@mariosch
Anamorphotische Linsen werden weiterhin eingesetzt. Cinemascope-Aspect auf 16:9-Sensoren (zum Erhalt der vert. Auflösung) und sofort erkennbar wegen dieser horizontalen Flares und eirigem Out-of-Focus-Blur.
Klar werden die weiterhin eingesetzt - habe ich auch nicht anders behauptet. Da geht es aber eben eher um die Flares, den Out-of-Focus Blur usw. Als die "Ästhetik des Aufnahmeverfahrens", die ich explizit ausgeklammert hatte.
Die erhöhte Auflösung, wegen denen solche Linsen wohl ursprünglich mal konzipiert wurden, der fällt aber in den meisten Fällen weg - jedenfalls dann, wenn du während der Post bzw Wiedergabekette das Desqueeze durchführst. Dann hast du am Ende eben zb ein UHD Bild in 1:2.35 mit schwarzen Balken oben und unten, und für den 4K Fernseher macht es fast keinen Unterschied, ob das Bild jetzt schon bei der Aufzeichnung, in der Post oder erst direkt vor der Anzeige auf dem LC Panel auf 1:2.35 gebracht wurde.
Bei Kinoproduktionen mag das noch anders aussehen, da kommen ja spezielle Projektoren zum Einsatz, ggf gibt es die auch mit passenden Projektionsobjektiven, so dass das Desqueeze erst hinter der digitalen Wiedergabe passiert und der Auflösungsgewinn erhalten bleibt.
Solange wir uns aber in einer digitalen Kette bewegen, bei der die Pixel des Ausgabegeräts quadratisch sind, erhöhe ich halt nicht die Auflösung, wenn ich beim Aufnahmegerät die Pixel recheckig mache und dafür in der Breite doppelt so viele Pixel unterbringe.
Und das war ja der Ausgangspunkt, wenn man die Dual Pixel auch einzeln abspeichern könnte, wieso Canon das nicht schon bei der 5D IV gemacht hat. Angesehen das tompaba schon eingeworfen hat, wieso das keine gute Idee ist - bei Dual Pixel käme halt noch hinzu, das der vermeintliche Auflösungsgewinn durch die nötige Entzerrung innerhalb der Digitalkette wieder verloren ginge.
Canon hat auch schon ein Doppelpaar Digics verbaut, einer für das Bild, der andere für die Verdauung AE/AF.
Stimmt, die 1DX III hatte sowas, oder?
Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob sich das auf den LV AF oder den AF durch das dedizierte Fokusmodul im Spiegel-Modus bezog...
Völlig unmöglich ist das genannte sicher nicht. Nur hat Canon gerade einen recht ordentlichen Entwicklungssprung mit der R5 gemacht (wenn auch von einer etwas rückständigen Startposition aus) - und innerhalb von 12-18 Monaten quasi die Vervierfachung der Rechenleistung hinzubekommen wäre aber schon wieder ein gewaltiger Sprung. Aber wer weiß ob sie sich irgendwelche cleveren Tricks haben einfallen lassen, um QPAF bei 84MP zu realisieren, auch ohne mit den Daten von 336 Millionen Subpixel hantieren zu müssen.
Die Datenmengen sind ja auch nur so unglaublich, wenn man den ganzen Sensor immer abfragen muss. Wenn sie vielleicht zuerst die Gesichts- / Augenerkennung laufen lassen, dann können sie vielleicht gezielt nur die QP abfragen, die aktuell relevant sind, das reduziert die zu verarbeitende Datenmenge natürlich sehr.
Oder die R5 langweilt sich mit der Datenverarbeitung ihrer "lächerlichen" 45MP die ganze Zeit und es gibt noch genügend Reserven im Digic Prozessor
(wobei ich dann eigentlich erwarten würde, dass die Kamera kühler läuft als sie es tut
)
Schon ohne Quadpixel wäre so ein Sensor ein gewaltiger Schritt, finde ich - nicht die 84MP alleine, aber 84MP bei 20fps. Die "Pixelmonster" waren bisher ja eher gemächlich unterwegs, was die Serienbildrate anging...
~ Mariosch