Wasser, das dort rein läuft, muss vorher aus dem Loch heraus. Im Prinzip ist "Thors Well" eine Kaverne ohne Dach, mit einem größerem Verbindungsloch nach Nordwesten unter dem Gestein ins Meer hinaus. Wenn nun die Tide optimal hoch ist (wenige Fuß über median Tiefstand), die Kraft und Höhe der Wellen einen günstige Brandung erzeugt und die Wellenrichtung aus mehr nordwestlicher Ecke kommt, dann funktioniert "Thors Well". Und für Fotografen muss dann noch ein an Oregons Küste nicht immer existierender nebelfreier und leicht angewölkter Show-Sonnenuntergang dazu kommen. Dann, und nur dann, bekommt man die im Netz zu findenden Hammer-Shots von dort. Ich habe von Fotografen (die den Reiseführer schrieben) gelesen, die schon 5 mal kein Glück hatte.
Selber waren wir in dem Urlaub insgesamt drei Mal vor Ort um die Bedingungen zu checken.
Was bei den Bildern fehlt, ist das Geräusch. Dieses kurze Grollen wenn die Welle unten einläuft, ein Knall beim Auftreffen an der ggü-liegenden Kavernenwand und ein Fauchen beim Entweichen nach oben. Und das mit jeder Welle. Ein einzigartiger Platz.
Warum ich nicht für mehr "Drama, Baby, Drama" näher ran ging um den "Schlund" (eher Schlündchen

) tiefer aufs Bild zu bekommen ...
#062 Welle Nr. 7. Sollen die stärkeren sein heisst es immer. Kamera und ich waren danach gut angefeuchtet. Da war Reinigung angesagt, bevor es weiterging.
#063 Man lernt, bzw. nutzt nur noch Welle 1-6
