Bilder, die aus der Masse herausstechen wollen und Emotionen besonders ansprechen benötigen meist mehr Talent.
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Talent heisst: auch Überraschen können. Eigenes zeigen, was andere nicht zeigen.
Talent ist der Begriff für Leute, die sonst nichts haben.

Ich lese hier immer nur Talent, Talent, Talent und das ist einfach übertrieben.
Ein professioneller Fotograf kann zwar Talent haben [vielleicht wäre er ja sonst Maurer geworden], aber er braucht v.a. Technik. Und zwar Fototechnik, nicht Equipment. Es gibt für ganz viele Anwendungsgebiete gewisse technische Grundlagen, die man einfach beherrschen muss, ob man besonders kreativ arbeitet oder nur Bewerbungsfotos macht.
Der Naturfotograf sticht ganz sicher nicht herraus, weil er ganz nett einen Fuchs anlächelt, sondern weil er sich akribisch vorbereitet und ggf. Strapazen auf sich nimmt, die ein "reines Talent" eben nicht auf sich nimmt.
Viele Grundlagen des Bildaufbaus gab es schon lange vor der Fotografie und sind durchaus erlernbar.
Der Hauptunterschied zwischen einem Amateur und einem Profi ist nicht "Talent", sondern das der Profi einfach zuverlässig das abliefert, was gefordert ist [und auch weiß, was er liefern kann]. Wenn ich einen Kratzer in meinem Auto vom Lackierer ausbessern lasse, erwarte ich nicht, das er mein Auto mit einem Motiv aus dem Herr der Ringe verziert, nur weil er das Talent dazu hat und mein Auto damit aus der Menge heraussticht, sondern das es wieder aussieht wie davor.
Was man persönlich fotografiert, kann der Allgemeinheit doch auch egal sein. Wenn jemand teure Kameras und Objektive mag, ist das doch gar nichts schlimmes, auch wenn es nur 08/15 Bilder sind. Für denjenigen steht das Ergebnis ja unter Umständen noch nicht mal an erster Stelle.
Nur von "Talent" wird man auf Dauer aber nicht besser fotografieren können oder regelmäßig gute Bilder machen.
Das bei der Anzahl der gemachten Smartphone-Fotos auch mal ein gutes dabei ist, ist statistisch schon ganz leicht abzuschätzen.
Es braucht dazu auch nicht viel "Mathematiktalent".
