AW: Fingerweg vom Isopropanol (Isopropyl)
Hallo,
mir ist heute, ( bevor ich hier gelesen hab), mit meiner 5 D genau das gleiche passiert wie cariarer
Zuerst mal @nightshot: hervorragende analytische Arbeit
Ich habe bisher den Sensordreck immer nur mit dem Dustex Blasebalg entfernt, und das auch mit gutem Erfolg, hatte eigentlich nie Probleme.
Muß dazusagen, das ich meine Bilder z. T. verkaufe, also akribisch in 100 oder gar 200% Ansicht retuschiere, da sehe ich jede markante Änderung dann sofort.
Wie gesagt, alles im Rahmen und mit Dustex gut zu enfernen, bis vor ein paar Wochen, (hab die 5D jetzt über ein Jahr), da wurde es plötzlich schlimm mit dem Sensordreck.
So im nachhinein fällt mir jetzt auf, daß ich gerade zu der Zeit das Canon 100-400 L gekauft habe. Wenn man das einzoomt, spürt man wie an der 5D die Luft aus dem Speicherkartendeckel pfeift
Naja, die Opik ist ja als Staubschleuder bekannt, dachte aber bisher das bezieht sich nur auf das Objektivinnere.
Um den immer mehr werdenden Sensordreck zu entfernen hab ich natürlich den Blasebalg massiv eingesetzt, hat aber nix mehr genutzt.
Also hab ich mir gedacht der Dreck haftet so fest, da muß eine Naßreinigung her, obwohl mich das schon gewundert hat, warum der Staub plötzlich so fest haften sollte, daß er sich mit Luft nicht entfernen läßt
Nun denn, erste Naßreinigung überhaupt durchgeführt mit Isopropanol 99,99%
rein und Q-Tipps. Sah alles sehr gut aus, Isopropanol absolut ohne Rückstände verdunstet. Testfoto gemacht, die Flecken waren viel schwächer geworden, aber noch da.
Da hab ich mir schon irgendwie gedacht, das können unmöglich feste Staubpartikel sein, die wären entweder ganz weg, verschoben oder unverändert.
Also gleich die nächste Runde, sah wieder sehr gut aus, keine Rückstände.
Testfoto gemacht, alle Flecken weg, bis auf einer, der welcher vor der Reinigung am größten war.
Ja, weil das bisher ja gut funktionierte, sollte der dann auch noch weg. War mit bloßem Auge auf dem Sensor sichtbar, glänzte merkwürdig ölig und wurde beim reinigen immer größer. Also nochmal Propanol nachgelegt, half aber nichts mehr.
Für mich sah es dann so aus das die Sensorglasvergütung angelöst wurde.
Das es nicht die Vergütung ist, sondern eine silikonartige Substanz hat Nightshot hier gezeigt.
Meine Theorie: Durch den enormen Luftstrom den das 100-400L erzeugt, werden Öl oder Silikonölpartikel aus dem Objektiv oder Scharnieren in der Cam mitgerissen, und lagern sich bei offenem Verschluß auf dem Sensor ab.
Ebenso ist möglich, das es mit dem Objektiv nichts ursächlich zu tun hat, sondern durch den Luftstrom nur begünstigt wird. Das Öl könnte vielleicht auch vom Klappspiegel oder Verschlußablauf weggeschleudert worden sein, insbesondere bei schnellen Serienaufnahmen.
Ob das Öl dann mit einem Lösungsmittel polymerisiert (heißt das so

) oder nicht, hängt vielleicht von der Menge oder der Einwirkzeit der Substanzen ab
Mein Sperrfilter ist definitiv verkehrt montiert, was hat das für Auswirkungen auf die Bildqualität
Liegt dann nicht ein Reklamationsfall (Produktfehler) vor, bei dem das Sperrfilter und damit auch die komplette Sensoreinheit ( da Canon ja das Sperrfilter wegen Staubeinschlußgefahr nicht gerne separat auswechselt)
werden müßte
@nightshot:
könnte es sein, daß sich der Belag auf dem Sperrfilter mit Essigsäure lösen läßt? Soweit ich weiß ist in Silikonkartuschen Essigsäure als Lösungsmittel.
Es gibt ein Autoscheiben-Reiniger CW 1:100, der Silikon aus den Waschanlagen recht gut entfernt, könnte der was nutzen?
Du kannst den Sperrfilter im Reinraum wechseln??!! Was würde das kosten, wie lange würde es dauern, kannst Du den Sperrfilter besorgen?
Vielen Dank für Euer Interesse