@Cephalotus:
Deine Argumente mit der Haltbarkeit in Zusammenhang mit dem billigen Plastikprodukt 300D mögen sachlich vollkommen in Ordnung sein und die 300D ist auch sicher nicht für einen Dauerbetrieb ausgelegt.
Man muss aber z.T. auch den Kundenkreis ansehen: Wer davon stellt den schon solche berechtigte Überlegungen an? Das Teil kostet(e) 1000.-, also ein Vielfaches einer 300V. Ein Kunde sieht da irgendwie zurecht den hohen Anschaffungspreis und denkt sich, für dieses Geld muss es etwas taugen. Und der gewöhnliche SLR-Nutzer hat bisher nie einen Gedanken daran verschwendet, dass er die Lebensdauer des Verschlusses erreichen wird. Wie soll er auch auf die Idee kommen?
Der Hersteller hat nun die Wahl zwischen 2 Übeln:
- Entweder er rückt mit der Wahrheit raus und gibt bekannt, dass die Consumer DSLR nicht für eine sehr hohe Zahl von Auslösungen ausgelegt ist.
- Oder man muss Wohl oder Übel während der Garantie auftretende Defekte kostenlos reparieren, auch wenn das Gerät eigentlich nicht dafür ausgelegt ist.
Der Gedanke liegt nunmal nahe, dass viele mit einer DSLR einfach mal draufhalten und später aussortieren, weil die Aufnahme ja "nichts" kostet. Man kann auf jeden Fall den Kunden nicht in diesem Irrglauben belassen (d.h. ohne diesbezügliche Spezifikation) und andererseits das Mehrgeschäft durch verkaufte Kameras aufgrund dieser Fehlannahme stillschweigend mitnehmen. Würden solche Einschränkungen nämlich offiziell bekannt, würde das sicher den einen oder anderen potenziellen Kunden abhalten.
Probleme mit der Garantie sollte hier wirklich nur ein Profi bekommen, bei dem man zurecht annehmen kann, dass ihm dieser Sachverhalt bekannt ist. Wenn ich auf das Beispiel mit dem CD-Brenner zurückkomme: Das war sicher auch ein Consumer-Teil. Aber ein Consumer (=nicht gewerblich) ist nunmal jeder, der z.B. zuhause seine Musik- und Daten-CDs brennt. Wenn es da mal mehr sind, weil jemand seine komplette Plattensammlung digitalisiert hat, dann läuft er immer noch als "haushaltsüblicher" Privatanwender und das ist auch richtig so. Man stelle sich mal vor, die Firmen könnten das Wort "haushaltsüblich" so auslegen, wie es ihnen passt: Gute Nacht Garantie!!
Erwin
Deine Argumente mit der Haltbarkeit in Zusammenhang mit dem billigen Plastikprodukt 300D mögen sachlich vollkommen in Ordnung sein und die 300D ist auch sicher nicht für einen Dauerbetrieb ausgelegt.
Man muss aber z.T. auch den Kundenkreis ansehen: Wer davon stellt den schon solche berechtigte Überlegungen an? Das Teil kostet(e) 1000.-, also ein Vielfaches einer 300V. Ein Kunde sieht da irgendwie zurecht den hohen Anschaffungspreis und denkt sich, für dieses Geld muss es etwas taugen. Und der gewöhnliche SLR-Nutzer hat bisher nie einen Gedanken daran verschwendet, dass er die Lebensdauer des Verschlusses erreichen wird. Wie soll er auch auf die Idee kommen?
Der Hersteller hat nun die Wahl zwischen 2 Übeln:
- Entweder er rückt mit der Wahrheit raus und gibt bekannt, dass die Consumer DSLR nicht für eine sehr hohe Zahl von Auslösungen ausgelegt ist.
- Oder man muss Wohl oder Übel während der Garantie auftretende Defekte kostenlos reparieren, auch wenn das Gerät eigentlich nicht dafür ausgelegt ist.
Der Gedanke liegt nunmal nahe, dass viele mit einer DSLR einfach mal draufhalten und später aussortieren, weil die Aufnahme ja "nichts" kostet. Man kann auf jeden Fall den Kunden nicht in diesem Irrglauben belassen (d.h. ohne diesbezügliche Spezifikation) und andererseits das Mehrgeschäft durch verkaufte Kameras aufgrund dieser Fehlannahme stillschweigend mitnehmen. Würden solche Einschränkungen nämlich offiziell bekannt, würde das sicher den einen oder anderen potenziellen Kunden abhalten.
Probleme mit der Garantie sollte hier wirklich nur ein Profi bekommen, bei dem man zurecht annehmen kann, dass ihm dieser Sachverhalt bekannt ist. Wenn ich auf das Beispiel mit dem CD-Brenner zurückkomme: Das war sicher auch ein Consumer-Teil. Aber ein Consumer (=nicht gewerblich) ist nunmal jeder, der z.B. zuhause seine Musik- und Daten-CDs brennt. Wenn es da mal mehr sind, weil jemand seine komplette Plattensammlung digitalisiert hat, dann läuft er immer noch als "haushaltsüblicher" Privatanwender und das ist auch richtig so. Man stelle sich mal vor, die Firmen könnten das Wort "haushaltsüblich" so auslegen, wie es ihnen passt: Gute Nacht Garantie!!
Erwin
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