Ein Bildergebnis ist doch immer das Resultat einer ganzen Kette. Das fängt beim abgelichteten Objekt an, geht weiter bei dessen Ausleuchtung, kommt zum "Lichtkondsentrator" namens Objektiv, bevor es auf den "Lichtsammler" Sensor trifft. Bis hierhin ist alles noch sicht,- und greifbar. Ab jetzt fängt die einstellbare Blackbox an, bevor es in einen "Lichtinterpretierer" namens RAW-Konverter gelangt, wo es über ein "human-machine-interface" - auch genannt Monitor, wieder in sichtbares Licht umgewandelt wird. Das sind verdammt viele Variablen, bis der/die Fotograf/in anfängt, den "human error" mit ins Spiel zu bringen.
Jetzt ist jedes Glied in dieser Kette ein Spezialist für irgendwas, optimiert für das, für was es das Licht der Welt erblickt hat. Natürlich nach dem Gusto seines Schöpfers.
So, nun diskutieren wir hier über Schärfe und Microkontraste. Gerade Nikon ist bekannt dafür, und ich kann das auch so bestätigen, dass die Aufbereitung der Daten eher konservativ ist. In der Postproduction ist aber einiges an Details zu holen, welche man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Und hier kommt eindeutig der RAW-Konverter ins Spiel. Jeder Einzelne, wie bereits erwähnt, ein Spezialist für gewisse Anforderungen. Man kann aber auch mit Presets, den meisten Konvertern, bis zu einem gewissen Grad, seinen persönlichen Geschmack anerziehen.
Zu der eigentlichen Frage des TO. Von meiner Warte aus, kann ich dir ganz klar grünes Licht zur D800, mit gutem Glas, geben. Am Anfang die ganze Kette auf den persönlichen Geschmack optimieren dauert vielleicht ein bisschen, und bei der Findung dieser ist viel Frustpotenzial, aber dann kannst dich an den wirklich guten Bildergebnissen erfreuen.
LG Boris