Die Abhandlungen pro / contra KB versus APS-C bringen mich immer wieder zum Schmunzeln, denn hinter vielen Argumenten steckt die implizite Grundidee, alle Bilder bei oder nahe der 100 %-Auflösung anzuschauen. Dabei wird oft vergessen, daß das -außer dem Fotografen selbst- eigentlich keiner tut. Wer einmal festgestellt hat, daß man auf einem gedruckten Bild nicht hin und her scrollen kann, wird wissen, was ich meine

.
Jedes gedruckte Bild hat eine vom
Ausgabegerät abhängige Auflösung, die heute i.d.R. weit unter der der aufnehmenden Kamera liegt. Daher spielt die originäre Auflösung der Aufnahme nicht mehr die geringste Rolle, wenn nicht Ausschnittvergrößerungen anstehen. Das Bild der 1DsIII mit dem 85/1,2 ist auf dem 9 x 13-Papier eben
nicht zwingend schärfer als das der 1000 D mit dem 18-55.
Insofern geht die Diskussion "welches Sensorformat bringt die bessere Auflösung" für mich irgendwie an der Realität vorbei!
Viel wichtiger ist in meinen Augen die Brennweitenvorliebe des Fotografen, die tatsächlich eine einfache Unterscheidung zuläßt: wer hauptsächlich kurze Brennweiten (Weitwinkel) braucht, hat beim KB-Format Vorteile; wer telelastig fotografiert (wie z.B. ich, der auch schon mal echte 1200 mm benutzt), ist mit APS-C besser dran.
Daß sich zumindest die Spitzenprodukte beider Klassen technisch, haptisch und funktionell nix schenken, dürfte unbestritten sein.
Das Einzige, das für mich nicht so recht ins aktuelle Konzept paßt, ist das APS-H-Format der 1D. Daß dieses Sport-Spitzenmodell auf die EF-S-Objektive verzichten muß (von wilden Privat-Umbauten abgesehen), sehe ich als echten Nachteil an, der mich bisher auch vom Kauf dieser 10 B/s - Cam mit exzellentem Servo-AF abhält. Hier tut sich Canon m.E. selbst keinen Gefallen.