Ich bin ehrlich gesagt geschockt wie Bilder aus der Oly OMD M10 ohne Rauschunterdrückung aussehen. Das ist ja fast schlimmer als bei meiner Oly E-620.
Nun ja. Ich hatte die E-30, die E-620 und nun die E-M1. Und der neue Sensor ist nach meinen Erfahrungen trotz gesteigerter Auflösung eine knappe Blendenstufe rauschärmer (was sich auch mit den DXO-Messungen deckt). Ich spreche wohl gemerkt von den RAW-Dateien. Bei der E-30 und der E-620 traten zudem ab ISO1600 Banding und Farbverschiebungen am unteren Bildrand auf. Das gibt es beim neuen Sensor nicht.
Die Sensoren rauschen wie eh und je. Daher lohnt auch die Anschaffung einer neuen Kamera nicht bzw. man kann auch einen drei Jahre alten (gerauchten) Body für einen Bruchteil des Geldes kaufen. Das Geld investiert man besser in Photoshop, Lightroom und Co. oder nimmt sich die Zeit sich in so etwas wie Darktable einzuarbeiten.
Gerade wenn du deine Bilder nachbearbeitest, wirst du schnell merken, dass der neue Sensor um eine Klasse besser ist als der alte. Bei der E-620 konntest du die Schatten nicht aufhellen, ohne das Rauschen enorm zu verstärken. Der neue Sensor hat gut zwei Blendenstufen mehr Spielraum. Du kannst z.B. harten Kontrasten gezielt auf die Lichter belichten und die Schatten später hochziehen. Bei der E-620 ging das nur sehr eingeschränkt. Die eingeschränkte Eingangsdynamik galt seinerzeit noch als Markenzeichen von FT. Mit dem neuen Sensor haben Pana & Oly die Dynamik-Lücke zum APS-C-Format (fast) geschlossen.
Darüber hinaus ist die E-M1 (ich denke, für die E-M10 gilt das auch) der E-620 in weiteren Punkten überlegen (sie hat z.B. einen schnelleren, sichereren S-AF). Insgesamt finde ich den technologischen Fortschritt der letzten fünf Jahre deutlich spürbar. Es macht mir persönlich einfach mehr Spaß, mit der E-M1 zu fotografieren als mit der E-620. Mein Lustgewinn bei der Nachbearbeitung hält sich dagegen in Grenzen

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