Hmm, da ja eine Maschine durchaus viele Formen (engl. "dies" resp. "die casting") bedienen kann, würde ich es bei einem Großunternehmen wie Canon zumindest nicht für unmöglich halten, dass eine Druckguss-Einheit für die relativ kleinen Bauteile lokal vorgehalten wird.Es geht doch nicht darum, ob die Kapazität einer Spritzgussmaschine ausreicht, um die gehäuse zu produzieren, sondern wie lange eine Maschine für eine bestimmte Stückzahl benötigt. Darüberhinaus wurde das richtige Argument der besseren Maßhaltigkeit und geringeren Nacharbeit gegenüber Al hier schon genannt.
Glaubt denn hier einer, dass Nikon oder Canon diese Gehäuse selbst fertigen und sich pro Kameratyp eine Druckgussmaschine hinstellen? Diese Teile werden eingekauft. Und da bestimmt dann die Taktzeit die Kosten.
Die Technologien haben sich ja auch mittlerweile gut weiterentwickelt, und man benötigt nicht notwendigerweise ganze Fabrikhallen für eine Maschine, die kleinere Baugruppen erzeugt. So dürften die dünnwandigen und wenig Toleranz auf Porösität zeigende Bauteile eines Kameragehäuses in Injektions-Gussverfahren - vielleicht aber auch schon seit längerem (s.u. Pressemitteilung von Canon Canada) per Thixoforming ("Semisolides Guss-/Schmiedeverfahren) entstehen, welches für Mg-/Al-Legierungen bestens geeignet ist.
Siehe z.B. hier:
http://www.canon.ca/english/1999pressreleases/ccb/080200-eos1v.html
http://www.intlmag.org/showcase/MgShowcase6_Oct08FINAL.pdf
http://www.intlmag.org/showcase/Oct08showcase6_printer.pdf