• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb September 2025.
    Thema: "Straßenfotografie s/w"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum September-Wettbewerb hier!
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Warum ein Magnesiumgehäuse?

Es geht doch nicht darum, ob die Kapazität einer Spritzgussmaschine ausreicht, um die gehäuse zu produzieren, sondern wie lange eine Maschine für eine bestimmte Stückzahl benötigt. Darüberhinaus wurde das richtige Argument der besseren Maßhaltigkeit und geringeren Nacharbeit gegenüber Al hier schon genannt.

Glaubt denn hier einer, dass Nikon oder Canon diese Gehäuse selbst fertigen und sich pro Kameratyp eine Druckgussmaschine hinstellen? Diese Teile werden eingekauft. Und da bestimmt dann die Taktzeit die Kosten.
Hmm, da ja eine Maschine durchaus viele Formen (engl. "dies" resp. "die casting") bedienen kann, würde ich es bei einem Großunternehmen wie Canon zumindest nicht für unmöglich halten, dass eine Druckguss-Einheit für die relativ kleinen Bauteile lokal vorgehalten wird.

Die Technologien haben sich ja auch mittlerweile gut weiterentwickelt, und man benötigt nicht notwendigerweise ganze Fabrikhallen für eine Maschine, die kleinere Baugruppen erzeugt. So dürften die dünnwandigen und wenig Toleranz auf Porösität zeigende Bauteile eines Kameragehäuses in Injektions-Gussverfahren - vielleicht aber auch schon seit längerem (s.u. Pressemitteilung von Canon Canada) per Thixoforming ("Semisolides Guss-/Schmiedeverfahren) entstehen, welches für Mg-/Al-Legierungen bestens geeignet ist.

Siehe z.B. hier:
http://www.canon.ca/english/1999pressreleases/ccb/080200-eos1v.html
http://www.intlmag.org/showcase/MgShowcase6_Oct08FINAL.pdf
http://www.intlmag.org/showcase/Oct08showcase6_printer.pdf
 
Glaubt denn hier einer, dass Nikon oder Canon diese Gehäuse selbst fertigen und sich pro Kameratyp eine Druckgussmaschine hinstellen? Diese Teile werden eingekauft. Und da bestimmt dann die Taktzeit die Kosten.

Hier scheinen eine Menge Traumtänzer mitzudiskutieren.

Wo wäre denn deiner Meinung nach die technologische Herausforderung? Ich weiß nicht, ob Canon oder Nikon ihre Gehäuse fremdfertigen lassen, wenn überhaupt, dann aber wohl eher aus reinen Kostengründen.

VW fertigt im Werk Wolfsburg so ca. 6000 Karosserien am Tag (wenn es gut läuft). Das Werk selbst benötigt nur die Hälfte davon, der Rest ist für die anderen Standorte. Die Pressen stehen auf Fundamenten, die ca. 30m in den Boden reichen. DAS ist eine technologische Herausforderung! Darum ist es auch sinnvoll, Karosseriepressen nicht überall aufzustellen. Die Fertigung eines Kameragehäuses ist dagegen wohl eher ein Witz.

Grüße
Peter
 
wenn überhaupt, dann aber wohl eher aus reinen Kostengründen.

... worum geht es wohl in der Massenproduktion, Kosten, zarte Kinderhände in China entgraten die Rohlinge :evil:

Gruß Bert
 
P.S. ... nur so, ne Presse für Karosserien und Druckguss Mg, minimale Unterschiede, aber immerhin :rolleyes:

Sicher ist da ein Unterschied, darum geht es aber nicht. Dass eine Firma, die Güter welcher Art auch immer fertigt dafür unter Umständen hunderte von kleinen und großen Maschinen benutzt, ist doch wirklich nichts ungewöhnliches. Ungezählte Werkzeugbauer leben davon, diese Maschinen alle Nase lang mit neuen Werkzeugen zu versorgen. Was jetzt ausgerechnet an ein paar Spritzgussmaschinen so besonders sein soll, dass ein Konzern wie Canon sie sich nicht leisten können soll, erschließt sich mir nicht.

Darum: Wenn Fremdfertigung, dann nur weil es andere billiger können und es sich nicht um strategisch wichtige Teile handelt. Aber gewiss nicht, weil es zu aufwendig wäre.

Grüße
Peter
 
aus wikipedia:

Beryllium, Berylliumoxid und Berylliumsalze sind giftig und karzinogen. Beryllium kann zu Haut-, Lungen-, Milz- und Leberschäden führen.

Beryllium akkumuliert sich im menschlichen Körper und führt nach jahrelanger Latenzzeit zur Bildung von Tumoren. Gefährlich ist vor allem...

Ja, ich weiss dass es giftig ist. Es ist auch sehr selten (Fördermenge wenige Tonnen/Jahr, Weltweit) und wird auch beim Bau von Nuklearsprengköpfen gebraucht. Desshalb ist es auch nur mit Bewilligung erhältlich...
Unter anderem sind angeblich die "Fensterrahmen" des Space-Shuttels der NASA aus Beryllium. (In einer Vorlesung gehört)
Aber rein die Materialeigenschaften übertreffen jede des CFK und aller anderen Metalle; bei weitem! ;-)
 
Hi,
Es ist ein wahre Freude diesen Fred zu lesen, was für ein Ausflug durch Chemie und Werkstoffkunde :top:

Warum aber fertigt denn z.B. Canon ab den xxD's aufwärts seine Kameragehäuse aus Magnesiumlegierungen?

Prestige? Kann ich mir nicht vorstellen ein 40D Body für derzeit um die 600- 700 Euro herum ist ja noch kein hochpreis Produkt. Sicherlich versucht z.B. Canon damit den Kameras einen semiprofessionellen Touch zu verpassen aber es wird eigentlich zu wenig Werbung damit gemacht.

Technologie? Hmmm gibt es da nicht genug andere "innere" Werte die sich digitalen Bereich besser vermarkten lassen?

Ich denke aber das ein Kamerasystem dessen Verschluss 100000 Auslösungen ohne Komplikationen unter allen Bedingungen aushalten soll eines entsprechenden, technologischen Aufwandes bedarf um z.B. Schwingungen und Impulse die immer auf ein Gehäuse einwirken von empfindlichen Komponenten ferzuhalten. Und da scheint man mit den relative einfach zu verarbeitenden Magnesiumlegierungen einen effektiven (kostengünstigen) Weg gewählt zu haben.

Ach und Kohlefaser, wäre natürlich geil (darf man das hier überhaupt sagen? :eek:) anzusehen, aber soweit ich weiss ist das ein extrem spröder Werkstoff, sehr aufwändig zu verarbeiten und ist jeweils nur für ganz spezifische Belastungen geeignet.

So das war mein, vielleicht nicht ganz fachmännsicher, Senf dazu.
Gruß
Andreas

Hi @all

Ich hab mal ne (evt. etwas komische) Frage: Warum sind die Kameragehäuse von vielen (Semi-)Professionellen Kameras aus einer Magnesiumlegierung? Nur wegen der Abdichtung kann das doch nicht sein?:D

Freue mich auf eine kompetente Antwort^^

MfG

Toby
 
Die Antworten wurden im Verlauf gegeben:

Hohe Massgenauigkeit und wenig Nacharbeit. Das gehäuse ist schliesslich der Rahmen für Sensor und Bajonett. Die Position aller anderen Bauteile dürfte im Toleranzbereich von zehntel Millimetern ziemlich wurscht sein.

Zur Frage Fremdfertigung vs. Eigenfertigung: Erstens verlangt so eine Druckgussfertigung einiges Know How, zweitens ist es da zeimlich dreckig, dürfte kaum zu eine Firma für optische Geräte passen (ok, ist in der Glasfertigung allerdings ähnlich).

Ich habe beruflich mit einigen Firmen zu tun, die Magnesiumteile verwenden. Da werden Mengen eingekauft, die sicher weit über dem Bedarf von Canon oder Nikon liegen. Wegen der o.g. Fakten wird alles fremd bezogen (nicht aus China).

Bastler
 
Hi,
Ach und Kohlefaser, wäre natürlich geil (darf man das hier überhaupt sagen? :eek:) anzusehen, aber soweit ich weiss ist das ein extrem spröder Werkstoff, sehr aufwändig zu verarbeiten und ist jeweils nur für ganz spezifische Belastungen geeignet.

also die belastungen usw wären bei Carbon kein thema. Ich denke beim Thema Carbon muss man sich in erster linie die FRage stellen - warum?
- geht es einem nur um die optik der Kamera?
- oder erwartet man sich einen Technischen Vorteil?

Falls optik: Ka versteh ich. Das wäre nett. Allerdings wird es bei den komplexen Geometrien eines gehäuses schwierig das sauber zu verarbeiten. Die Fasermatten würden sich an allen Ecken verziehen. Oder man könnte es natürlich um einen Kern wickeln. Das wäre dann aber ein anderer Look als die meißten kennen.

Technisch? Gewicht würde man denk ich nicht viel einspaaren. Das Mg gehäuse ist sehr dünn. und Carbon könnte man an einigen Ecken nicht so dünn verarbeiten. Sicher wäre es leichter aber nicht viel. In der Praxis würde das nichts ausmachen. Außerdem verwackelt man ein schweres Gehäuse nicht so schnell. Von der stabilität könnte Carbon sogar besser sein wenn mans gescheit macht. Die Elektromagetische Abschirmung usw wären sogar besser als bei Mg.
Die frage wäre vor allem zu welchen Preis... ein Mg guss ist bei der Stückzahl sicher sehr viel billiger.
Da gerade bei der verarbeitung von Carbon matten noch viel handarbeit anfält. So gewickelte Dinger sind oft automatisiert. aber unterm strich wird ein C. Gehäuse deutlich mehr kosten. nur dafür die Kamera cool aussieht.

eine Unterbodenbeleuchtung aus ein paar LEDs wird hier billiger sein...
 
Noch nie von der Theorie über das Faserparadoxon gehört? FGL (Formgedächtnislegierungen)? Das Kann Beryllium alles toppen?

Doch. Aber ist doch für "intelligente Strukturen". Oder fange ich an Sachen zu verwechseln? :confused:

Ich meinte natürlich Materialien, die ihre Eigenschaften (und Formen) bei möglichst jeden Umgebungsbedingungen beibehalten...
 
Das Problem ist doch auch die Lackierung. Schwarzer Kunstoff braucht nicht lackiert zu werden. Kratzer sieht man kaum. Das lackierte Magnesium sieht ganz genauso aus, eine Lackbeschädigung sieht man aber sofort.

Passiert dem Magnesiumgehäuse eigentlich was, wenn der Lack ab ist, rostet das oder was auch immer?
 
Hi,
Es ist ein wahre Freude diesen Fred zu lesen, was für ein Ausflug durch Chemie und Werkstoffkunde ...
Nein, ist es nicht. Eher erschreckend mit welchem angegoogelten Halb-/Unwissen
so mancher hausieren geht. :ugly:
Die Hälfte der Poster kennen anscheinend den Unterschied zwischen einem reinen
Metall und einer Legierung nicht.

retired hat's in #62 zitiert
Magnesium-Gusslegierungen ermöglichen geringes Teilegewicht bei wettbewerbsfähigem Herstellungsaufwand.
Dünnwandigkeit, Maßgenauigkeit, kurze Gießzyklen und lange Formstandzeiten sind typische Vorteile bei Magnesium-Gussteilen.
Weitere Pluspunkte sind ausgezeichnete Bearbeitbarkeit, gute Dämpfungs- und (EMI) Abschirmungseigenschaften.


Dazu kommt noch die Eignung zu großen Strömungswegen bei sehr dünnen
Wandstärken.

Aus faservertärktem Kunststoff (PC, ABS, LCP) könnte man ebenfalls sehr hochwertige
Kameragehäuse herstellen, nur ... die wären teurer :lol:
 
@ aliatus: Deinem Resumee im ersten Abschnitt deines Beitrags stimme ich voll und ganz zu. Es ist schon etwas befremdlich, welche Argumentation zur angeblichen Eignung von Metallen (inkl. Legierungen) und technischen Kunststoffen hier zusammenfließen.

@ all: Aus Sicht der Massenproduktion exotische Werkstoffe wie Titan, Karbonfasern oder Beryllium schießen am Thema vorbei, da Kosten und Herstellzeiten für die Produktionszahlen nicht realistisch sind. Sonderserien, bei denen nur bestimmte Teile wie die Oberkappen der Gehäuse aus einem anderen Material bestanden, zähle ich nicht zu diesem Kreis.

Ein geschickter Materialmix aus einem Magnesiumdruckgusswerkstoff für das Chassis der Kamera kombiniert mit Kunststoffkappen für die Außenhaut des Gehäuses erscheinen mir als robusteste Lösung, die bezahlbar bleibt. Für die Haptikfanatiker noch ein Softtouchlack auf diese Kunststoffteile, um mehr Wertigkeit zu suggerieren sowie die sichtbaren Spritzverläufe zu kaschieren und gut ist es. Wem jemals eine Kamera mit Metallkappe umgefallen oder angeschlagen ist, der wird eine robuste Kunststoffkappe zu schätzen wissen. Letztere hat danach nämlich meist nur einen Kratzer, die Metallversion ist verbeult - mit möglichen Folgeschäden z.B. am Sucher.

Die Vollkunststoffversion eines Gehäuses erscheint mir nicht erstrebenswert, wenn man sich mal die Materialkennwerte der infrage kommenden Werkstoffe näher anschaut.

VG Bernhard
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten