@Gotthilf: Ich hatte ja nicht vermutet, dass du dich von ein paar Posts, die eine andere Meinung vertreten, plötzlich überzeugen lässt. Aber für eine sinnvolle Diskussion solltest du schon auf die Argumente der Gegenseite
eingehen und sie nach Möglichkeit entkräften. Stattdessen ignorierst du sie aber einfach und wiederholst, was du schon geschrieben hast.
Freu Dich weiter, dass die Kombination für Dich passt. Es bleibt das Risiko bei Änderung der Kamerasoftware und insbesondere bei der Anschaffung einer neuen Kamera.
Dieses Risiko ist aber minimal, siehe auch unten.
Falsch. Einfach unfundiert vom Gegenteil auszugehen zeigt doch nur, dass Sie allein mit Vermutungen spielen. Es verhält sich so, dass Canon (zumindest bis Herbst 2013 nach Aussage eines Canon MA im persönlichen Gespräch) nie Dritten Einblick in seine Software gewährt hat und auch keine Lizenzen für das EF-Bajionett vergeben.
Wie ich schon schrieb: Wenn sich die Aussage auf Einblick in die Software und Lizenzen bezog, sagt das nichts aus. Es geht nur um das Kommunikationsprotokoll. Das hat mit der Software nur insofern etwas zu tun, als diese das Protokoll implementiert. Man kann das gleiche Protokoll aber auch mit einer komplett anderen Software implementieren. Es gibt z.B. eine ganze Menge Implementierungen des IP-Netzwerk-Stapels. Und man kann auch noch eine weitere Software schreiben, die ihn implementiert, ohne Einblick in die bestehende Software von Microsoft zu haben oder z.B. in den Linux-Kernel zu gucken.
Allen Fremdhersteller bleibt der Weg über 'try and error'...
Jein: Reverse-Engineering besteht sicher auch daraus, aber nicht nur. Du kannst (wie es Nightshot in einem längeren Thread
hier mal beschrieben hat) die Kommunikation mithören und dadurch Rückschlüsse auf die Systematik ziehen. Das ist quasi wie das Erlernen einer Fremdsprache, ohne ein Grammatikbuch zur Hand zu haben. Das ist nicht so geradeaus und strukturiert, wie die Sprache in der Schule oder in einem Kurs zu lernen, aber funktioniert auch.
Richtig, genau das kann passieren.
Nein, höchstwahrscheinlich nicht.
Doch es ist 'praktisch' möglich und in der Vergangenheit gab es bereits Beispiele dafür.
Auf das einzige Beispiel, das ich kenne (und um das es auch in Nighthshots Thread u.a. geht), bin ich schon eingegangen: Hier lag ein Protokollfehler der Sigma-Objektive vor, der von den älteren Bodys aber trotzdem akzeptiert wurde, von neueren dann aber nicht mehr.
Den genauen Mechanismus müsste ich auch wieder nachlesen, aber in etwa war es glaube ich so, dass die Kamera dem Objektiv befiehlt, die Blende zu zu fahren. Darauf muss das Objektiv antworten: "Blende ist zu!". Die Sigmas antworteten: "Bohnensalat!". Die älteren Bodys waren einfach mit jeder Antwort (oder wenigstens mit "Bohnensalat!") zufrieden. Die neueren erwarteten aber: "Blende ist zu!" und meinten zu den Sigmas nur: "Hä? Bohnensalat??" und gaben einen Fehler aus.
Hier ist aber eben wichtig, dass der Fehler der Sigmas schon vorher da war. Anhand dessen wurde dann später zwischen Canon- und Nicht-Canon-Objektiv unterschieden (ob nun absichtlich oder nicht), weil die Canons brav: "Blende ist zu!" antworteten, die Sigmas aber nicht.
Es bleibt Dir unbenommen Deine Objektive so auszuwählen. Nur musst Du Dir bewusst sein, dass die Gefahr der nicht korrekten Funktion des Fremdobjektivs mit jedem Firmwareupdate der Kamera und jedem neuen Kameragehäuse gegeben ist.
Natürlich ist es für Canon einfach. Sie dürfen in Ihre Gehäuse Software implementieren wie es ihnen beliebt.
Du unterstellst, Canon könnte morgen hingehen und sagen: "Ab jetzt müssen alle Objektive aber: 'Blende ist WIRKLICH zu!' anworten.", und Sigma und Tamron eine lange Nase drehen, weil deren Objektive weiterhin nur: "Blende ist zu!" antworten. Das geht aber nicht. Denn Canon kann zwar einfach mal an der Firmware der Bodys drehen, nicht aber ohne weiteres an der der Objektive. Und sämtliche EF-Objektive da draußen sprechen das EF-Protokoll, so wie es ist, d.h. sie antworten in unserem Beispiel weiterhin: "Blende ist zu!". Wenn Canon beschließt, dass zukünftige Bodys damit nicht mehr zufrieden sind, funktionieren auch diese Canon-Objektive alle nicht mehr.
Wenn Canon es wirklich (was ich immer noch nicht glaube) darauf anlegt, Fremdherstellerobjektive auszuschließen, dann müssen wieder so einen Fehler finden, d.h. irgendein Detail, an dem sich die Fremdobjektive anders verhalten als
alle (!) Canon-Objektive, die in der Welt sind. Sofern die Fremdhersteller das Protokoll einigermaßen vernünftig implementiert haben (was inzwischen der Fall sein sollte), wird es aber vermutlich ziemlich schwierig, so eine Stelle zu finden.
Und wenn, können die Fremdhersteller immer noch hinterherpatchen und per Firmwareupdate ihre Objektive auch: "Blende ist WIRKLICH zu!" antworten lassen.
Macht es schon. Danach (also der Canon Bedienungsanleitung) sind die Objektive der Fremdhersteller nicht für den Anschluss an das Canon EF-Bajonett vorgesehen. Anders formuliert: Die Fremdobjektive sind nicht für die Nutzung am Canon Bajonett vorgesehen. Die Nutzung der Fremdobjektive an Canon EOS Kamers ist eine nicht bestimmunggemässe Nutzung (mit der Konsequenz, dass Canon bei Nutzung von Fremdobjektiven nicht kaum Gewährleistung und Garantie leisten wird.).
Selbstverständlich sind die Objektive für die Nutzung am EF-Bajonett vorgesehen. Es ist höchstens das EF-Bajonett nicht für die Nutzung mit diesen Objektiven vorgesehen. Ich glaube aber wie gesagt nicht, dass Canon damit durchkommen würde. Abschließend werden wir das hier aber nicht klären können, wie im Fall des Falles Gerichte entscheiden würden.
Was ist das für eine sinnlose Aussage - alle 70-700/2.8 sind identisch? Alle Objektive/Modelle haben eine Lens-ID, wo es auch ein entsprechendes Profil dafür gibt.
Sie meint: Die Korrekturprofile können nicht individuelle Eigenschaften der einzelnen Exemplare des Objektivs berücksichtigen. Das stimmt, ist aber nicht schlimm.
Punk 2: natürlich sind nicht alle 70-200/2.8 gleich, es gibt kurzzeitige Fertigungstoleranzen als auch längerfristige innerhalb einer Serie, was nutzt mir ein Profil von 2010, wenn ich ein Objektiv im Jahr 2014 kaufe.
Sicher haben solche Toleranzen auch noch einen Einfluss, er dürfte aber im Vergleich zu den durch die Profile korrigierten Fehlern serh wenig ins Gewicht fallen. Korrigiert werden in erster Linie CAs und Vignettierung. Letztere entsteht auf Grund der optischen Rechnung des Objektivs und sollte daher von Exemplar zu Exemplar sehr wenig schwanken. Bei CAs bin ich da weniger sicher, da die vielleicht noch von Abweichungen bei der Glasmischung abhängen könnten. Ich vermute aber, dass man auch das soweit im Griff hat, dass die Unterschiede zwischen verschiedenen Exemplaren gegenüber der Stärke des Gesamteffekts nicht ins Gewicht fallen.