema aaaa, bbb, cc, d. Dann kann der Verkäufer erst mal fragen, wie die Kamera genutzt werden soll, und mit einem Modell aus der passenden Klasse anfangen.
Anfangs war die Klassifizierung recht einfach. Im Profisegment kam das beste, schnellste, stabilste Zeugs zum Einsatz, nach unten hin nahm das alles mehr oder weniger ab. Dadurch waren auch die Größenverhältnisse plusminus vorgegeben: Die Einsteigercams sind am kleinsten und leichtesten, die Profikameras in der Regel am schwersten.
Man muß aber bei dem Entwicklungstempo fragen, ob dieses Schema überhaupt noch Sinn macht. Ist ein Videomodus im Profisegment denkbar oder nicht? Der professionell, aber allein arbeitende Reporter wird den Video-Mode begrüßen, weil er nur noch ein Gerät mitnehmen muss statt zwei. Ein Team das Video und Foto getrennt macht und für jeden Zweck professionelles Equipment verwendet, möchte eine solche 'Spielerei' dagegen vielleicht nicht mitbezahlen.
Und man hat inzwischen auch begriffen, daß Größe auch hinderlich sein kann. Viele Kunden wollen eine kleine Kamera mit maximaler Flexibilität und Bildqualität, möchten aber nicht so einen Riesenrucksack benutzen wie dknipser.
Wenn man jetzt eine relativ kleine DSLR baut, deren Ausstattung das bisherige Semi-Pro Modell in den Schatten stellt [K7], wie positioniert man diese Kamera? Pentax kann hier frei wählen, und hat sich davon gelöst, daß (Semi)Pro-Kameras groß und dick sein müssen. Canon und Nikon werden sich hier schwerer tun, weil deren Profikameras eben auch Studiokameras sind (korrigiert mich, wenn ihr anderer Meinung seid. So gut kenn ich mich nicht aus). Die sind auf Stabilität und Erweiterbarkeit gebaut. Canikon wird probleme haben, eine kompakte Profi-DSLR zu vermarkten, die nur 600g wiegt, aber eine einstellige d-Nummer hat. Und genauso wenig geht es, eine 'dreistellige' kleine Kamera zu bauen, die die Modelle in der nächsthöheren Klasse deutlich überholt.
Ich glaube, das einige hier noch nicht genau wissen, wo sie die K7 hinordnen sollen... denen geb' ich einen [kostenlosen!!

] Tip: Lasst es einfach, und fragt euch, ob eine kleine semiprofessionelle Pentax mit Video zu euch passt...
MK