Die Überschrift ist natürlich etwas provokant

. Ist die vierfache Sensorgröße überflüssig?
Die E M1 ist auf jeden Fall eine sehr gelungene Kamera mit schöner Ausstattung, gutem AF, attraktivem Stabi und das im kompakten Gehäuse. Aber zaubern kann der Sensor doch auch nicht. Wie weit Freistellen gewünscht ist, ist sehr relativ. Man kann nicht sagen "mehr Freistellen braucht man nicht" (ok., so allgemein steht es ja auch nicht im Text

). Es ist so, dass man mit größerem Freistellpotential auch von weiter weg noch freistellen kann und das dann eben doch noch einiges bringt. Manch einer wünscht das vielleicht nicht, andere schon. Mit etwas mehr Abstand ist die Fokussierung auch weniger schwierig.
Beim Gewicht ist es zwar richtig, dass die kleine wirklich leichter ist. Aber es kommt dann auch drauf an, wie viel Freistellpotential dies enthält. Blende 5,6 stellt so frei wie 2,8 an FT und dann sind die FT-Objektive sicher um einiges schwerer. In der Regel geht man mit FT sicher mit weniger Freistellpotential rum und damit leichter.
Für mich war auch das Freistellen das Hauptargument, von der Sony A65 zur Nikon D600 zu wechseln. Überrascht war ich dann, dass die D600 auch so sichtbar etwas beim Kontrastumfang bringt (auch im Video). Damit hatte ich nicht gerechnet. Da ich bei der D600 fast nur das 50/1,4 nutze, habe ich jedoch kaum einen Vorteil bzgl. Rauschen, denn die A65 vorher hatte den Sensorstabi. Bei der Nikon muss ich auf ca. 1/125 s. Sek. gehen, wenn ich mit dem 50er bei 24 MP sicher nichts verwackeln will.
Den Kontrastumfang sieht man auch in DxO:
http://www.dxomark.com/Cameras/Comp...D-E-M1-versus-Sony-SLT-Alpha-65___915_909_735
Wegen dem SLT-System liegt die A65 nur etwa auf FourThirds-Level. Die D600 (610) ist doch eine andere Nummer. Und nach meinem Eindruck sieht man das auch bei der Bildqualität (Farben, Kontrast).
Das wichtigste ist jedoch der Fotograf und so kann man auch mit der E M1 sehr gute Fotos machen.
j.