AW: Sony RX 10 III
nun denn, das ist Jedermanns eigene Entscheidung, ob ihm die Kamera gefällt oder nicht.
Gerade auf die zweifelsohne ja vorhandene Problematik der Nahgrenzenverschiebung habe ich ja als einer der Ersten hier hingewiesen - trotzdem kann man auch im Makro-/Nahbereich mit der Kamera arbeiten und zu einwandfreien Ergebnissen kommen.
Zum AF: Er ist ganz sicher alles andere als langsam, wer ihn als langsam bezeichnet, vergisst, dass es sich nicht um eine 1er Canon handelt, sondern um eine äusserst universell ausgerichtete Bridge, die trotz aller Vorteile eben nicht in jeder Disziplin die Nase vorne haben kann.
Ich habe jede Menge anderer Kameras, trotzdem -vielleicht auch gerade deswegen- empfinde ich die RX10III als ein unglaublich universelles, sehr leistungsfähiges Gesamtpaket, das in der Alltagsfotografie 95% der Anwendungen abzuarbeiten in der Lage ist - und zwar mit ausgezeichneten Ergebnissen. So gut, dass ich ohne Weiteres eine ganze Reihe von Bildern im Bereich der Reise- und Dokumentationsfotografie damit gemacht und bereits bei Kunden untergebracht habe.
24-600mm in einem solch handlichen, lichtstarken Universalpaket gibt es von keinem anderen Hersteller. Die grundsätzliche Ausstattung der Kamera ist sehr gut, die Leistung, die aus dem kleinen 1-Zöller von Sony herausgeholt wird, braucht sich bei auch nur einigermassen gutem Licht und Normal-ISO-Werten nicht hinter APS-C zu verstecken. Wenn ich sehe, was die Optik leistet und dies mit wesentlich teureren und wesentlich eingeschränkter zu nutzenden Optiken aus dem APS-C-Bereich vergleiche, dann kann man nur noch staunen. Randscharf ab Offenblende und das über den gesamten -riesigen- Brennweitenbereich. Und der Stabi ist eine Wucht, funktioniert bestens.
Die Kamera belichtet sauber, bringt einwandfreie Farben durch ihren sehr guten Weissabgleich, löst hervorragend auf, die Optik zeigt ein zartes Bokeh,
die Dynamik ist für nahezu alle Fälle mehr als ausreichend, die JPEG-Engine ist gut, wenn auch aus RAW noch ein Tick mehr herauszuholen ist. Insgesamt -siehe anhängende JPEG-Bilder- ein zumindest mich rundum überzeugendes Ergebnis.
Die Kamera braucht eine gewisse Einarbeitung, man muss sich an ihre Handhabung gewöhnen, man muss ihre Leistungsgrenzen sehen (Sportbolide ist sie sicher nicht), man muss mit kleinen Unzulänglichkeiten zu leben wissen.
Aber sie liefert - und wie !
Viel Geld für viel Leistung.
Ich wiederhole mich da gerne: Jeden Cent wert.
Und so oberflächliche Einwürfe, sie hätte zu viele Mängel, halte ich ohne jeden Beleg einfach nur für überaus schlecht, es wird der Kamera nicht gerecht und entspricht recht sicher keiner eigenen Nutzungserkenntnis, sondern angelesenem Foren"wissen" oder einem schnellen Blick auf die Kamera, aber keiner längerfristigen Beschäftigung mit ihr.