Wenn Du darauf abzielst, dass der andere Workflow keine Auswirkung hat auf die Bildgestaltung, dann muss ich Dir leider teilweise widersprechen. Man fotografiert analog oft bewusster, eben weil man weiss, dass der Worksflow ein anderer ist und es auch richtig ins Geld gehen kann einfach nur mal so einen 135er vollzuknallen.
Und es gibt eben schon Ergebnisse, die ich nur unter erheblichem Mehraufwand oder gar nicht mit EBV hinbekomme, zB ordentlichen Lith.
Ich merke es selbst an mir, wenn ich die DSLR in die Hand nehme arbeite ich deutlich anders, als wenn ich die M nehme, oder die SLR, oder die MF.
Liegt aber oft auch daran, dass ich gewisse Themen eben mit entsprechender Kameraausrüstung bearbeite, und nicht überall ist die DSLR die erste Wahl.
Gruss
Boris
da stimme ich zu, mir gehts selber so. Aber das hat primär nichts mit der Technik zu tun sondern mit meiner eigenen "Unfähigkeit". In einigen Jahren krieg ich vielleicht ein gutes Bild beim ersten Schuss hin und dann ist es egal ob ichs analog oder digital mache, da ich bei beiden Systemen den gleichen Arbeitsstil hinlegen kann und es so auch funktioniert.
die Kunst besteht meines Erachtens darin jedes System optimal zu nutzen. Ganz egal ob es analoge oder digitale Technik ist. Wenn ich eine robuste Kamera benötige die von mir aus auch geklaut werden darf ist analog für mich die erste Wahl. Wenn ich viele Bilder machen will und gerne experimentiere und die Ergebnisse sofort anschauen möchte dann wirds digital. Wenn ich s/w mit Abzügen machen will analog. Wenn ich für wenig Geld eine gute, robuste Kamera mit tollem Sucher und sehr guten OBjektiven mit einer ganz bestimmten ABbildungscharakteristik wähle, dann kommt meine analoge XD-7 inkl 58/1.2 zum Einsatz. Wenn ich sowas in digital haben wollte wäre ich ein armer Mann. Ich könnte mir die Kamera mit so einem Sucher (sprich Vollformat) nicht leisten. Und wenn ich etwas unauffälliges und leises benötige, dass entsprechend zuverlässig fotografiert (bspw. für Streetfotografie aus der Hüfte, bsp siehe Fotoblog von Markus Hartel o.ä.), dann muss eben ne anständige Sucherkamera hin. Mit der DSLR wird das nichts und mit den allermeisten digitalen Kompaktknipsen ebenfalls nicht.
ICh sehe die VOrteile von Digital total und will sie nicht merh missen. Bei Analog ist es aber genau so. Ich mein warum sollte ich ein digitales Bild machen und diesem dann via Filter einen typischen Lomo-Effekt raufbasteln wenn ich grade so gut eine Lomo-Kamera nutzen kann? Da kann ich gleich die anderen Vorteile der Kamera nuzten (unauffällig, klein, leise). Und wenn es mir sowieso nur darum geht das Bild nachträglich stark zu bearbeiten, warum sollte ich dann analog fotografieren udn einscannen?
Ich finde einfach die Betrachtungsweise "digital super, anaolg *******e und keine Daseinsberechtigung mehr" etwas beschränkt. Sicherlich mag es für viele stimmen. Ich kenne genug Leute die erst dank digitaler Technik wieder mit Fotografieren begonnen haben. Aber letztendlich - und daran wird sich sooo schnell (leider) auch nichts ändern - haben beide Systeme ihre Nachteile aber uach ihre Vorteile. Letztenendes kommt es auf das Bild an. Die Aufgabe des Fotografen ist es dann nur noch, die jeweils richtige Technik am richtigen Ort einzusetzen.
Und zum letzte Beitrag noch was: ja sie wird aussterben. Aber es erstaunt mich dann auch wieder warum bspw. Fuji doch noch neue Filme wie bspw. den überarbeiteten Provia 400x ankündigt. Scheint also, als wolle man das analoge doch noch nicht so schnell einstampfen. Und solange bspw. Kinofilme noch analog gedreht werden (hier werden - gerade bei den Kinos - die hohen Investitionskosten sichbar die trotz aller möglichen Vorteile im Moment eben einen Wechsel zur voll digitalen Kette für 99% sinnlos machen) wird es immer irgend eine Fabrik geben die irgend etwas Filmähnliches herstellen wird, dass man sicherlich auch in eine Fotokamera kriegt. Oh nein, ich wage gar nicht von eime Revival der analogen Technik zu reden. Aber so schnell wie mancher es Prophezeit wird das Aussterben nicht gehen. Ich denke alleine schon an alle Schwellenländer oder an den ganzen Osten, wo sich eben viele keine so hohe Anfangsinvestition wie bei einer digitalen Kamera (ich rede nicht aml von einer DSLR) einfach so mal leisten können und eine Digicam für lange Zeit noch ein Traum bleiben wird. Denen wird analog weiterhin genügen müssen. Insofern - durch eben das billigere Equipment was sich dann eben doch rechnet wenn man nur ab und an Erinnerungsfotos schiesst - kann eben acuh analog einen finanziellen Vorteil haben. Kommt immer auf den Einsatz an. Pauschalisieren lässt sich also in dieser Diskussion relativ wenig.