Armin,
ich kann Deine Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen.
Mit der 300D erwirbst Du für ca. 200 Euro ein Spiegelrefelxgehäuse der Einsteigerklasse. Dazu noch für 600 Euro Digitaltechnik, sprich Sensor, Prozessor, Display....
Diese 600 Euro Digitaltechnik entsprechen im Preis rund 120 Filmen (bei 5 Euro das Stück inkl Entwicklung) also ca. 4000 Bildern.
Danach bist Du im Plus.
(Natürlich hat man mit Film ein Endprodukt in der Hand, braucht dafür aber evtl. einen Scanner, usw... Lassen wir es daher mal bei der Vereinfachung bewenden)
Niemand hätte analog jemals von einer 200 Euro Kamera erwartet, dass diese 60.000 Auslösungen innerhalb von 1 Jahr verkraftet und neimand hätte 130 Bilder jeden Tag damit gemacht.
Und falls doch, so wären die 200 Euro alle 1-2 Jahre angesichts der entstandenen Filmpreise von ca. 7000 Euro unwesentlich gewesen.
Digital soll das jetzt plötzlich anders werden ?
Das mechanische Prinzip ist nach wie vor dieselbe, wieso sollte es plötzlich möglich sein, damit 100.000 oder 200.000 Azuslösungen zu schaffen, wohlgemerkt in einem "Plastikkamera"-Gehäuse für 200 Euro?
Im übrigen erscheint es mir völlig utopisch, dass eine F1N (wenn Du schon deren aktuellen Gebrauchtwert zum Vergleich nimmst dann doch bitte auch mit den Gebrauchtwert einer 300D in 20 Jahren vergleichen) 400.000 Auflösungen schaffen sollte (vielleicht einzelne Modelle, aber sicherlich nicht typisch). 150.000 damals bei der Einführung der EOS1V galten als gewaltiger Fortschritt und wurden groß beworben.
Auch das mit den unbegrenzten Finanzmitteln verstehe ich nicht.
Angenommen ich könnte mir heute ein Auto kaufen, das anstelle von 10.000 Euro nun 30.000 Euro kosten würde aber keinen Sprit mehr brauchen würde.
Und wenn ich jetzt plötzlich taglich 15 Stunden in dem Ding hocke und es mit 250 km/h über die Autobahn prügle, weils ja nichts mehr kostet, dann darf ich mich auch nicht beschweren, wenn das Ding keine 2 Jahre bei 2.000.000 km durchhält.
Genau das wird hier aber von einer 300D verlangt.
Man bekommt für eine 800 Euro Kamera eben ein 200 Euro Gehäuse + einen Sensor und kann damit rund 30.000-60.000 Bilder machen. Was pro Bild _wesentlich_ günstiger ist, als es mit analogen Kameras möglich gewesen wäre.
Und nach dieser riesen Anzahl an Bildern muss man eben den Verschluß für 300 Euro wechseln bzw hat Pech (wie in diesem Fall) und muss eine neue Kamera nehmen.
Im übrigen altert in einer DSLR ja nicht nur der Verschluß, irgendwann ist auch die Spiegelmechanik oder der Einbaublitz oder was anderes hinüber.
Wenn Dich das mit dem Verschluß so quält und das gelt nicht für eine Mk II reicht, dann kaufe eine Olympus E-1, deren Verschluß ist auf 100.000 Auslösungen ausgelegt und ich habe noch nie von einem defekten gelesen. (Bei der D60 oder 10D übrigens bisher auch nur sehr selten)
Der durchschnittliche Nutzer einer 300D (das Forum hier repräsentiert sicher nicht den Schnitt) wird vielleicht in 5-10 Jahren auf die Anzahl an Bilder kommen, bei der der Verschluß den Geist aufgibt.
Bis dahin ist das Gerät sowieso nichts mehr wert.
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fraenky schrieb:
Hallo Armin,
ich habe mal ne Rechnung für Dich aufgemacht: 400.000 Bilder = a 36 Aufnahmen = 11111 Filme. Kostet ein Film (natürlich ne Billigversion nur 2 ? inkl. Negativentwicklung so kommst Du auf 22222,00 ? = vor der Infaltion ein wenig über 40.000,00 DM
Für 22.000,00 ? bekommst Du ca. 28 Stück D300, wenn diese "nur" 30.000 Bilder lang halten pro Stück so kommst Du auf 840.000 Bilder. Somit eine Ersparnis von 50 %
...
Die angeblich 400.000 Auslösungen einer F1N sind keine realistischen Durchschnittswerte.
Wie schon erwähnt wurden 15 Jahre später die 150.000 Auslösungen einer 1V als großer Fortschritt beworben.
mfg