Viel wichtiger ist aber die Frage der generellen Einschätzung des Innovationspotenzials von Pentax – z.B. in Richtung einer eigenständigen Sensorproduktion, wie bei Nikon ...
es geht durchaus nicht (nur) um Gemecker und persönliche Unzufriedenheit, sondern um das Innovationspotenzial von Pentax.
Wodurch begründet sich deine Befürchtung? Pentax hat bisher immer ein sehr großes Innovationspotential bewiesen und ist sei je her einer der Antriebsmotoren der Branche.
Seien es die historichen Leisungen wie Einführung des Rückschwingspiegels, der TTL-Belichtungsmessung oder die Ausstattungsmerkmale höherer Kameraklassen, die Pentax meist erstmalig in erschwinglichere Bereiche führt - einige von zahllosen Punkten:
Die *istD kam mit ca. 1500 EUR zu einem Zeitpunkt als Canon und Nikon mit ihren EOS 10D und D100 diesem Modell weder preislich noch in der Ausstattung paroli bieten konnten.
Die *istDs war die erste DSLR unter 1500 EUR mit einem Prismensucher und einem hochauflösenden 2" Display.
Die *istDL bot als Low-Cost Kamera ein hochauflösendes 2,5" Display als Canon und Nikon in der Einsteigerklase noch gering auflösende 1,8" anbot.
Die K100D bot einen Stabilisator bei einem Einsteigermodell der 700 EUR Klasse an.
Die K10D war die erste Kamera unter 1.000 EUR mit einem abgedichteten Gehäuse.
Pentax besitzt in meinen Augen eine ganze Menge Innovationspotential - was gab es denn vergleichbares von Canon oder Nikon?
Canon könnte man vielleicht noch das "Knacken der 1.000 EUR Marke" mit der 300D zugutehalten und evt. die Pixelsteigerungen in der Einsteiger und Mittelklasse (wobei man bei dem Sprung auf 10MP evtl. eher Sony zurechnen müsste).
Pentax hat bisher bei jedem neuen Modell ein großes Innovationspotental bewiesen - warum sollte sich das ändern?
Man könnte auch Fragen ob nicht Pentax mit der K10D in der Mittelklasse deutlich vorgelegt hat und Canon und Nikon jetzt erst langsam nachziehen.
Das Pentaxangebot kann in der Breite mit dem von NIKON und CANON nun einmal nicht mithalten.
Das Porsche, Ferrari oder BMW-Angebot kann in der Breite auch nicht mit dem von VW oder Opel mithalten - verlieren diese Marken dadurch ihre Existenzberechtigung?
Ein ganz entscheidender Punkt ist für mich der Sensor. Pentax ist da auf Sony angewiesen. Sony wird ihre eigene DSLR-Reihe ausbauen und dabei immer die neuen, besseren Sensoren zuerst einsetzen.
Da dürfte wohl kaum eine wirkliche Gefahr bestehen. Sony ist eine Firmengruppe mit sehr vielen Geschäftsfeldern. Grob trennen sie sich in Semiconductor, Consumer und Financials. Die Consumer (eigene Kameras) muss bei der Semiconductor/Components die Sensoren genauso einkaufen wie Pentax oder Nikon.
Würde Sony die Sensoren bevorzugt zu geringeren Preisen an Sony verkaufen, dann würde dies nicht nur einige kartellrechtliche Probleme in manchen Ländern mit sich bringen, sondern zudem vielleicht auch noch dazu führen, daß "Pentax-Banken" der Sony Finacials plötzlich Kredite streichen, oder Mitsubishi (Nikon) andere wichtige Bauteile (Integrierte Schaltkreise) an Sony liefert (welche Sony aber für eigene Kamera - oder vielleicht die Pleystation dringend braucht).
Die einzige "Abhängigkeit" entsteht durch das Angebot (welche Sensoren überhaupt von Sony produziert werden), doch wenn Sony da zu große Lücken lässt, kommen sicher schnell andere Anbieter (z.B. Kodak).