Nein du hast nur die Kernaussage nicht entdeckt:
Wenn du bei deinen Raws, Location, Blickwinkel, und Modelpose anpassen kannst, bin ich sehr beeindruckt...
Richtig, aber darum geht es überhaupt nicht. Die Diskussion ist kompletter unfug, weil immer nur die hälfte gelesen und auf die Stichworte Raw+Jpeg reagiert, statt sich mal den Thread anzuschauen. Es ist schon fast Satire...
Ansel Adams ist ein perfektes Beispiel für "Getting it right in camera". das Zonensystem und alles andere was der Mann gemacht hat, hatte quasi den einzigen Zweck zum Aufnahmezeitpunkt bereits das Maximum aus den Verfügbaren Mitteln herauszuholen.
Nichts anderes hat Jens angesprochen: Es ist einfach Sinnvoll das Bild an Ort und Stelle schon so gut wie möglich zu bekommen und sich nicht darauf zu verlassen, dass man später alles Fixen kann. Vollkommen unabhängig ob man Raw oder Jpeg fotografiert.
Die Aussage ist doch total eindeutig:
Da hat er vollkommen recht: Wenn du es nicht hinbekommst ein scharfes, ordentlich belichtetes Bild vor allen Dingen so wie du es möchtest und nicht als Überraschung zu machen, fehlen dir Kenntnisse zur Fotografie. Das kann man zwar in Raw retten, aber das ist nicht das Ziel.
Oh man, so viel unverständnis über den RAW workflow. Beeindruckend.
Generelle Erklärung, der RAW Workflow dient nicht dazu, Fehler des Fotografen auszugleichen, keine Ahnung wo diese Idee bei dir und Jens herkommt. Und schon gar nicht um ein unscharfes Bild scharf zu machen.
Du hast das Zonensystem genannt. Ansels Bilder basieren darauf, aber das Zonensystem dient nur dazu das Bild richtig zu belichten. Nicht um die Nachbearbeitung auszulassen. Das hast du auch nicht verstanden. Das Zonensystem kann man ähnlich bei der RAW fotografie anwenden. Man belichtet, z.b. über das Histogram so, wie es für den sensor am besten ist, so dass man möglichst viele Informationen auf den Speicher bekommt. Ganz so wie bei dem Zonensystem. Da bezog sich die passende Belichtung dann auch sehr stark auf den folgenden Prozess.
Danach startet die eigentliche Bearbeitung, die nicht darauf aus ist, Fehler zu beheben sondern umd das Bild weiter zu bessern. D.h. Gradation, Farben, Abwedeln, Nachbelichten usw. Das war analog so und ist im Digitalen gleich, nur viel einfacher. Früher war das mal ein Lehrberuf. Und die Fotografen hatten alle ihre "Entwickler" Z.b. James Nachtwey, da kommt auch kein Bild so aus der Kamera wie du es nacher siehst. Wenn man glücklich ist mit dem was die Kamera liefert fein, aber wie gesagt, man Limitiert sich damit selber, und nicht um die eigenen Fehler zu verbergen. Dazu kommt noch, dass man vor Ort, auf einem unkalibriertem Kameramonitor die Farben bestimmen will, das Risiko wäre mir zu hoch, dann hab ich evt eine reihe mit dem eingebauten Velvia versaut und kann da nichts mehr retten. Der erwähnte Stilpirat benutzt ja das Standard Profil seiner Sony mit dem auto DR, da ist dann quasi ein jpg RAW, das wird dann benutzt um das Profile in LR anzuwenden. Die RAWs speichert er aber weiterhin für die wichtigen Bilder. Ihm geht es nur um die Masse und den vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteil des jpg Prozesses. Bleibt aber das gleiche, PP wird nicht dazu benutzt um ein unscharfes Bild scharf zu machen, es wird bentuzt, um dem Bild einen Stil zu geben. Hoffe das erklärt einiges. Gerne erkläre ich es tiefer gehend, wird aber hier offtopic.