ich will den Thread jetzt nicht künstlich am Leben erhalten - muss aber noch was schreiben. Ich habe in der knappen Freizeit der letzten Tage versucht, einige Probleme zu lösen.
1. ich habe mal versucht, mittels RAW-Konverter den (Farb/Kontrast) Bildeindruck einer Nikon D700 mit einer NEX5N und einer D5100 nachzubilden, um das Argument "RAW-Konverter spielen eine große Rolle" nachzugehen. Mit ACR bekomme ich es nicht hin.
Also mal andere Konverter ausprobiert: iridient digital RAW-Developer. Dort kann man die (voreingestellten) Kurven der jeweiligen Kameras sehen (und die sind extrem unterschiedlich) - man kann aber auch die Kurve der Nikon auf die NEX übertragen und so weiter oder alles linearisieren, etc. Zufrieden war ich noch nicht.
Also "bloos" Vorschlag: Raw Photo Processor. Bedienung ist erstmal sehr gewöhnungsbedürftig aber das Ergebnis überzeugt. Damit habe ich es tatsächlich geschafft. Letztlich sah die NEX besser als die Nikon aus

. Mein Vergleich bezieht sich auf "Grünzeug im Schatten" - meine Problemzone und ist sicher nicht verallgemeinerbar. Trotzdem würde ich sagen, dass ein Bedenken bezüglich der D800 für mich ausgeräumt ist.
2. Während meiner Testfotosessions ist mir noch ein Satz "Belichtung auf die Lichter" im Kopf rumgespukt, der mich zu einem Experiment ermutigt hat:
Ich habe mir gedacht, wenn in verschiedenen ISO-Vergleichstests bei einer Kamera absichtlich unterbelichtet wird, um höhere ISO vergleichbar zu machen, muss es doch auch gehen, absichtlich etwas überzubelichten und damit niedrigere ISO und klarere Bilder zu erzeugen.
Das geht natürlich nur gut, wenn der Dynamikumfang des Motivs das zulässt. Ich habe das probiert und bin von den Ergebnissen überzeugt. Ich wusste gar nicht, welch klare Bilder und Farben sich mit Kameras mit Mini-Pixelpitch erzeugen lassen. Man hat Spielraum für Mikrokontrastanhebungen und Farbanpassungen, ohne sofort Matsch und Rauschen zu erzeugen. Der Dynamikumfang moderner Kameras scheint dieses Spiel zuzulassen.
Ich möchte das nicht verallgemeinern aber vielleicht zum Ausprobieren anregen. Ich habe mit diesem Experiment viel Grünzeug aber nur ein Porträt gemacht.
3. Albrecht Dürer "Das große Rasenstück" und Karl Blossfeldt "Urformen der Natur". Das sind so ästhetische Leitplanken bei mir - ich versuche Natur abzubilden, ohne zu sehr ins artifizielle zu gehen. Deshalb auch die Krümelkackerei meinerseits beim Pixelzählen.
