Weiß inzwischen vielleicht jemand, wie man bei Diafilm am besten vorgeht?
lässt sich eigentlich leicht erklären: Der Scanner misst pro Punkt/Pixel etc. eine durchgelassene Lichtmenge und setzt die in Relation zur Grundmenge, deren Subtraktion das Ausmass der Belichtung definiert. Korrekter gesagt, ein Scanner misst keine Durchlässigkeit, sondern die Absorption des eingestrahlten Lichts. Die Durchlässigkeit ist dann das Umkehrprodukt aus der gemessenen Absorption.
Diese Grundmenge wird gebildet aus den Messparametern des Scanners, i.W. Sensorempfindlichkeit und eingestrahlte "nackte" Lichtmenge der eingebauten Lichtquelle (Stichwort Selbstkalibrierung der nackten Lichtquelle beim Einschalten) sowie der Durchlässigkeit (oder korrekter: Absorption) des Filmträgers. "Belichtung halten" wird also dann gesetzt, wenn die Absorption des reinen Filmträgers bestimmt werden soll, in die das belichtete Bild später in Relation gesetzt werden soll. Dafür kann man bei Negativen die unbelichteten Stege zwischen den Bildern verwenden, besser aber verwendet man ein unbelichtetes Bild, dass grossflächiger und relativ weniger dem Einfluss einzelner Inhomogenitäten der Emulsion (oder Staubkörnern o.ä.) unterworfen ist. Da die Stege bei Dias durch die Umkehrentwicklung schwarz sind, muss man für Dia zwangsläufig ein unbelichtetes Bild verwenden.
Noch'n allgemeiner Tip: Wenn man davon ausgeht, dass sowohl die Parameter des Scanners in brauchbaren Toleranzen bleiben und sich die Emulsion des Filmträgers bei gleichem Film innerhalb verschiedener Chargen nicht zu sehr ändert, dann kann man die einmal gemessene Grundabsorption in einem Einstellungsprofil speichern und dass dann vor dem Scannen laden.
Ich selbst habe mir für einige C41 - Filme derartige Einstellungen samt denen zur Kompensation der Orangemaske gespeichert und rufe die bei Bedarf auf. Die heissen dann z.B. portra_400new.ini, ektar_100.ini, dm_paradies_200.ini etc. Klappt meistens recht gut.
Bei SW und C41 geht das ganz brauchbar, wer aber den Scanner für Dias mit IT8 Targets profiliert, dürfte das nur eingeschränkt verwenden können. Offen gesagt, habe ich das für Dia nie gemacht, die Bilder sind von Anfang an farbecht und die gescannte Belichtung lässt sich im postprocessing korrigieren. Wenn ein Dia nicht korrekt belichtet wurde, schmeisst man es i.d.R. ohnehin weg

Obendrein würde ich vermuten, dass für Diafilme prinzipiell möglichst klare und lichtneutrale Träger verwendet werden, um die Durchlichtprojektion nicht zu beeinträchtigen.
Bei der Gelegenheit: Noch ein gutes Neues Jahr an alle hier.