Ich denke mal, das sprachliche Problem entsteht hauptsaechlich dadurch, dass wir im Deutschen keine eigenstaendige Groesze fuer Unschaerfe haben.
Im Englischen stellt sich das Problem naemlich so nicht, wohl weil dort das eigenstaendige Wort "blur" zur Verfuegung steht.
Im Deutschen muessen wir allerdings die Abwesenheit von Schaerfe ueber die Schaerfe selbst definieren, und das ergibt teilweise keinen Sinn.
Motivbewegung kann naemlich keine Schaerfe herbeifuehren, sondern nur die Abwesenheit derselben. Deshalb sprechen wir von Bewegungsunschaerfe.
Keiner wuerde auf die Idee kommen, von Bewegungsschaerfe zu reden, obwohl das rein technisch natuerlich austauschbar ist.
Tiefe - im Sinne von "Lotabstand eines Punktes im Objektraum auf die Schaerfeebene" - kann ebenfalls keine Schaerfe erzeugen, sondern nur die Abwesenheit derselben.
Man muesste also analog zur Bewegungsunschaerfe von Tiefenunschaerfe auf dem Bild sprechen.
Man koennte jetzt natuerlich auf die Idee kommen, der Tiefenunschaerfe durch eine Ausdehnung der Schaerfentiefe entgegenzutreten, um so Schaerfe "hinzuzufuegen", also quasi die Tiefenschaerfe auf dem Bild zu erhoehen. Wer aber so spricht, muesste eigentlich auch Bewegungsunschaerfe mit Verschlusszeitschaerfe begegnen.
Und ich persoenlich weigere mich, so zu sprechen.
Deshalb bleibt fuer mich als einzig "sinnvolle" Definition der Tiefenschaerfe eines Bildes: Wie scharf (oder unscharf) ist der Hintergrund. Das ist IMO wenigstens eine konsistente Interpretation, wenn auch nicht das geeignetste Wort dafuer.
Im Englischen stellt sich das Problem naemlich so nicht, wohl weil dort das eigenstaendige Wort "blur" zur Verfuegung steht.
Im Deutschen muessen wir allerdings die Abwesenheit von Schaerfe ueber die Schaerfe selbst definieren, und das ergibt teilweise keinen Sinn.
Motivbewegung kann naemlich keine Schaerfe herbeifuehren, sondern nur die Abwesenheit derselben. Deshalb sprechen wir von Bewegungsunschaerfe.
Keiner wuerde auf die Idee kommen, von Bewegungsschaerfe zu reden, obwohl das rein technisch natuerlich austauschbar ist.
Tiefe - im Sinne von "Lotabstand eines Punktes im Objektraum auf die Schaerfeebene" - kann ebenfalls keine Schaerfe erzeugen, sondern nur die Abwesenheit derselben.
Man muesste also analog zur Bewegungsunschaerfe von Tiefenunschaerfe auf dem Bild sprechen.
Man koennte jetzt natuerlich auf die Idee kommen, der Tiefenunschaerfe durch eine Ausdehnung der Schaerfentiefe entgegenzutreten, um so Schaerfe "hinzuzufuegen", also quasi die Tiefenschaerfe auf dem Bild zu erhoehen. Wer aber so spricht, muesste eigentlich auch Bewegungsunschaerfe mit Verschlusszeitschaerfe begegnen.
Und ich persoenlich weigere mich, so zu sprechen.
Deshalb bleibt fuer mich als einzig "sinnvolle" Definition der Tiefenschaerfe eines Bildes: Wie scharf (oder unscharf) ist der Hintergrund. Das ist IMO wenigstens eine konsistente Interpretation, wenn auch nicht das geeignetste Wort dafuer.
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