Ein Thema, welches absolut berechtigt ist (wobei es in einem Canon-spez. Thread nichts zu suchen hat, da es allgemein und herstellerunabhängig gültig ist). Gilt doch KB als Maß aller Dinge. Und diese Aussage ist schlicht und einfach Nonsens, weil es auf die Bedürfnisse ankommt. Wenn wir von Crop reden, spricht die Allgemeinheit von APS-C-Kameras (XXXXD, XXXD, XXD, neuerdings auch XD, wie 7D). Auch eine 1'er, wie z.B. 1D Mark III (nicht die S-Version), ist eine APS-H (Faktor 1.3) und somit, ob der Sensorgröße, "beschnitten" - es wird leider oft vergessen.
Zweifelsohne: KB bietet im Idealfall eine höhere (technische, nicht gestalterische!) Bildlqualität, aber darauf kommt es alleine nicht an. Bei einem Bundesligaspiel wollte ich nicht mit der 5D Mark X/XX unterwegs sein, und bei einem Fotoshooting, dessen Ziel großformatige(!) Prints sind, wollte ich mit keiner derzeitigen APS-Kamera die Aufgabe lösen (idealerweise dann doch die Mittelformatkamera, je nach Einsatz eventuell KB).
APS (insbesondere APS-C) sind derzeit die wahren Allround-Talente. Allround bedeutet nicht in allen Bereichen "exzellent", es bedeutet in allen Bereichen "zufriedenstellend bis sehr sehr gut". Eine 1Ds oder 5D mag im Studiobereich oder in entspannteren Situationen exzellent sein, aber im Bereich Sport und Action nur "gut - bis zufriedenstellend". Und bitte unterscheidet zwischen privater und kommerzieller Fotografie. Im privaten Rahmen hole ich mir vielleicht den eigenen Ärger/Frust des privaten "Auftraggebers" ein. Da interessiert es mich herzlich wenig, ob so manch einer scharfe Bilder als Privatperson bei einem lokalen Fussballspiel, Tischtennismatch, Hunderennen, etc. gemacht hat. Bei kommerzieller Fotografie geht es um Geld, Zeit und Existenz. Ein Bereich, der auf Dauer kaum verschmerzbar ist - mögen wir doch auch am Monatsende noch etwas zu essen haben, wenn wir gerade nicht das seltene Glück haben, ein festes Angestelltenverhältnis bei garantiert gutem Festeinkommen unser Eigen zu nennen. Und das ist heute mehr und mehr eine Seltenheit.
Du fotografiert privat und stellst hohe Anforderungen bzgl. technisch machbarer Bildqualität bei ruhigeren bis mittelschnell bewegten Motiven? Dann kaufe dir die 5D Mark II.
Du machst das ganze kommerziell (oder du hast sehr viel Geld), magst gute AF-Leistungen, durchschnittliche BPS, und du willst auch bei schlechten Witterungsbedinungen nicht im Regen gelassen werden? Dann schaue dir die 1Ds Mark III oder die nachfolgende 1Ds Mark IV an.
Du fotografierst überwiegend schnellbewegliche Motive und legst Wert auf Beständigkeit / Robustheit, hohe AF-Leistung, maximale Bilder pro Sekunde? Dann wird die 1D Mark IV dein Begleiter sein. Und bei kleinerem Budget/oder als Zweitkamera / oder im gehobenen resp. semiprofessionellen Amateurbereich ist eine EOS 7D dein Freund.
Du möchtest alle Szenarien mit einer Kamera qualitativ bestmöglichst abdecken? Ende des Traums. Diese eierlegende Wollmichsau gibt es derzeit/noch nicht. Weder in Form einer KB, APS-X noch Mittelformat, etc.
Normalsterbliche und/oder private Anwender, die ein absolutes Alltroundtalent suchen, dem man gewisse Schwächen verzeihen man, oder man bereit ist, in manchen Dingen Abstrichen zu machen, sei eine 5XXD, 50D oder 7D empfohlen. Wer über das nötige Kleindgeld als Privatperson verfügt, kann durchaus zu der Kombination 5D Mark II und 1D Mark IV greifen. Aber ist ist es graue Theorie und es führt nicht zwangsweise zu besseren Bildern. Kreativität, gestalterische Fähigkeiten, und den Blick für das Notwendige kann keine Kamera ersetzen, egal ob es sich um eine 99 EUR oder 4999 EUR-Kamera handelt.
Mein Beitrag zu diesem Thema.