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Talent ist wichtiger als Technik

Borgefjell schrieb:
Schau dir nur mal alte Wildlife-Aufnahmen, Heinz Sielmann z.B. könnte mit seinen preisgekrönten Filmen heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken usw.
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Dann waren es aber auch für die Zeit vielleicht nur überdurchschnittliche Filme.

Metropolis z.B. zieht heutzutage immernoch genügend Leute an und stellt einige moderne Science-Fiction Filme in den Schatten, obwohl die Technik heute unbeschreiblich voran geschritten ist.

Genauso gibt es Gemälde auf Leinwand oder Wänden die hunderte von Jahre alt sind, teilweise verblassen und beschädigt sind. Trotzdem sind sie oft bekannter als zeitgenössische Bilder, obwohl diese objektiv gesehen vielleicht höherwertigere Materialien besitzen.

Ebenso werden gute Fotos auch die Zeit überdauern, Bressons Bilder sind jetzt vielleicht auch schon 70 Jahre alt und haben absolut nichts an Reiz verloren nur weil sie teilweise nicht absolut scharf sind. Robert Capas "Fallender Soldat" ist jetzt auch ca. 80 Jahre alt und immernoch eines der meistbetrachtetsten und bekanntesten Fotos.

Gute Werke sind zeitlos und wenn ein Foto durch die aktuelle Technik "überholt" wird ist es einfach kein gutes Bild. Im Umkehrschluss, falls jemand glaubt ein Bild wäre schlecht, nur weil es mit dem Smartphone aufgenommen wurde, dem wird es auch nichts nützen dass exakt gleiche Motiv mit einer besseren Kamera aufzunehmen.

Diese Bilder, die davon leben, dass sie mit teurer Technik aufgenommen wurden sind zum Zeitpunkt der Erstellung vielleicht nette Technikstudien, wenn dann allerdings abbildungsstärkere Technik verfügbar wird, sind das genau die Bilder die dann keinen mehr interessieren werden.
 
islander schrieb:
[…] welcher Ausrüstung Bresson heute um die Häuser und Capa heute ins Feld ziehen würde?[…]
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Wahrscheinlich wie immer, aber digital. Und wohl mit der eigenen Unterschrift oben eingraviert ;)
 
SJac schrieb:
Nö braucht man nicht.

Man kann auch mit billigster Digitalausrüstung gute Fotos machen wie bei DRTV gezeigt.

Genauso kann man auch mit einer DIY Lochkamera hervorragende Bilder machen.

Die Fotografie wurde ja nicht erst mit 16-Megapixel-Sensoren neu erfunden, sondern Bilder die vor 100 Jahren erstellt wurden haben heutzutage noch genauso ihre Berechtigung, sowie zahllose Bilder mit teuerstem Equipment zwar eine theoretisch hervorragende Abbildungsqualität haben, dass Foto als solches aber total belanglos ist.
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Doch braucht man.

Klar wurden auch vor 100 Jahren gute Fotos gemacht. Nur auch ein Ansel Adams hatte damals High End Ausrüstung. Nur eben gute Technik wie sie vor 100 Jahren war. Eine Analoge Leica M ist immer noch eine Kamera mit der man Super Fotos machen kann, sie war damals gut und ist es heute noch. Ist eben gute Technik. Man darf gute Technik nicht mit moderner Technik verwechseln und alt ist nicht immer gleich billigkram.

Ansel Adams Bilder sind ja so bekannt geworden weil sie wunderschöner Orte in ungeahnter Qualität zeigen. Dazu gehört nunmal auch ein enormer technischer Aufwand.
 
Ich denke, das Technik nicht unwichtiger ist als Talent. Es kommt auch sehr auf die Art des Bildes und das Genre an. Talent bringt einem nicht viel, wenn die Technik es nicht zulässt. Auch mit besserer und speziell zugeschnittener Technologien lässt es sich viel einfacher und unbeweschwerter fotografieren und dann kann man sein Talent auch so richtig austoben. Ich bin aber auch der Meinung, das mit eingeschränkter Technik manche sehr gut umgehen können und die Kreativität und Grenzen so erst Recht ausloten.
 
Gute Technik erlaubt auch dem weiniger talentiertem das ein oder andere gute Foto zu schießen.
 
Gute Frage! Ab wieviel Megapixel wird eine Kamera "gut"? Ab wann ist ein Autofokus "schnell"? Gute Technik scheint immer nur die neueste zu sein ;) Muss eine Kamera mehr als 10 Bilder/s schaffen oder einen KB-Sensor haben, um den Titel "Profikamera" tragen zu dürfen? Ab wann ist eigentlich ein Bild "so richtig scharf"? Und mal nicht den Dynamikumfang vergessen!
Ich würde mal so sagen: man braucht gerade für die Technik ein Talent. Mit 120 Megapixel wird der Eifelturm auch nicht schöner. Allerdings sollte man mit einer Kiddizoom auch nicht im Morgengrauen in den Wald ziehen.
 
Gut ist nicht das neueste, die ist manchmal sogar schlechter. Gut ist die passende Ausrüstung. Aber klar, man kann das jetzt auf vielschichtige Weise definieren was "gut" bedeuten soll. Dann wäre ja die Frage, was "Talent" denn nun eigentlich bedeuten soll auch gerechtfertigt. Dann gibt es noch den "Fleiß" und das "Wissen/Erfahrung", die der Fotograf hat.
  • Technologie und Ausrüstung
  • Talent
  • Fleiß
  • Wissen und Erfahrung
Drei der Punkte gehen auf den Fotografen. Ein bisschen Glück gehört manchmal (je nach Genre) auch immer dazu, aber mit Vorbereitung kann man da den Zufall erwarten.
 
Professionelles Equpment braucht zumindest ein Profi. Der muss ein brauchbares Resultat abliefern, dafür muss die Ausrüstung verlässlich funktionieren und auch für schwierigere Situationen tauglich sein.

Für - Hausnummer - 99% aller Aufnahmen kommt man mit einer simplen Ausrüstung genausogut zurchecht und die Fotos werden qualitativ nur marginal schlechter sein - wenn überhaupt.

Selbstverständlihc macht der Fotograf das Foto. Aber wenn ich als Hobby fotografiere, dann ist es egal, wenn einmal irgendwas kaputt ist oder ich unter den gegebenen Bedingungen mit meiner Ausrüstung nun doch kein brauchbares Foto hinbekomme. Der Profi lebt davon, der muss liefern. Das ist der Unterschied.

Die Vergleiche von Aufnahmen mit billiger und teurer Ausrüstung unter selben Bedingungen, wie man das immer wieder sieht - in der Regel sind das so optimale Bedingungen, dass dafür sogar eine kompaktkamera reichen würde - sind daher etwas realitätsfern.
 
Biker x schrieb:
dein text klingt für mich nach "ich bin talentiert und kann mit günstiger ausrüstung tolle sachen machen":D

ob du talent hast kann ich an den bildern nicht festmachen, das man mit günstigen fotozeug tolle bilder machen kann ist unstrittig.
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Das ist wirklich unstrittig und braucht auch keiner weiteren Beweise.
Ansonsten empfinde ich das Ansinnen des TO nicht so, als wolle er beweisen, wie talentiert er sei trotz seines Links zu flickr.

Ansonsten ist das Thema schon etwas ausgelutscht.

P.S.: Ach so, der Eingangstext sah ursprünglich anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ronald_9 schrieb:
P.S.: Ach so, der Eingangstext sah ursprünglich anders aus.
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lieber ronald, da du mich zitiert hast nur so viel dazu, ursprünglich war dieser thread in der galerie - landschaft und der to zeigte 5 seiner landschaftsbilder zu seinem text:rolleyes: da passt es von dir auch nicht mehr so ganz alte post hervorzukramen.
ps:ein kleiner hinweis der moderation das dieser thread nun ohne bilder in diesem bereich nichts mehr zu suchen hat und verschoben wird wäre sicherlich auch hilfreich gewesen;)
 
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Mr-Marks schrieb:
Gut ist morgen schon schlecht.

Deswegen gibt es nur "gut genug".
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Ich glaube, es hapert schon bei der Definition von guter oder teuerer Technik. Ist eine D7200 teuer und gut? Oder beginnt es erst bei einer D750? Ist ein 50 1.8 "gut"? Teuer auf jeden Fall nicht. (Sorry habe nur Nikon-Beispiele parat)

Technik kann manches einfacher machen, wenn man schon vorher wusste, wie man gute Bilder macht. Und ja, es gibt viele, die abertausende Euros ausgeben und trotzdem mäßige Bilder machen. Was mache ich jetzt mit der Erkenntnis?

Eine Möglichkeit wäre: Viel weniger über Technik, ISO-Vergleiche und ähnliches zu diskutieren und stattdessen mehr über Bildgestaltung, Licht etc. zu reden. Aber geht ja nicht, ist ja hier ein Technik-Forum ....:devilish:
 
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Schwarzweiß40 schrieb:
Ich glaube, es hapert schon bei der Definition von guter oder teuerer Technik. Ist eine D7200 teuer und gut? Oder beginnt es erst bei einer D750? Ist ein 50 1.8 "gut"? Teuer auf jeden Fall nicht. (Sorry habe nur Nikon-Beispiele parat)

Technik kann manches einfacher machen, wenn man schon vorher wusste, wie man gute Bilder macht. Und ja, es gibt viele, die abertausende Euros ausgeben und trotzdem mäßige Bilder machen. Was mache ich jetzt mit der Erkenntnis?

Eine Möglichkeit wäre: Viel weniger über Technik, ISO-Vergleiche und ähnliches zu diskutieren und stattdessen mehr über Bildgestaltung, Licht etc. zu reden. Aber geht ja nicht, ist ja hier ein Technik-Forum ....:devilish:
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Wie schon gesagt: Das Thema ist, was ist gut genug für das, was ich photographisch erreichen will...

Und das ist unabhängig davon, ob ich jetzt 08/15 Knipsbildchen, AL photographiere oder ob ich meine Zeit damit verbringe, um über FullWell Kapazitäten zu diskutieren.
 
Was Manche für Probleme haben.

Es gibt sicherlich eine nicht geringe Anzahl an Mitmenschen, die sich für ihr Hobby eine teure Fotoausrüstung kaufen. Obwohl um zu den damit erzielten Resultaten zu gelangen, eine Einsteiger DSLR / Kamera mit günstigeren Linsen ebenso ausgereicht hätte, und nuu ?

Muß mich das jucken, schließlich brauche ich deren Plunder nicht zu bezahlen.

Wir leben eben in einer Gesellschaft, in der es sich oftmals um das " was habe ich " dreht. In Fotoclubs, bei Fotostammtischen stehen sehr oft auch mehr die fototechnischen Gerätschaften im Mittelpunkt, und weniger das gewußt wie.

Viele Leute kaufen Sachen, die sie eigentlich nicht brauchen, um Mitmenschen zu beeindrucken, die sie im Grunde genommen nicht leiden können.
 
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