Das ist doch weniger, als nach was es klingt.
Verglichen mit einer Canon EOS R ist es in einer Ebene nur die 1,6 fache Auflösung.
Verglichen mit einer Nikon D810 ist es in einer Ebene nur die 1,45 fache Auflösung.
Verglichen mit einer Sony Alpha 7R II ist es in einer Ebene nur die gut 1,3 fache Auflösung.
Verglichen mit einer Nikon EOS5 Ds R ist es in einer Ebene nur die 1,2 fache Auflösung.
So viel größer kann folglich bei gleichbleibendem Detailsreichtum pro cm² nicht gedruckt werden. Die zusätzliche Auflösung ist praktisch, weil sie im Telebereich etwas Brennweite ersetzen kann. Auch kann sie Probleme mit Brennweitenlücken im eigenen Objektivsortiment verringern, weil ggf. zu einer kleineren Brennweite gegriffen werden kann, weil nach dem Beschnitt noch genug Auflösung bereit steht. Vorausgesetzt, es werden ausreichend auflösende Objektive eingesetzt.
Sofern stärkeres Rauschen die Auflösung nicht zunichte macht, sind mir signifikante Auflösungssteigerungen herzlich willkommen. Ich habe aktuell 36 MP im Gebrauch. Alles was nicht mindestens einer Verdoppelung der Auflösung nahekommt, erzeugt auflösungsseitig keinen zusätzlichen Kaufreiz. Beim letzten Mal wars noch Faktor 3,6 (von 10 MP auf 36 MP). Das bedeutete immerhin die 1,9 fache Auflösung in einer Ebene. Da waren vorher mit gut 200 dpi nur 30x45 cm machbar, aber anschließend 60x90 cm. Bei 75 MP sinds dann 80x120 cm. Das ist noch nicht überragend groß. Bei 300dpi sinds dagegen ziemlich genau 60x90 cm. Und dabei reden wir von der Auflösung nach erfolgter Bayer-Interpolation, so daß real nur etwa 70 Prozent davon echte Auflösung sind und selbst daß nur in dem Idealfall, daß das Objektiv keinerlei Auflösung liegen läßt, was auch eher unwahrscheinlich ist und auch nur mit niedriger ISO gearbeitet und anständig belichtet wird.
Wenn ich allerdings als Lightroom denke, wirds gruselig, bedenke ich das bereits sehr träge Tempo bei Aufnahmen mit 36 MP und der seit Jahren stagnierenden CPU-Leistung pro Einzelkern an der sich auf absehbare Zeit nicht viel tun wird.