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Lytro Light Field Camera

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auch ich finde, dass die Moderation in diesem Forum im Großen und Ganzen und gegenüber früher (!) derzeit sehr gut funktioniert.

In einem Foto-Forum, in dem es sogar für derart läppische Dinge wie z.B. die "Nikon 1" ein eigenes Unterforum gibt (!) - hielte ich nach wie vor zumindest ein eigenes "Präfix" für die bahnbrechend neue Lytro-Lichtfeldkamera im Sammel-Unterforum "andere Kamerasysteme" für mehr als nur angemessen.

Damit ist das Thema für mich aber auch schon wieder erledigt. Die - sehr gute - inhaltliche Diskussion in diesem Thread ist mir weitaus wichtiger.

Die Nikon 1 als läppisch zu bezeichnen ... naja. Gut ist deine Meinung. Aber wie der Mod schon sagte - hier ist noch zu viel Spekulation. Wer weiß, ob sich der "Lippenstift" wirklich durchsetzt ... :)
 
Das klingt jetzt leicht abwertend - war aber sicher nicht deine Absicht - nehme ich an ;) ansonsten kann ich nix dafür, wenn mir der Fokus bei meinen Bildern (ich fotografiere quer durchs Gemüsebeet - außer Akt) passt ... :angel:

Nein das war nicht abwertend gemeint. Ich meinte damit nur, das es ein Unterschied ist, ob du fotografieren als Hobby machst oder z.B. damit Geld verdienst und der Kunde ganz genau bei dem Produkt hinschaut was du ablieferst. Ich bin zwar selber kein Profi, plane aber eine Ausstellung und bin daher sehr, sehr penibel was die Qualität angeht, daher auch der hohe Ausschuß...
Die Lichtfeldtechnik wäre daher ein Traum. Wenn es denn so geht wie ich es mir vorstelle.
 
AW: das ist ja der Hammer

Schon faszinierend, aber richtig umhauen kann einen die Bildqualität dabei nicht. Die Microlinsen scheinen als eine Art Raster sichtbar zu werden und 100% scharf wird die Sache auch letztlich nirgends. Da muss also noch einiges reifen bis wir unsre DSLRs damit ersetzen werden. :)

Für Präsentation lassen sich aber damit sicher schon interessante Effekte erzielen wenn man die Schärfeebene animiert durch das Bild wandern lässt. Für Partyfotos ist das sowieso sicher Spaßig

Bleibt die Frage was das ganze kosten wird.
 
Und die mit der Lichtfeldtechnik mögliche, noch aktivere Einbeziehung der Rezipienten unserer Lichtbilder - als künstlerisches Element - ist dann der dritte originäre Nutzen der digitalen Lichtbildnerei gegenüber der chemisch-analogen früherer Tage.

Für Dokumentation ist das vielleicht interessant und als nachträgliche Korrekturmöglichkeit für den Fotografen. Aber für das Ergebnis als Kunstwerk ist es an der Sache vorbei, finde ich. Die Analogie dazu in der Bildhauerei wäre statt einer Plastik ein Stück Plastillin, aus dem der Betrachter machen kann was er will. Oder bei einer Erzählung, dass man sich deren Verlauf oder Ausgang auswählt.

Der Künstler macht ein Kunstwerk um damit eine Botschaft zu vermitteln. Irgendwas hineindenken kann ich mir in das Muster eines Terrazzo-Fußbodens auch. Der Künstler muss sein Kunstwerk schon selbst fertigstellen. Finde ich jedenfalls.
 
Jemandem der sonst nur seine Kinder oder ähnliches fotografiert würde dieser Fehlfokus gar nicht auffallen...

Doch auch dabei. Wenn man Kinder fotografiert hat man 1000 brauchbare Fotos von Kindern die sitzen, stehen oder von rechts nach links laufen. Die Fotos mit Kindern, die auf die Kamera zurennen - bei 1m Abstand - bei Blende 2.8 - sind fast immer unscharf.

Die Kamera diktiert mit dem AF was geht und was nicht geht. Der Inhalt wird beeinflusst.

Man kann natürlich auf MF schalten, 10.000 mal auslösen und dann selektieren. Das geht aber nur wenn man ein großes Zeitfenster hat. Die Subjekte in meinen Fotos haben nach 5 bis 10 Minuten keine Lust mehr....und manchmal hat man eine halbe Sekunde Zeit.

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Zuletzt bearbeitet:
auch ich finde, dass die Moderation in diesem Forum im Großen und Ganzen und gegenüber früher (!) derzeit sehr gut funktioniert.
Auch dir Danke :)


... hielte ich nach wie vor zumindest ein eigenes "Präfix" für die bahnbrechend neue Lytro-Lichtfeldkamera im Sammel-Unterforum "andere Kamerasysteme" für mehr als nur angemessen.
Die jetzt vorgestellte Kamera ist kein Systemkamera, da man nichts wechseln kann und somit eine Kompaktkamera. Also werden die vorgestellten Modelle nie in "Weitere Kamerasysteme" landen.


Die - sehr gute - inhaltliche Diskussion in diesem Thread ist mir weitaus wichtiger.
Gerade weil in Speku die Diskussion freier laufen können, haben wir entschieden es nicht in einem Fachbereich zu sperren, weil dort müsste ich als Mod viel strenger regulieren, was ich hier nicht muss und das wäre nicht im Interesse aller.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: das ist ja der Hammer

Ich finde die Entwicklungen in Sachen Lichtfeld-Tech in letzter Zeit sehr interessant. Aber, die "Kamera" - falls man sie als das überhaupt bezeichnen kann - ist genau so ergonomisch und nutzerfreundlich, wie ein Backstein. Ich frage mich nur, wer für das Design verantwortlich war.


Der Preis von $399 für die kleinste Version ist nicht weiter schlimm, für so ein Novum, aber das Design... *urghs*


Psch, das Ziel war es ein, auf Lichtfeld-Tech basierende, reine Consumer-Kamera herzustellen. Und Consumer wirds nimmer, wenn sie keinen niedrigen Preis hat. Und so ein Preis diktiert anschliessend wie der Rest ausschauen wird. Deswegen hat die Lytro einen mickrigen LCD, kaum Knöpfe/Räder/Schalter, und kaum Einstellungsmöglichkeiten hat. Sie ist ein Point and Shoot, wie es im Buche steht.
 
Bei der Lichtfeld-Technik kann der Fotograf die Entfernung stufenlos einstellen.

Wie stellst Du Dir das vor, ich verstehe das jedenfalls nicht. So weit ich das verstehe handelt es sich im Prinzip um eine Art Foveon-Sensor - also mehrere Sensoren übereinander - die dann jeweils in unterschiedlichem Abstand zum Objektiv stehen und daher unterschiedliche Focussierebenen abbilden. Aber diese sind fix. Wenn man also beispielsweise 20 hat, dann hat man 20 Focussierpunkte und kann jene dazwischen höchstens interpolieren, aber nicht wirklich parat haben.

Ich verstehe leider nicht, wie dieses Lichtfeld funktioniert, kann mir das also nur so erklären.
 
Bei der Lichtfeld-Technik kann der Fotograf die Entfernung stufenlos einstellen.

Wo bitte steht das? Auf der Raytrix Seite ist explizit von diskreten Stufen die Rede! Und wenn man die Funktionsweise dieser Technik betrachtet, lässt dies auch keinen anderen Schluss zu. Es sitzt vorm Sensor für jede Fokusstufe eine eigene Linse...

Edit: @fewe1: Wenn du das nicht verstehst, solltest du mal das hier lesen: http://graphics.stanford.edu/papers/lfcamera/lfcamera-150dpi.pdf oder zumindest anschauen. Das funktioniert nach einem ganz anderen Prinzip! Kein 3D-Sensor... Es wird ein ganz normaler CCD / CMOS verbaut. Theoretisch kann man jede Kamera nachrüsten (s. Paper hinter dem Link)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann natürlich auf MF schalten, 10.000 mal auslösen und dann selektieren. Das geht aber nur wenn man ein großes Zeitfenster hat. Die Subjekte in meinen Fotos haben nach 5 bis 10 Minuten keine Lust mehr....und manchmal hat man eine halbe Sekunde Zeit.

Ja, das Fotografieren von Kindern ist ganz sicher eine großartige Anwendung für diese Technik. Im Vergleich zum Fotografieren von Kindern in Action ist Sportfotografie ein gemütlicher Spaziergang, das wird immer unterschätzt.
 
AW: das ist ja der Hammer

"...Das Gewicht in der Arbeit an der Bildgestaltung verlagert sich weiter von Henri Cartier-Bressons „entscheidendem Augenblick“ hin zum Umgang mit dem Computer." - Das ist genau MEIN Problem. Vor dem Rechner hocken wir alle eh schon viel zu lange und ich möchte mein Foto vor Ort gestalten. Genau das macht für MICH den Reiz an der Fotografie aus und dieses Lichtfeldgedöns brauch' ich daher nicht.

...nur meine Meinung...
 
AW: das ist ja der Hammer

"...Das Gewicht in der Arbeit an der Bildgestaltung verlagert sich weiter von Henri Cartier-Bressons „entscheidendem Augenblick“ hin zum Umgang mit dem Computer." - Das ist genau MEIN Problem. Vor dem Rechner hocken wir alle eh schon viel zu lange und ich möchte mein Foto vor Ort gestalten. Genau das macht für MICH den Reiz an der Fotografie aus und dieses Lichtfeldgedöns brauch' ich daher nicht. ...nur meine Meinung...

:top: Bin ganz deiner Meinung. Aber so lange es noch AF-Kameras gibt, habe ich kein Problem damit.
 
AW: das ist ja der Hammer

... Genau das macht für MICH den Reiz an der Fotografie aus und dieses Lichtfeldgedöns brauch' ich daher nicht.

Abgesehen davon, dass der Vergleich nicht zutreffend sein dürfte. Ansel Adams würde heute genauso wie seinerzeit ausgiebig in der Dunkelkammer ausgiebig vor dem Rechner sitzen. Cartier-Bresson würde heute seine Fotos als JPEG machen und am PC eher nur geringfügig oder garnicht nachbearbeiten.

Für mich hätte man schon den Autofocus nicht erfinden brauchen. Aber er ermöglicht heute auch wenig geübten Fotografen das Fotografieren von schnell bewegten Motiven. Mit der Lichtfeldkamera braucht man dann nicht einmal den Punkt für AF-Tracking setzen können. Das erschließt dann weitere schwierige Motive für Ungeübte. Ursprünglich war Fotografie in der Hauptsache eine Bewältigung der Technik. Mittlerweile geht es nur noch ums Motiv und jeder der ein Motiv erkennen kann, kann dann fotografieren. Prinzipiell ist das schon positiv.

Beim Auto musste man anfänglich ein halber Kfz-Mechaniker sein um damit fahren zu können. Heute bremsen Autos sogar schon ab, wenn man auf ein Hindernis zurast. Bald wird man nur noch wissen wohin man mit dem Auto kommen will und es fährt von selbst. Ähnlich ist es halt mit der Fotografie. Das Ziel ist das Ziel und nicht der Weg ist das Ziel, sozusagen.
 
In der Praxis:

Mal angenommen, man war in den Bergen oder im Zoo - kommt mit ca. 300 Fotos auf der SD-Karte zurück. Nun muss man bei allen 300 Fotos den Fokus erst am PC einstellen? Das stelle ich mir recht mühsam vor.
 
Mir ist noch ein Aspekt an der Lytro aufgefallen. Man wird sich beinahe zwangsläufig angewöhnen, weitgehend ohne Display zu fotografieren. Mit einer herkömmlichen Kamera benötigt man immer ein präzises Feedback, welches Objekt scharfgestellt wird. Bei Bildausschnitt ist weit weniger Präzision erforderlich (zumindest im Weitwinkelbereich). Dafür reicht eine Schätzung ohne Suchereinblick aus.

Das Resultat ist ein vollkommen andere Beziehung zwischen dem Fotograf und dem Fotografierten. Niemand fühlt sich "abgeschossen", wenn der Fotograf die Fotos einfach mit einem Jumbo-Lipstic aus dem Handgelenk schüttelt.
 
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