Man merkt, dass die Plauderecke viel zu lange schon geschlossen ist, bei einigen muss der geistige Dünnschiss wohl mit Überdruck raus
Da hast Du recht. Aber ich nehm mich da nicht aus und hab jetzt auch ein paar Zeilen mit reingeschrieben. Obs geistiger Dünnschiss war, möchte ich über mich nicht selbst urteilen, aber ein gewisser Überdruck hat sich schon angestaut, da das bisher Geschriebene einen Reiz ausgelöst hat, auch mal wieder in die Tasten zu greifen.
Was genau hat dies noch mit Fotografie und Foto-Talk zu tun?
Naja, im Prinzip hats ja schon mit Fotografie zu tun. Es ist sogar eine sehr schwerwiegende Frage. Was darf man fotografieren und veröffentlichen und was nicht. Moralisch, ethisch, rechtlich.
Der casus belli ist, dass manchen die Bilder von minderjährigen Mädchen zuwider sind. Weil es sich aus deren Sicht nicht gehört, dass sowas im Forum öffentlich zur Schau gestellt wird.
Ein durchaus ernstes Thema.
Aber die Argumentation gegen die veröffentlichten Bilder ist halt so dermaßen schlecht, dass selbst ich als quasi Unbeteiligter (Portraitfotografie ist nicht meins und ich schau auch nur interessehalber ab und an mit rein, wenn sich die Aufregung wieder künstlich in die Höhe geschraubt hat - jedoch bin ich durch eine studierte Kunstlehrerin hier zu Hause etwas "vorbelastet") mal mit eingestiegen bin, weil man vieles einfach nicht so stehen lassen kann.
Warum ist die Argumentation schlecht?
Zum Einen wird die Problematik der Sexualisierung von Frauen ins Feld geführt. Eine männerdominierte Gesellschaft setzt sich immer noch über ethische Grenzen zu Lasten der Frauen hinweg. Aber was hat das explizit mit den Minderjährigen zu tun? Warum sollen dann die Bilder der Minderjährigen verboten werden? Wenn ich durch die Veröffentlichung von Bildern mit Sexualbezug ein Problem in diesem Kampf gegen die männerdominierte Gesellschaft sehe, kann ich mich konsequenterweise nicht auf die Bilder von Minderjährigen beschränken.
Einer hat mal einen Satz dazu gesagt, dass es auch bei volljährigen Frauen unethisch sei, aber steht natürlich nicht dazu, da das ja das Argument gegen die Bilder von Minderjährigen konterkariert. Eine selbstgemachte Zwickmühle, in die sich die Gegner der Bilder hier hineinmanövriert haben. Letztlich zieht solch ein Argument halt dann auch nicht.
Ein anderes Thema war beispielsweise die Besorgnis von Vätern, dass ihre Töchter mit anrüchigen Bildern im späteren Leben in Schwierigkeiten kommen könnten, wenn sie ihnen dann negativ vorgehalten werden können. Fotografen sollten da Verantwortung übernehmen und auf solche Aufträge verzichten.
Das ist ja zunächst mal nicht von der Hand zu weisen. Wenn es denn solche Bilder wären. Aber auf Nachfrage, welches der bisher gezeigten Bilder einem Mädchen solch ein Negativ-Image bescheren könnte, kam natürlich nichts. Ist auch logisch, weil da waren ja bisher keine solchen Bilder dabei.
Und dabei werden Gesellschaftsbilder gezeichnet, wo man sich fragt, ob wir im gleichen Land leben.
Summa summarum bleibt für mich der Schluss, dass ich entweder tatsächlich mit meinem Lebensumfeld einen Glückstreffer mit quasi paradiesischen Zuständen gelandet habe oder dass hier andersrum vieles problematischer gesehen wird als es ist, und ein Fass aufgemacht wurde, das man auch problemlos geschlossen hätte lassen können.
Wenn ichs mir so recht überlege, unterschreibe ich sogar beides.